Ende 2020 soll es soweit sein
Der sogenannte E-Scooter ist in aller Munde. Seit Mitte Juni ist das trendige Verkehrsmittel in deutschen Städten erlaubt. Seitdem gibt es immer wieder Ärger wegen falscher, Mitmenschen gefährdender Nutzung und achtloser Handhabe, was das korrekte Abstellen der Fahrzeuge betrifft. Während einige Politiker und Verbände nun schärfere Regeln für die Roller fordern, ist eines doch ganz klar: Die neuen Fortbewegungsmittel erfreuen sich allergrößter Beliebtheit und haben die Innenstädte im Sturm erobert. Das lässt natürlich auch die Autohersteller nicht kalt. BMW hat mit dem X2City bereits ein eigenes Angebot auf dem Markt. Nun scheint auch Audi ein Stück vom Kuchen abhaben zu wollen. Der heute vorgestellte e-tron Scooter macht dabei jedoch einiges anders.
Die Ingolstädter sehen in ihm nämlich einen Mix aus Elektro-Tretroller und Skateboard. Der Audi-Scooter verfügt zwar über eine Lenkstange, man fährt ihn aber mit einer Hand und steuert ihn durch Gewichtsverlagerung mit den Füßen. Die Achsen sind beweglich, was laut Hersteller zu besonders engen Kurvenradien führt. Beschleunigt und gebremst wird via Drehgriff. Zusätzlich ist eine hydraulische Fußbremse an Bord. Das Handling erinnere eher an den Bewegungsablauf beim Wellenreiten, so Audi. Offenbar sehen die Ingolstädter in der einhändigen Bedienung auch ein Sicherheitsplus, denn so könne sich der Fahrer umsehen und Handzeichen geben.
Akku und Elektronik des e-tron Scooter befinden sich in der Lenkstange, genau wie ein Display, das den Status der Batterie anzeigt. Maximal schafft der Audi-Roller 20 km/h. Die Reichweite soll bei 20 Kilometer liegen, wozu auch Energierückgewinnung beim Bremsen beitragen soll.
Was das Design betrifft, will man mit Trittbrettern aus Carbon oder Holz punkten. Die gesetzlich geforderte LED-Beleuchtung ist vorhanden. Genau wie eine Bluetooth-Schnittstelle, die Fahrdynamikeinstellungen erlauben und einen zusätzlichen Diebstahlschutz bieten soll.
Ende 2020 soll der e-tron Scooter für rund 2.000 Euro auf den Markt kommen. Der Einsatz stationärer Flotten, etwa in modernen Stadtquartieren, werde derzeit geprüft. Denkbar sei auch, den Roller beim Kauf eines Audi-Elektroautos wie dem e-tron als Zubehör anzubieten. In dessen Kofferraum könne der klappbare und zwölf Kilo schwere E-Scooter an einer eigens installierten Steckdose laden.