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Daimler Super Eight: Luxus-XJR unter neuem Markennamen

Die seit 1960 zu Jaguar gehörende Marke Daimler soll wiederbelebt werden

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Schwalbach, 28. Juli 2005 – Wer den Namen Daimler hört, denkt an Daimler-Chrysler oder an die Luxusvariante von Jaguar-Automobilen. Und doch war Daimler einmal eine eigenständige britische Automarke mit großer Tradition. Jetzt möchte Jaguar den Namen Daimler wieder zur eigenständigen Marke machen und vermarktet den neuen Super Eight als erstes Modell der zurückgekehrten Marke Daimler.

4,2-Liter-V8 wie im Jaguar XJR
Hinter dem Grill schlägt das Herz des neuen Daimler: ein 4,2-Liter-V8-Kompressormotor, der vom Jaguar XJR bekannt ist. Er leistet 395 PS bei 6.100 U/min. Das maximale Drehmoment von 541 Newtonmetern steht ab 3.500 U/min zur Verfügung. Mit diesem Aggregat bewältigt der Daimler den Sprint von null auf 100 km/h in 5,3 Sekunden. Das Tempo wird wie üblich bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Wie der XJR hat auch der Super Eight ein Sechsgang-Automatikgetriebe. Ebenfalls vom Jaguar XJR und der gesamten XJ-Baureihe bekannt ist die Aluminium-Leichtbauweise von Fahrwerk und Karosserie. 

Viel elektronischer Komfort im Innenraum 
Im Innenraum bietet der Super Eight eine umfangreiche Ausstattung. Eine sprachgesteuerte Vierzonen-Klimaautomatik soll für angenehme Temperierung sorgen. Die Rücksitze lassen sich elektrisch einstellen, wobei sich auch die Lendenwirbelstütze dem eigenen Rücken anpassen lässt. Wenn der Beifahrer seinen Sitz zu weit nach hinten geschoben hat, lässt er sich auch vom Fond aus nach vorne rücken. In die Rücklehnen der Vordersitze sind ausklappbare Picknicktische integriert, auf denen man beispielsweise auch einen Laptop abstellen und anschließen kann.


 

Optionale Bildschirme
Auf Wunsch werden Bildschirme in die vorderen Kopfstützen integriert. Sie lassen sich als DVD- oder Computerspielmonitor nutzen. iPod und MP3-Player können ebenfalls an das System angeschlossen werden. DVD-Navigationssystem, Vierzonen-Klimaautomatik, Freisprecheinrichtung und Audioanlage werden über einen Touchscreen gesteuert. Der Fahrersitz lässt sich vielfach einstellen und ist mit Sitzheizung und Memoryfunktion ausgestattet. Die Lenkradachse kann in Länge und Winkel eingestellt werden und die Pedale sind ebenfalls elektrisch justierbar.

Drei Lederfarben
Neben viel Technik kennzeichnen den Super Eight auch ausgesuchte Materialien. Die serienmäßige Lederausstattung ist in einem Champagnerton, Weiß oder Schwarz erhältlich. Polierte Furniere aus Walnusswurzelholz mit handgearbeiteten Buchsbaumintarsien sollen dem Interieur eine noble Note verleihen. Außerdem gibt es Lammwollteppiche und ein in die Kopfstützen eingesticktes "D"-Logo der Marke Daimler.

Sechs Lackierungen
Von außen sieht der Daimler im Wesentlichen wie ein Jaguar XJ aus. Einige Details heben den Super Eight jedoch von diesem ab. Unter den sechs angebotenen Lackierungen sind zwei Farbtöne, die es nur bei Daimler gibt: ein Burgunderton und ein Blau. Weitere Daimler-Details sind der geriffelte Kühlergrill mit geschwungenem "D"-Emblem, 18-Zoll-Aluräder sowie verchromte Einfassungen an Außenspiegeln und Rücklichtern. Der Super Eight kommt im November 2005 auf den Markt. Die Preise stehen noch nicht fest.


 

Die Daimler-Geschichte
Die Historie der Daimler Motor Company geht zurück bis ins Jahr 1896, als der deutschstämmige Ingenieur Fredrick Simms den Vertrieb der Motoren von Gottlieb Daimler in Großbritannien übernahm. 1897 kam der erste in Großbritannien gebaute Daimler auf den Markt – und avancierte sofort zu einem Erfolg. Zu den ersten Daimler-Besitzern gehörte John Scott-Montagu, ein Parlamentarier und begeisterter Autofahrer. Montagu war es, der Edward, Prince of Wales (den späteren König Edward VII.), im Jahr 1900 mit der Marke Daimler bekannt machte – und so die Beziehung zwischen ihr und dem britischen Königshaus begründete, die seit nunmehr über einem Jahrhundert währt.

Scout Cars im Krieg
Während des Zweiten Weltkriegs baute Daimler allradgetriebene "Scout Cars" und Flugzeugmotoren. Nach Kriegsende wandte man sich dem Bau des DE36 zu: Dieses damals weltweit größte Serienauto besaß als einziges Modell seiner Zeit ein Fahrgestell, das die gewaltigen, von Staatsoberhäuptern georderten Spezialkarosserien tragen konnte.

Seit 1960 bei Jaguar
1960 wurde Daimler von Jaguar übernommen. Danach entstand etwa der DS420, ein Auto für Könige und Staatsoberhäupter in aller Welt. Er wurde von 1968 bis 1992 fast ein Vierteljahrhundert lang gefertigt. Darüber hinaus eröffnete Jaguar 1972 mit dem V12 die Ära moderner Zwölfzylinder und ermöglichte die Wiedergeburt des legendären Daimler Double Six.
(sl)


 

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