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Audi ruft Elektro-SUV e-tron zurück in die Werkstatt

Fehlerhafte Dichtung lässt Wasser ein

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Für thermische Probleme mit Batterien ist eigentlich eher Tesla bekannt, doch nun hat es auch Audi erwischt: Der neue e-tron muss in die Werkstätten zurück, weil durch eine fehlerhafte Dichtung Feuchtigkeit in die Batterie eindringen könne. In der Folge ist ein Kurzschluss oder im Extremfall auch ein "thermisches Ereignis möglich. Das meldet nun unter anderem FAZ.net.

 
Weltweit seien etwa 7.000 Fahrzeuge betroffen, zitiert die FAZ einen Audi-Sprecher. In Deutschland würden Käufer bis spätestens August 2019 angeschrieben. Spiegel Online (Spon) übersetzt die Audi-Wortwahl "thermisches Ereignis" einfach mit "Brand". Bei starkem Regen könne Feuchtigkeit über ein Niedervoltkabel eindringen, zitiert Spon den Audi-Sprecher. Dann leuchte eine orangefarbene Batteriewarnleuchte auf und das Schnellladen sei nicht mehr möglich. Davon seien alle Autos bis zu einer bestimmten Fahrgestellnummer betroffen. Bei allen neueren Fahrzeugen sei das Problem bereits behoben.

Der e-tron ist ein Elektro-SUV auf Basis des Modularen Längsbaukastens, auf dem auch der Q7 beruht. Außerdem ist er der erste rein elektrisch angetriebene Audi. Er ist erst seit März 2019 auf dem Markt. Zum Marktstart gab es das Auto für 79.900 Euro, mittlerweile stieg der Basispreis auf 80.900 Euro erhältlich. Die Reichweite des 408 PS starken Autos wird mit bis zu 417 Kilometer nach WLTP angegeben.

Der e-tron hatte in letzter Zeit wegen Produktionsproblemen Schlagzeilen gemacht. Statt wie geplant rund 56.000 Stück könnten 2019 nur etwa 45.000 e-tron im Jahr 2019 gebaut werden, meldete die Brussels Times im April 2019. Außerdem sei deswegen der e-tron Sportback auf 2020 verschoben worden. Grund für dieses Malheur waren Lieferprobleme bei den Batterien, die Audi von LG Chem bezieht. Nach der Brüsseler Zeitung habe LG Chem die Preise wegen seiner dominanten Wettbewerbsposition in die Höhe geschraubt. Aber auch ein Streik in ungarischen Györ, wo die Elektromotoren für den e-tron produziert werden, habe die Produktion gehemmt.

Noch kurz vor dem Rückruf hatte sich Audi-Chef Bram Schot im Gespräch mit der FAZ zuversichtlich über die eigene Elektrooffensive geäußert. Der e-tron käme bei den Kunden gut an.

Quellen: FAZ.net, Spiegel OnlineBrussels Times

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