Außerdem: Was ist der Unterschied zwischen Pixel-LED-Licht und Matrix-LED-Licht?
In den neueren Pressemitteilungen zu den Neuheiten von Jaguar Land Rover (JLR) war öfter von Pixel-LED-Scheinwerfern die Rede. Wir haben das immer mit Matrix-LED-Licht übersetzt. Vielleicht hielten nicht nur wir diesen begriff für Marketing-Sprech. Jedenfalls erklärt JLR nun, was man darunter versteht und wo der Unterschied zum Matrix-LED-Licht liegt. Und was die Kombination aus Pixel- und Laser-LED-Technik alles kann.
Die Basistechnologie für beides sind normale LED-Scheinwerfer. Die besitzen alle Modelle von JLR serienmäßig - inklusive der Einstiegsmodelle XE und Evoque. Die Technik liefert helleres Licht bei weniger Energieverbrauch. Darüber hinaus erzeugen LED-Scheinwerfer ein sehr homogenes und Tageslicht-artiges Licht. Komfortabler wird die Nachtfahrt durch die ebenfalls bei allen Modellen serienmäßige Abblendautomatik.
Die nächste Steigerungsstufe sind Matrix-LED-Scheinwerfer, die es optional gibt. Dabei wird das Licht (zum Beispiel beim Range Rover) von 52 Pixeln erzeugt. Diese sind in vertikale LED-Streifen eingeteilt, die einzeln angesteuert werden können. So kann der Gegenverkehr ausgespart werden, um den Fahrer nicht zu blenden. Welches Leuchtmuster gewählt wird, darüber entscheidet das Bild der nach vorn gerichteten Stereo-Kamera im Auto.
Noch einen Schritt weiter gehen die Pixel-LED-Scheinwerfer, die es für die Neuauflagen des Jaguar F-Pace, F-Type, E-Pace und XF gibt. Hier sorgen 154 LEDs für das Licht. Bei dieser Technologie wird der Lichtkegel zusätzlich in horizontale Streifen aufgeteilt, sodass der Gegenverkehr exakter ausgeblendet werden kann. Dabei können auch bis zu vier entgegenkommende Fahrzeuge einzeln abgeschattet werden. Zugleich werden Verkehrszeichen ausgeblendet, sodass sie keine störenden Reflektionen zurückwerfen. Das dynamische Kurvenlicht passt zudem das Licht dem Lenkwinkel an.
Außerdem wird das Abblendlicht je nach Fahrsituation (Stadt, Land, Autobahn) und Wetter angepasst. Als Steuerungsorgan fungieren hier neben der Stereokamera der Regen- und Lichtsensor. In der Stadt werden Fußgänger an unbeleuchteten Kreuzungen früher erkannt; auf der Autobahn reicht der Lichtkegel besonders weit; bei schlechtem Wetter geht er mehr in die Breite, bei Nebel reduziert wird.
Noch leistungsstärker ist die im Range Rover und Range Rover Sport offerierte Kombination aus Pixel- und Laser-LED-Licht. Damit erhöht sich die Leuchtkraft im Vergleich zu einem normalen LED-Scheinwerfer um den Faktor 5. Die Laser-Technologie verstärkt oberhalb von 80 km/h automatisch das Fernlicht und leuchtet die Straße bis zu 500 Meter weit aus.
Ein englischsprachiges Video zum Thema (in leider etwas geringer Auflösung) wollen wir Ihnen nicht vorenthalten:
Als weitere Neuheit hat Jaguar dem F-Pace, XF und XE ein so genanntes Begrüßungslicht spendiert: Drückt man zum Öffnen des Fahrzeugs auf die Fernbedienung, starten die Scheinwerfer eine Lightshow, die allerdings bewusst nicht zu spektakulär gestaltet, sondern Jaguar-like subtil und elegant gehalten wurde.
Wer nach England reist, kann sich zudem über einen neuen GPS-gesteuerten Touristen-Modus freuen. Statt die Scheinwerfer abzukleben, stellen sich die Lichter damit automatisch auf Linksverkehr um.