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Sind sie sicher? Nissan Pathfinder und Fiat Idea im Crashtest

Fußgänger, Kinder und Insassen sind unterschiedlich geschützt

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München, 4. Mai 2006 – Die neuesten Crashs der Testorganisation Euro NCAP galten dem Fiat Idea und dem Nissan Pathfinder, zwei völlig unterschiedlichen Modellen mithin. Beide erreichten vier Sterne. Der große Geländewagen von Nissan und der Microvan von Fiat sind in ihren Ergebnissen nicht vergleichbar. Der Pathfinder erreichte 32 von 38 Punkten für den Insassenschutz und hat damit den fünften Stern knapp verfehlt. Mit 26 Punkten erreicht der Fiat nur knapp seine Vier-Sterne-Wertung für den Insassenschutz.

Der Insassenschutz im Fiat Idea
Der Fiat Idea hat einen Gurtpiepser für den Fahrersitz, das gibt einen Punkt. Neun Punkte holt der Fiat beim Frontalaufprall. Die Fahrgastzelle ist stabil, jedoch hat der Fahrerkopf Kontakt mit dem Lenkrad, die Knie von Fahrer und Beifahrer sind durch das Armaturenbrett gefährdet. Beim Seitencrash schützt der serienmäßige Vorhangairbag. Seitenairbags kosten Aufpreis und waren beim Test nicht dabei, daraus ergibt sich ein höheres Verletzungsrisiko für die Brust. Insgesamt 15 von 18 Punkten für den Fiat-Van.

Innere Sicherheit im Nissan Pathfinder
Die Fahrgastzelle des Pathfinder verformt sich beim Aufprall nur wenig. Im Innenraum des Nissan bemängeln die Tester harte Strukturen unter der Armaturentafel, die Fahrer- und Beifahrerknie gefährden. Ergebnis: zwölf von 16 Punkten. Die volle Punktzahl erreicht der Nissan beim seitlichen Pfahlaufprall. 
 


 

Dürftiger Fußgängerschutz bei beiden Autos
Wer denkt, große, eckige Geländeautos seien der GAU für einen Fußgänger, irrt zumindest in diesem Fall: Der Nissan erreicht mit zwei von vier Sternen und 18 Punkten die Hälfte der Maximalpunktzahl. Enttäuschend finden die Tester das Abschneiden des Fiat Idea: Er bekommt acht von 36 möglichen Punkten und damit einen Stern. Die Motorhaube beider Autos ist in der Mitte weich, die Seiten sind jedoch zu hart gestaltet, so das Urteil.

Die Kindersicherheit
Beide Autos fuhren mit Kindersitzen an die Wand. Euro-NCAP verwendete vom Fahrzeughersteller empfohlene Sitze mit der serienmäßigen Befestigung. Beim Fiat kosten Isofix-Halterungen Aufpreis, die Sitze wurden also mit dem Gurt angeschnallt. Beim Crash ist die Vorverlagerung der beiden Kinderdummys zu hoch. Die Bewertung: 23 von 49 Punkten. Die Airbag-Warnhinweise sind laut Euro-NCAP zu klein. Beim Nissan nutzten die Tester das serienmäßige Isofix. Trotz erhöhter Belastungen an den Dummys ist das Schutzpotenzial akzeptabel: 32 Punkte für den Kinderschutz im Nissan.

So läuft’s: der Euro-NCAP-Crashtest
Die Punktzahl für den Fußgängerschutz ergibt sich aus einem versetzten Frontalcrash auf eine deformierbare Barriere und einem seitlichen Pfahlaufprall. Euro-NCAP bewertet beide Crashs mit Punkten und addiert die Ergebnisse. Zusätzlich gibt es Punkte für Gurtwarner: Je einen für den Fahrer- und Beifahrerplatz. Die getesteten Autos fahren immer mit der serienmäßigen Sicherheitsausstattung gegen die Wand. Aufpreispflichtige Airbags können das Ergebnis also nicht verbessern.
(ao)


 

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