John-Cooper-Works-Varianten werden 75 PS stärker. Die Schaltversion entfällt
Mini präsentiert die neuen John-Cooper-Works-Versionen von Clubman und Countryman. Die "mit Abstand stärksten Modelle in der 60-jährigen Geschichte der Marke" haben einen 306 PS starken Vierzylinder-Turbomotor unter der Haube. Zum Vergleich: Der Mini Dreitürer JCW hat "nur" 231 PS.
Während der JCW-Dreitürer mit Schalt- und Automatikgetriebe erhältlich ist, gibt es die beiden Neulinge nur mit einer neuen Achtgang-Automatik. Außerdem bringen die Modelle eine mechanische Differenzialsperre an der Vorderachse, einen Allradantrieb, ein Sportfahrwerk sowie zusätzliche Versteifungen für die Karosserie mit.
Nach wie vor handelt es sich um einen 2,0-Liter-Vierzylinder, er hat nun aber 75 PS mehr. Außerdem stieg das maximale Drehmoment um 100 auf 450 Newtonmeter. Damit beschleunigt der neue JCW Clubman in 4,9 Sekunden auf 100 km/h, der neue JCW Countryman braucht 5,1 Sekunden. Das sind 1,4 beziehungsweise 1,5 Sekunden weniger als bisher. Die Höchstleistung von 306 PS wird von 5 000 bis 6.250 U/min erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit der neuen Top-Sportler wird erstmals bei Mini auf 250 km/h limitiert.
Die übrigen Neuheiten im Überblick:
Der Motor ist aus dem BMW X2 M35i bekannt. Das Leistungsplus ergibt sich unter anderem durch einen größeren Turbolader. Abgestimmt auf den erhöhten Ladedruck wurde das Verdichtungsverhältnis des neuen Motors von 10,2 auf 9,5 reduziert. Die spontane Kraftentfaltung wird durch die jüngste Generation der Benzin-Direkteinspritzung begünstigt. Ihre neuen, zentral zwischen den Ventilen angeordneten Mehrloch-Injektoren bewältigen eine erhöhte Durchflussmenge und befördern den Kraftstoff mit einem Einspritzdruck von bis zu 350 bar in die Brennräume. Die feine Zerstäubung ermöglicht mehr Effizienz und eine besonders saubere Verbrennung. Zusätzlich hat der Motor eine vollvariable Ventilsteuerung (Valvetronic) und eine variable Nockenwellensteuerung auf Ein- und Auslassseite (Doppel-Vanos).
Die jüngste Generation des Steptronic-Sport-Getriebes weist einen gesteigerten Wirkungsgrad und eine erweiterte Spreizung auf. So wird in den höheren Gängen durch niedrigere Drehzahlen der Verbrauch reduziert. Für eine manuelle Gangwahl stehen serienmäßig Schaltwippen am Lenkrad zur Verfügung. Außerdem bietet das Getriebe eine Launch-Funktion.
Bestandteil des neuen Automatikgetriebes ist eine Differenzialsperre. Sie wirkt als Quersperre zur Reduzierung des Drehzahlausgleichs zwischen den Vorderrädern. Unter Last kann damit eine Sperrwirkung von bis zu 39 Prozent erzeugt werden. Ist eines der Vorderräder dabei, durchzudrehen, wird das Antriebsmoment durch die Sperrwirkung auf das andere Rad verlagert. Auf diese Weise wird auch bei unterschiedlichen Reibwerten zwischen dem rechten und dem linken Rad ein Traktionsverlust unterbunden und für Vortrieb gesorgt. Ebenso unterstützt die Sperre die Agilität des Fahrzeugs bei schnellen Richtungswechseln sowie das dynamische Herausbeschleunigen am Kurvenausgang.
Der Allradantrieb ALL4 wurde an die hohe Leistung angepasst. Er basiert auf einer elektrohydraulisch geregelten Hang-On-Kupplung. Im Normalfall wird das Antriebsmoment auf die Vorderräder übertragen. Erst wenn die Gefahr von Schlupf besteht, schließt sich die Kupplung mit Hilfe einer elektrohydraulischen Pumpe und überträgt Kraft nach hinten.
Optional wird für beide Modelle ein adaptives Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern angeboten. Dabei kann ein sportliches oder ein komfortorientiertes Kennfeld über die "Mini Driving Modes" aktiviert werden.
Beim JCW Clubman ist jetzt sowohl das serienmäßige Sportfahrwerk als auch das adaptive Fahrwerk mit einer Tieferlegung um 10 Millimeter im Vergleich zu den normalen Modellen verbunden. Zur Serienausstattung gehören außerdem 18-Zoll-Aluräder, optional gibt es 19-Zöller.
Die neue Bremsanlage umfasst Vier-Kolben-Festsattel-Scheibenbremsen an den Vorderrädern sowie Ein-Kolben-Faustsattel-Scheibenbremsen an den Hinterrädern. Die Scheiben messen vorne 360 mal 30 Millimeter, hinten 330 mal 20 Millimeter. Die rot lackierten Bremssättel tragen vorne das JCW-Logo.
Zu den Designmerkmalen gehören große Lufteinlässe vorne, modellspezifische Seitenschweller sowie eigenständige Heckschürzen mit integrierten Diffusor-Elementen und spezielle Dachspoiler. Außerdem haben die beiden neuen JCW-Modelle aerodynamisch optimierte Außenspiegelkappen. Optional gibt es eine Bicolor-Lackierung mit rotem Dach und roten Außenspiegelkappen. Der Grill wird von einem Wabenmuster geschmückt. Beim JCW Countryman hat er eine rote Einfassung, beim JCW Clubman eine rote Querstrebe.
Innen gibt es Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, ein Sportlenkrad mit Multifunktionstasten, einen speziellen Getriebehebel und einen anthrazitfarbenen Dachhimmel. Zur Serienausstattung gehören LED-Scheinwerfer, der "Komfortzugang", die "Mini Driving Modes" und das Radio "Mini Visual Boost" einschließlich 6,5-Zoll-Touchscreen. Den JCW Clubman gibt es für 44.900 Euro, den entsprechenden Countryman für 46.990 Euro.