Allrad-Pick-up wird von 133 PS starken 2,5-Liter-Diesel angetrieben
Brühl, 21. April 2008 - Pick-ups, die urigen Planwagen-Nachfolger, gibt es nicht nur in den USA. Auch bei uns werden sie immer beliebter. Viele Modelle verbinden bei akzeptablem Preis robuste Bauweise mit sparsamen Dieselmotoren und einem Allradantrieb. So soll es auch beim NP300 sein. In Japan gibt es den Wagen schon seit langem, die neue Modell-Generation bietet Nissan jetzt auch in Europa an.
Klassisch: Drei Varianten
Der NP300 wird in drei Karosserievarianten angeboten: als Single-Cab für zwei Personen, als King-Cab für zwei Personen und ein bisschen Laderaum sowie als Double-Cab für bis zu fünf Passagiere. In der Single-Cab-Variante wartet mit 2,23 Meter Länge und 1,48 Meter Breite die größte Ladefläche der drei Versionen auf Geräte aller Art. Beim King-Cab entfallen wegen neuer Vorschriften die früher hinten angebrachten Notsitze, das System mit gegenläufig öffnenden Türen wurde aber beibehalten. Die Nutzlast des NP300 kann bis zu 1.035 Kilogramm betragen, 2.860 Kilogramm Anhängelast sind möglich.
Diesel, Allrad und fünf Gänge
Unter der Pick-up-Haube schlägt ein Diesel-Herz mit 2,5 Liter Hubraum. Damit generiert das Triebwerk 133 PS und ein manierliches Drehmoment von 304 Newtonmeter. Laut Nissan sind bei einem Tankinhalt von 75 Liter bis zu 700 Kilometer Reichweite drin, was einen Durchschnittsverbrauch von 10,7 Liter auf 100 Kilometer bedeuten würde. Alle Modell-Varianten kommen mit Allradantrieb und einem Hinterachsdifferenzial mit begrenztem Schlupf daher. Über ein manuelles Fünfgang-Schaltgetriebe teilt der Fahrer die Kräfte ein. Hinten kommt beim neuen Nissan-Pick-up übrigens die gute alte Starrachse zum Einsatz. Diese könnte zwar etwas rumpelig sein, ist aber billig in der Produktion und verträgt in ihrer Bauweise mit Längsblattfedern enorme Belastungen. Außerdem lässt sie sich Platz sparend im Fahrzeug unterbringen.
Ab ins Gelände
Der NP300 ist für Fahrten abseits befestigter Straßen gerüstet: 23 Zentimeter Bodenfreiheit, 45 Zentimeter Wattiefe, ein Böschungswinkel von 31 Grad, eine Steigfähigkeit von 39 Grad und eine Seitenneigung von 48 Grad sind Werte, auf die der Fahrer im Gelände zählen kann. Ölwanne und Tank werden durch zusätzliche Bauteile geschützt. Den Pick-up bietet Nissan in allen drei Karosserie-Versionen auch in einer so genannten Fahrgestellvariante an. Hier fehlt die rückwärtige Ladefläche. An ihrer Stelle können Spezialaufbauten montiert werden, was aus dem NP300 beispielsweise einen Abschleppwagen oder Kipper machen könnte.
Anflug von Komfort
Innen kann das leichte Nutzfahrzeug aus dem japanischen Shatai mit einem Elektropaket aufgewertet werden. In diesem sind zum Beispiel elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel und eine fernbedienbare Zentralverriegelung enthalten. Für Single- und King-Cab kostet das Paket 643 Euro, beim Double-Cab müssen 797 Euro bezahlt werden, wobei hier schon das CD-Radio enthalten ist. Wer obendrauf eine Klimaanlage und ein CD-Radio möchte, muss hinsichtlich Single- und King-Cab nochmal 1.428 Euro hinlegen. Für die optionale Klimaanlage werden beim Double-Cab 1.154 Euro aufgerufen. Apropos Kosten: Nissan weist darauf hin, dass durch die Wartungsintervalle von 30.000 Kilometer vergleichsweise geringe Unterhaltskosten anfallen sollen. Ab 21. April 2008 ist der NP300 sowohl in der Single- als auch in der King-Cab-Version lieferbar, das Double-Cab-Modell folgt im Juli. Die Preise: Der Single-Cab kostet 21.301 Euro (als Fahrgestell: 20.468 Euro), für den King-Cab werden 23.384 Euro fällig (Fahrgestell: 22.551 Euro) und der Double-Cab schlägt mit 24.931 Euro zu Buche (Fahrgestell: 24.098 Euro).