Die fünfte Generation wurde jetzt in den USA vorgestellt
Detroit (USA), 14. Oktober 2016 - Autofirmen machen es den Journalisten nicht immer leicht: Beim Blick auf die ersten Bilder des in den USA präsentierten "All-New 2017 Honda CR-V" denkt man zunächst an ein üppiges Facelift. Schließlich ist der aktuelle CR-V erst seit 2012 auf dem Markt. Doch der Blick auf die Fensterlinie zeigt: Das hier ist ein komplett neues Auto.
Enge Verwandtschaft zum neuen Civic
In den USA wurden seit 1997 fast vier Millionen CR-V verkauft, womit das Modell laut Honda dort das meistverkaufte SUV ist. Gewissermaßen der VW Tiguan für die Amis. Die fünfte Generation des CR-V legt in allen Abmessungen einige Zentimeter zu, die Länge etwa wächst von 4,53 Meter auf 4,59 Meter. Technische Basis ist der neue Civic Fünftürer, dessen Europaversion Honda aktuell auf dem Pariser Autosalon zeigt. Überraschenderweise ist der Civic "nur" 4,50 Meter lang, weist aber mit 2,70 Meter einen um vier Zentimeter längeren Radstand als der CR-V auf. Anders aber als beim Civic hat Honda bei dessen SUV-Bruder auf eine radikale Designänderung verzichtet, weshalb man im ersten Moment den Facelift-Eindruck erhält. Vorne wird eine klare Verwandtschaft zum Civic hergestellt, die Leuchten am Heck des neuen CR-V erinnern an den Kia Sportage.
Edlerer Innenraum
Honda betont die lange Motorhaube und den kurzen hinteren Überhang ebenso wie die schmaleren A-Säulen. Optional gibt es LED-Scheinwerfer, ein serienmäßiger "Active Shutter"-Grill soll die Aerodynamik optimieren. Auch eine automatisch per Fußbewegung öffnende Heckklappe ist im Angebot. Im deutlich aufgewerteten und klarer strukturierten Cockpit werden Parallelen zum neuen Civic sichtbar: Zum TFT-Display zwischen den Instrumenten gesellt sich ein Sieben-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole. Über ihn wird die Smartphone-Anbindung per Android Auto oder Apple CarPlay ermöglicht. Auch die unter dem Stichwort "Honda Sensing" zusammengefasste Heerschar von Assistenzsystemen gibt es im Civic. Hervorzuheben sind hier der adaptive Tempomat, der bei niedrigem Tempo automatisch dem Vordermann folgt und die Überwachung des Querverkehrs beim Ausparken.
Neue Turbobenziner zum Start Mitte 2017
Wie bisher wird der neue Honda CR-V mit Front- oder Allradantrieb zur Verfügung stehen. In den USA wird das SUV mit einem 2,4-Liter-Saugbenziner angeboten. Ihn werden wir zum Europastart Mitte 2017 nicht sehen, wohl aber den neuen 1,5-Liter-Turbobenziner mit 182 PS und 240 Newtonmeter Drehmoment. Wie im neuen Civic kann der Motor an ein stufenloses Automatikgetriebe gekoppelt werden, das sieben Gangstufen simuliert. Für unsere Gefilde erwarten wir als Einstiegsbenziner den 129 PS starken Einliter-Dreizylinder aus dem neuen Civic. Auch Diesel werden dann nicht fehlen, sie holen 120 respektive 160 PS aus 1,6 Liter Hubraum. Für den stärkeren Selbstzünder gibt es schon im aktuellen CR-V eine Neunstufen-Automatik. Honda preist im übrigens das verbesserte Handling an, hinten arbeitet eine Mehrlenkerachse. Abschließend ein Wort zu den Preisen des CR-V: Sie starten in Deutschland bislang bei 23.990 Euro für den Basisbenziner mit 155 PS.