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Ferrari 812 Superfast mit Novitec N-Largo-Umbau

Dieser Breitbau ist definitiv parkhausfeindlich

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Vittorio Strosek machte sich einst einen Namen als Liebhaber des Breitbaus. Jetzt setzt er sein Werk mit den "N-Largo"-Umbauten beim Tuner Novitec fort. Neuester Streich ist ein transformierter Ferrari 812 Superfast.

211 Zentimeter: Mit diesem Gardemaß übertrifft die Breitversion ihre Ausgangsbasis an der Hinterachse um exakt 14 Zentimeter. Dazu wurden geschwungene Kotflügelverbreiterungen modelliert, die nahtlos mit der Serienkarosserie verbunden werden. In den vergrößerten Radhäusern ist dann Platz für die speziell konzipierten NF 10 NL Räder, die zusammen mit dem amerikanischen Felgenproduzenten Vossen entwickelt wurden. Durch die Breitversion wurde ein extrem konkav geformter Radstern mit fünf filigranen Doppelspeichen möglich. Die 12.5Jx22 Felgen sind mit Pirelli-P-Zero-Hochleistungspneus der Dimension 335/25 ZR 22 bestückt.

Eine Art Wespentaille wird in Verbindung mit den vorderen N-LARGO Kotflügeln erzielt, die wie auch die hinteren Kotflügel aerodynamische Anleihen bei den aktuellen Formel-1-Rennwagen nehmen: Vertikale Barge-Boards, die den Fahrtwind zum Heck leiten, wurden sowohl hinter den vorderen Radausschnitten als auch vor den hinteren Radhäusern platziert. Die breiteren Kotflügel vorne, die die Serienteile komplett ersetzen, machen das Fahrzeug an der Vorderachse sieben Zentimeter breiter. Um eine betont keilförmige Optik zu erzielen, hat man speziell für diesen Boliden 10Jx21 Räder mit ebenfalls konkav geformtem Felgenmittelteil konstruiert. Als perfekte Bereifung wählte Novitec hier die Größe 275/30 ZR 21.

Markant geformte Seitenschweller, die wahlweise in mattem oder hochglänzend versiegeltem Sicht-Carbon geordert werden können, sorgen für eine verwirbelungsfreie Führung des Luftstroms zwischen den Kotflügeln an Vorder- und Hinterachse. Front- und Heckschürze, die die Serienstoßfänger ersetzen, wurden nicht nur zur Anpassung an die Verbreiterungen neu modelliert.

Die Frontschürze und der zentrale Frontspoiler in Sicht-Carbon sind so geformt, dass sie dem Zweisitzer nicht nur eine betont aggressive Frontansicht verleihen. Durch die im Windkanal optimierte Formgebung wird der aerodynamische Auftrieb reduziert, was die Fahrstabilität weiter optimiert. Die Motorhaube erhält mit speziellen Blenden für die Luftauslässe links und rechts ein noch markanteres Finish. Weitere Detailarbeit an der Karosserie wird mit Carbon-Blenden für die Seitenspiegel geleistet.

Am Heck sticht nicht nur die Kombination aus Diffusor und N-Largo-Schürze ins Auge: Der große Heckflügel, dessen Anströmung mit Carbon-Abrisskanten auf den seitlichen Luftausläsen der Verbreiterungen weiter optimiert wird, generiert bei hohem Tempo zusätzlichen aerodynamischen Abtrieb. Die dezente Dachspoilerlippe, die wie die anderen Aerodynamik-Komponenten ebenfalls in Sicht-Carbon erhältlich ist, optimiert die Anströmung des Flügels und verleiht dem Boliden einen reinrassigen Racing-Look.

Zudem legt Novitec das Fahrzeug mit speziellen Sportfedern um zirka 35 Millimeter tiefer. Steile Rampen im Parkhaus oder Speed Bumper können mit dem optionalen Front-Lift-System an der Vorderachse leichter und ohne Kontakt bewältigt werden. Per Knopfdruck hebt die hydraulische Höhenverstellung die Vorderachse um rund 40 Millimeter an. Zurück auf Fahrposition geht es per erneutem Knopfdruck oder automatisch bei 80 km/h Geschwindigkeit.

Passend zum spektakulären Auftritt entwickeln die Novitec-Techniker derzeit auch eine Leistungssteigerung für den 6,5 Liter großen V12-Sauger. In Prüfstandsläufen und im Testbetrieb auf Rennpiste und Straße wurden neue Kennfelder für die Motorsteuerung programmiert. Ergebnis: 840 PS bei 8.750 U/min und ein auf 751 Newtonmeter bei 7.300 Touren angehobenes maximales Drehmoment. Der Sprint von 0 - 100 km/h dauert mit diesem Tuning nur noch 2,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 345 km/h.

Die hauseigene Vierrohr-Hochleistungsauspuffanlage ist wahlweise mit oder ohne Klappensteuerung erhältlich ist. Sie reduziert den Abgasgegendruck und ist damit leistungsoptimierend. Zusätzlich produziert sie einen noch satteren V12-Motorsound.

Je nach gewählter Variante, Edelstahl oder INCONEL, aus dem auch die Auspuffanlagen der Formel 1 gefertigt werden, ist die Anlage zusätzlich besonders leicht: Gegenüber dem Serienauspuff wird eine Gewichtsersparnis von bis zu elf Kilogramm erreicht. Selbstverständlich ist die Sportauspuffanlage auch einzeln für jeden 812 Superfast erhältlich. Zu guter Letzt kann das Cockpit in jeder gewünschten Farbe in Leder und Alcantara gestaltet werden.

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