Drittes SUV-Modell aus Tschechien
Mlada Boleslav/Peking, 23. April 2018 - Karoq und Kodiaq: Bisher hat Skoda erst zwei SUVs im Programm. Das dritte Modell trägt ebenfalls den Buchstaben "q" am Schluss und heißt Kamiq. Vorgestellt wird das Fahrzeug auf der Auto China in Peking (29. April bis 4. Mai 2018).
Etwa so lang wie ein Skoda Karoq
Nachdem Skoda kürzlich Skizzen veröffentlich hatte, folgen nun erste Bilder und Daten. Dabei bietet der Kamiq eine Überraschung. Erwartet hatten wir ein kleines SUV unterhalb des Karoq mit einer Länge von rund 4,14 Meter, also ein Schwestermodell zum Seat Arona. Doch der Kamiq ist mit 4.390 Millimeter nicht kürzer, sondern acht Millimeter länger als der deutsche Karoq. Die Breite ist etwas geringer, die Höhe etwas größer. Auch der Radstand (2.610 Millimeter) ist nicht einmal drei Zentimeter kleiner. In puncto Radstand ist der Kamiq identisch mit der chinesischen VW-Limousine Lavida, die offenbar die Plattform abgibt. Jedenfalls passt der Kamiq besser in die chinesische als in die deutsche Produktpalette, denn im Reich der Mitte misst der Karoq 4.432 Millimeter, ist also deutlich länger als bei uns. So dürfte das jetzt vorgestellte Modell auf China beschränkt bleiben und nicht zu uns kommen. Europa dürfte das erwartete Arona-Äquivalent erhalten, das aber ebenfalls Kamiq heißen könnte.
Neue Variante des 1.5 TSI?
Als Antrieb kommt ein 1,5-Liter-Benziner mit 110 PS und 150 Newtonmeter in Kombination mit einer Automatik zum Einsatz. Dabei könnte es sich um eine neue Einstiegsvariante des 1.5 TSI handeln. Das Design erinnert stark an den Karoq, hat aber etwas höhere Scheinwerfer und einen größeren Grill. Auch die stärker hervorgehobene Tornadolinie (etwas über den Türgriffen) fällt auf. In den Radhäusern drehen sich 17-Zoll-Alufelgen mit fünf Doppelspeichen. Vom Innenraum gibt es noch keine Bilder. Es soll ein hoch angebrachtes 8,0-Zoll-Infotainmentdisplay in der Mitte des Armaturenträgers geben. Hinzu kommt eine über die gesamte Cockpitbreite verlaufende Chromleiste. Die Sitzbezüge weisen ein Karo-Muster mit 3D-Wirkung auf.
Chinesische Sprachsteuerung
Die jungen, urbanen Käufer, an die sich der Kamiq richtet, verlangen jede Menge Konnektivität, so Skoda. Daher bietet der Kamiq unter anderem eine Sprachsteuerung vom chinesischen Spezialisten iFlytek. Die Software versteht regionale chinesische Dialekte und erlernt automatisch individuelle oder lokale Eigenheiten. Über die Schnittstellen Apple CarPlay, Baidu Carlife und MirrorLink lassen sich Smartphones einbinden. Darüber hinaus bietet der Wagen einen Leitfaden für Nummernschild-gebundene Fahrverbote, Verkehrsinformationen in Echtzeit, Wetterinformationen und Benachrichtigungen über interessante Orte. Die Markteinführung des "Mainstream-City-SUVs" in China beginnt bereits wenige Monate nach der Messe.