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Porsche Taycan driftet ins Guinness-Buch der Rekorde

Elektro-Sportwagen absolviert Drift-Marathon am Hockenheimring

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Der Porsche Taycan ist neuer Halter des Guinness-Rekords für den längsten Drift mit einem Elektrofahrzeug. Auf der gut 200 Meter langen Kreisbahn am Porsche Experience Center (PEC) Hockenheimring drehte Porsche-Instrukteur Dennis Retera nicht weniger als 210 Runden, ohne dass die Vorderräder auch nur einmal in Richtung Kurvenverlauf zeigten.

Binnen 55 Minuten legte der bekennende Quertreiber Retera insgesamt 42,171 Kilometer zurück, also einen Marathon. Damit sicherte sich der Fahrer den Weltrekord für den längsten kontinuierlichen Drift in einem Elektroauto. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 46 km/h. Der Rekord wurde mit der hinterradgetriebenen Variante erzielt, die bisher nur in China angeboten wird.

"Wenn die Fahrstabilitätsprogramme abgeschaltet sind, fällt ein Powerslide mit dem Elektro-Porsche ausgesprochen leicht, insbesondere natürlich mit dieser, ausschließlich über die Hinterräder angetriebenen Modellvariante", sagt Dennis Retera.

Der gebürtige Niederländer ist Chef-Instrukteur im Porsche Experience Center Hockenheimring, war früher im Kart- und Formelsport aktiv und fährt Langstreckenrennen. "Trotzdem war es auch für mich sehr anstrengend, 210 Runden lang die Konzentration hochzuhalten, zumal der bewässerte Asphalt des Driftkreises nicht überall den gleichen Grip aufweist. Ich habe mich darauf konzentriert, den Drift mit der Lenkung zu kontrollieren - das ist effizienter als mit dem Fahrpedal und mindert die Gefahr eines Drehers."

Als offizielle Guiness-Rekordrichterin war Joanne Brent vor Ort. Der Rekord wurde akribisch dokumentiert: Vor dem Versuch berechnete ein Landvermesser die im Durchmesser 80 Meter große Fahrdynamik-Fläche millimetergenau. GPS- und Gierratensensoren im Fahrzeug dienten ebenso zur Kontrolle wie eine auf dem Dach des Streckenhäuschens installierte Kamera, mit der die Rekordfahrt gefilmt wurde.

Als weitere unabhängige Expertin war Denise Ritzmann zugegen. Die Ingenieurin bestätigte im Auftrag der Dekra vor dem Rekordversuch den serienmäßigen und straßentauglichen Zustand des Taycan-Vorserienexemplars mit Hinterradantrieb.

Ritzmann kennt sich beim Driften bestens aus: Sie war 2018 und 2019 Europameisterin in dieser Motorsport-Disziplin und war beim Rekordversuch auch für die Haltungsnoten zuständig: "Man sieht mit einem Blick, ob die Vorderräder in eine andere Richtung zeigen als der Verlauf der Kurve. Solange das der Fall ist, fährt das Auto im Drift." Gemeinsam mit Joanne Brent zählte sie die Runden des Rekordversuches.

Der Porsche Taycan ist bereits Rekordhalter in etlichen anderen Disziplinen, so bei einem 24h-Dauerlauf über 3.425 Kilometer in Nardò, Klassenbestzeit von 7:42 Minuten auf der Nürburgring-Nordschleife oder ein 26-maliger Sprint aus dem Stand auf 200 km/h.

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