Schwestermodell von DS 3 Crossback E-Tense und Peugeot e-2008?
Citroën will im Jahr 2020 einen Nachfolger des C4 Cactus auf den Markt bringen, den es auch in einer rein elektrisch angetriebenen Version geben soll. Das sagte nun Citroën-Chefin Linda Jackson in einem Interview mit Automotive News Europe.
Wenn man vom angejahrten C-Zero absieht, der auf dem Mitsubishi i-MiEV basiert, wird der Neuling das erste Elektroauto der Marke mit dem Doppelwinkel sein. Ab kommendem Jahr soll außerdem jeder neue Citroën eine elektrifizierte Version mit Plug-in-Hybrid- oder reinem Elektroantrieb haben. Bisher gibt es nur vom C5 Aircross eine elektrifizierte Variante, nämlich den C5 Aircross Plug-in-Hybrid.
Der Nachfolger des C4 Cactus wird auf der Common Modular Platform CMP (auch als EMP1 bekannt) aufsetzen, auf der auch der neue Peugeot 208 und Opel Corsa, der DS 3 Crossback sowie der kommende Peugeot 2008 basieren. Damit könnte der C4-Cactus-Nachfolger ein Schwestermodell des DS 3 Crossback E-Tense und des Peugeot e-2008 sein. Beide besitzen den 136 PS starken E-Antrieb des PSA-Konzerns, dessen 50-kWh-Akku eine Reichweite von etwas über 300 Kilometer nach WLTP-Norm ermöglicht. Ähnliche Daten sind auch für den entsprechenden Citroën zu erwarten. Vermutlich wird es auch ein entsprechendes Modell von Opel geben, das dann Crossland X oder Mokka X heißen wird.
Das neue Auto wird sich von der Optik her an der Designstudie CXperience von 2016 orientieren, so Jackson. Welche Bezeichnung der Nachfolger des C4 Cactus erhalten wird, verriet Jackson noch nicht. Möglich erscheinen C4, C4 Aircross oder C4 Cactus. Vor einigen Monaten sprach der damalige Citroën-Chefstratege Xavier Peugeot davon, das Auto werde den Beinamen Cactus verlieren und "ein ganz anderes Auto sein". Damals entstand der Eindruck, es würde eher ein ganz normaler Kompaktwagen sein, aber die Grenzen zwischen Kompaktwagen und Crossover sind nun mal fließend.
Von Citroën selbst wird der C4 Cactus als "Kompaktlimousine" eingestuft, das Auto hat aber auch Elemente eines SUVs und eines Vans. Vorgestellt wurde das Modell im Jahr 2014, drei jahre später folgte ein Facelift. Der Wagen basiert noch auf der angejahrten Kleinwagen-Plattform PF1, auf der bereits der Peugeot 206 aufsetzte. Auf dieser Basis beruht derzeit sonst nur noch der aktuelle C3 Aircross. Die neueren Autos basieren auf der Plattform CMP (für Kleinwagen) und EMP2 für die größeren Fahrzeuge.