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Maserati Coupé und Spyder 2003: Mehr Komfort und Schick

Fahrspaß bleibt trotz Regel-Elektronik weiterhin ungetrübt

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Starnberg, 23. Mai 2003 – Der Autohersteller Maserati ist Mythos und Traditionsmarke zugleich. Trotz des großen Namens bietet die Luxusmarke seit Jahren eine äußerst kleine Modellpalette. Auch 2003 bleibt das Programm mit dem Coupé und der offenen Version Spyder sehr übersichtlich. Noch. Bereits im September 2003 wird auf der Frankfurter IAA die neue Oberklasse-Limousine Quattroporte vorgestellt und wenige Monate später auf den Markt kommen. 

Darüber hinaus hat Maserati Anfang 2003 auf der Detroit Motorshow die Studie Kubang präsentiert. Dieser Prototyp gibt erste Hinweise auf einen kommenden Allrad-Maserati. In welcher Form und wann ein derartiger SUVler kommt, ist jedoch noch ungewiss. 

Gewiss ist zunächst die ungebremste Faszination der beiden Modelle Coupé und Spyder. Die rassigen Sportwagen wurden für das Modelljahr 2003 leicht überarbeitet. Bei Testfahrten konnten wir uns von den Neuerungen der Edel-Italiener beeindrucken lassen. 


 

Die Modellpflege
Äußerlich sind die 2003er-Modelle am V8-Logo an den vorderen Kotflügeln sowie am geänderten Leuchtbild der Rückleuchten zu erkennen. Nachts wirkt das Heck durch die neue Leuchtengrafik etwas bulliger. Das Cabrio hat außerdem eine feste und beheizbare Heckscheibe erhalten. 

Mehr Sicherheit dank MSP
Für beide Fahrzeuge gleich sind die Neuerungen in der Fahrelektronik. Beide Maserati gibt es jetzt mit der elektronischen Stabilitätskontrolle MSP (Maserati Stability Programm). Durch gezielte Bremseingriffe soll dieses Programm das Fahrzeug im Grenzbereich auf Kurs halten. Das neue System bezieht dazu die Anti-Schlupfregelung, ABS, die Motor-Schleppmoment-Regelung und die elektronische Bremskraftverteilung mit ein. 

Ausbruchversuch eingefangen
Gerade wer auf regennasser Fahrbahn das Gaspedal durchtreten will, bekommt auf unangenehme Weise die enorme Kraft von 390 Pferden zu spüren. Leicht geht das Maserati-Heck dazu über, die vorgegebene Richtung zu verlassen. Die neue Stabilitätskontrolle greift in dieser Situation sofort ein und fängt den PS-Boliden nach dem angedeuteten Ausbruchversuch sicher wieder ein. 


 

Sport-Modus ermöglicht Drifts
Je nach Anforderung kann der Fahrer übrigens das MSP per Knopfdruck vom Normal-Modus in den Sport-Modus schalten. Im Sport-Modus wird das System später aktiv. Kleinere Drifts werden dadurch möglich, ohne dass das MSP aktiv wird. Wer sich gar nicht von der Elektronik ausbremsen lassen will, kann MSP per Knopfdruck auch vollständig deaktivieren. Wir haben auf diese Option verzichtet. Uns kam die neue Elektronik auf engen und regennassen Straßen sehr entgegen. Mehrfach drohte das Heck auszubrechen. Im normalen Straßenverkehr jedenfalls ein wenig wünschenswerter Zustand. 

Cambiocorsa komfortabler abgestimmt
Neben dem MSP wurde das sequentielle Schaltgetriebe Cambiocorsa komfortabler abgestimmt. Die Gangwechsel sollen sich nun flüssiger vollziehen. Doch trotz der sportlichen Auslegung stören die Gangwechsel weiterhin mit einer kurzen Gedenkpause, bevor der Vortrieb erneut einsetzt. Doch beim Maserati gibt es zwei Möglichkeiten der Abhilfe: Erstens führt das geübte Mitwirken des Gaspedals zu harmonischeren Gangwechseln. Zweitens kann man auf Tastendruck in den Sport-Modus wechseln: Hier wird dann so schnell – aber auch hart – geschaltet, dass die Wechsel bei Vollgas ins Kreuz schlagen. 


 

Cambiocorsa stammt aus dem Rennsport 
Ohnehin ist die Mehrinvestition für das Cambicosa-Getriebe nur für wirklich sportlich ambitionierte Fahrer zu empfehlen. Ansonsten sind die riesigen Wippen am Lenkrad eher störend. Schade, dass es keine reine Automatikversion gibt. Die Schalt-Paddel nehmen den Blick auf das wunderschön gezeichnete Cockpit. Zumindest ist das Cambiocorsa-Getriebe rein für den Rennsport konzipiert. Komfortansprüchen wird es weniger gerecht.

Tolles Sechsgang-Schaltgetriebe
Wer sich nicht für die teure Sportschaltung interessiert, hat alternativ die Möglichkeit, Coupé und Spyder mit Sechsgang-Schaltgetriebe zu kaufen. Sie passt bestens zum fahraktiven Charakter des Maserati. Die kurzen Schaltwege sind nicht ganz eindeutig definiert und so findet man sich als ungeübter Maserati-Pilot gelegentlich in der falschen Stufe wieder. Der Gangwahlhebel will nachdrücklich geführt werden. Trotzdem ist die Schaltversion angenehm zu fahren und ohne störende Lenkradwippen und dem recht unsanften Charakter des Cambiocorsa-Getriebes. 

Mehr Sicherheit und mehr Komfort – so gehen die beiden Maserati ins Modelljahr 2003. Dafür muss der Kunde auch etwas tiefer ins Portemonnaie greifen. Das Coupé wurde mit 81.260 Euro um 1.260 Euro, das Cabriolet mit 87.380 Euro um 2.380 Euro teurer. 

Kritik, trotz kapriziöser Eigenschaften und der leichten Preisanhebung, fällt jedoch aus. Ein Maserati muss sich einfach charaktervoll inszenieren. Dazu gehört auch ein charaktervolles Schaltgetriebe. Ob nun das hart schaltende Cambiocorsa- oder das normale Schaltgetriebe: Beide unterstützen auf reizvolle Art den sportlichen Charakter der beiden Maserati-Modelle.


 

Gesamtwertung

 


 

ModellMaserati Coupé
Motor
BauartAchtzylinder- Benzinmotor- V90- Grad
Hubraum4.244 cm³
Leistung287 kW bei 7.000 U/min
max. Drehmoment451 Nm bei 4.500 U/min
Maße
Länge4.523 mm
Breite1.822 mm
Höhe1.305 mm
Leergewicht1.570 kg
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit285 km/h
Beschleunigung (0-100 km/h)4,9 s

Stand:


 

ModellMaserati Coupé
Grundpreis81.260 €
 
Sonderausstattung Preis in €
Metallic.Lackierung: 985 €
Wurzelholz-Applikationen: 1.395 €
Carbon-Applikationen: 1.975 €
Sitzheizung Fahrer- und Beifahrersitz: 480 €
Dachhimmel in Leder: 1.010 €
Navigationssystem: 2.275 €
Geschwindigkeitsregelanlage: 455 €
elektrochromer Innenspiegel: 320 €
akustische Parksensoren hinten: 600 €
Cambiocorsa-Getriebe: 4.910 €

Stand:


 

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