Update: Das kosten die beiden Vans
Ford C-Max und Grand C-Max werden eingestellt, doch die anderen beiden Vans, der S-Max und der Galaxy werden weiter leben. Das hatte Ford schon vor einiger Zeit gemeldet. Nun teilen die Kölner mit, dass sie einen neuen Vollhybrid-Antrieb erhalten. Dieser kombiniert einen 2,5-Liter-Vierzylinder mit einem Elektroantrieb und einer Lithium-Ionen-Batterie.
Auf den Markt kommen sollen S-Max Hybrid und Galaxy Hybrid Anfang 2021. Der S-MAX Vollhybrid steht in den Ausstattungsversionen Trend, Titanium, Vignale und ST-Line sowie als Sondermodell Edition zur Verfügung. Preis: ab 41.490 Euro. Der Galaxy beginnt bei 43.490 Euro.
Die Grunddaten des neuen Vollhybrids erinnern an den angekündigten Kuga Hybrid, der Ende 2020 starten soll und ebenfalls in Valencia vom Band läuft. Zum Kuga Hybrid ist allerdings bisher nur bekannt, dass er einen 2,5-Liter-Atkinson-Benziner bekommt, der mit einem Lithium-Ionen-Akku und einer stufenlosen Automatik kombiniert wird.
Der 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner in den Hybrid-Versionen von S-Max und Galaxy wird ebenfalls im Atkinson-Zyklus betrieben. Die Leistung des Elektroantriebs beziffert Ford mit 27 kW (knapp 37 PS). Als Energiespeicher dient eine wassergekühlte Lithium-Ionen-Batterie mit 1,1 kWh Kapazität, die am Unterboden montiert ist.
Auch über die Leistung und eine eventuelle Aufladung des Benziners schweigt sich Ford noch aus. Beide Modelle können rein elektrisch fahren, aber auch mit den vereinten Kräften von Benziner und E-Motor. Die Systemleistung beträgt 147 kW (200 PS). Für die Kraftübertragung ist eine von Ford entwickelte, stufenlose Automatik verantwortlich. In 9,8 Sekunden beschleunigt der S-Max Hybrid auf 100 km/h, der Galaxy braucht exakt 10.
Der Hybridantrieb hat laut Ford eine "leistungsverzweigte" Architektur. Darunter versteht man eine Mischung aus seriellem und parallelem Hybridantrieb, wie sie auch im Toyota Prius zum Einsatz kommt. Hierbei wird je nach Fahrzustand entweder ein serieller Modus (Verbrenner-Generator-Elektromotor in Reihe) oder ein paralleler Modus (paralleler Antrieb durch Verbrenner und E-Motor) gewählt.
Das regenerative Bremssystem kann bis zu 90 Prozent der Bremsenergie nutzen, um die Batterie zu laden. Dazu gehört auch SmartGauge mit Funktionen wie zum Beispiel einer Bremsempfehlung, die sanfte Bremsvorgänge fördert, damit mehr Energie in die Batterie zurückfließen kann. Die elektrische Reichweite wird von Ford mit "für kurze Strecken" angegeben.
Der S-Max Hybrid wird, wie der normale S-Max, wahlweise mit fünf oder sieben Sitzen erhältlich sein. Das Laderaumvolumen von bis zu 2.020 Litern (fünfsitzige Konfiguration, dachhoch beladen) bleibt unverändert.
Der Galaxy Hybrid wird, wie die anderen Galaxy-Versionen, serienmäßig mit sieben Sitzen angeboten. Auch hier bleibt das maximale Laderaumvolumen von 2.339 Liter (fünfsitzige Konfiguration, dachhoch beladen) unverändert.
Vom Band laufen die beiden Mittelklasse-Vans im Werk Valencia, wo auch die konventionellen Varianten gebaut werden. Auch der neue Kuga, der im März 2020 auf den Markt kommt, wird dort produziert.
Die neuen Hybridfahrzeuge gehören zur Elektro-Offensive von Ford. Dazu gehören auch Mildhybride auf Basis des 1,0-Liter-Turbobenziners (in Fiesta, Focus und Puma), Plug-in-Hybrid-Versionen von Ford Tourneo Custom und Ford Explorer sowie Elektroautos wie der Mustang Mach-E. Schon länger gibt es den Mondeo Hybrid.
Bis Ende 2020 will Ford insgesamt 14 elektrifizierte Modelle in Europa auf den Markt bringen. Bis Ende 2022 soll der Großteil des europäischen Ford-Pkw-Absatzes elektrifiziert sein.