Schnell durch Schnee und Schlamm mit Freelander, X5 und Co.
Noch lässt der Winter auf sich warten. Aber sobald das Sauwetter anfängt, schlägt die große Stunde der Allradler. Unbestritten sind die Vorteile von SUVs, Geländewagen und Pick-ups, deren Motoren die Kraft an alle vier Räder leiten. Wir haben für Sie eine kleine Übersicht der aktuellen 4x4-Fahrzeuge auf dem deutschen Markt erstellt.
Der Audi Q7 spaltet die Gemüter. Die einen finden ihn gelungen, die anderen schlichtweg hässlich. Fakt ist aber, dass der Q7 einer der ersten Vertreter der SUVans, einer Mischung aus SUV und Van ist. Den Q7 gibt es entweder mit einem Dreiliter-TDI mit sechs Zylindern und 233 PS oder einem 4,2-Liter-V8 mit 350 PS. Der Grundpreis für das Dieselmodell liegt bei 48.900 Euro, der Benziner kostet ab 64.900 Euro.
Die noch junge Karriere des BMW X3 verläuft atemberaubend steil. Seit seiner Markteinführung im Jahre 2004 kletterten stolze 280.000 Exemplare des Allrad-Dynamikers vom Band. In seinem Segment setzte sich der X3 souverän an die Spitze der deutschen Verkaufscharts. Zur Auswahl stehen drei Dieselmotoren und zwei Benziner. Die Top-Motorisierung 3.0sd besitzt 286 PS und sprintet in 6,6 Sekunden auf Tempo 100. Der Einstiegspreis für den X3 beläuft sich auf 33.500 Euro, das Modell 3.0sd kostet 50.300 Euro.
In den USA rollt der neue X5 schon über die Straßen, deutsche Kunden müssen sich noch bis März 2007 gedulden. Der Neue wirkt trotz 19 Zentimeter Längenzuwachs und sechs Zentimeter mehr Höhe weniger klobig als sein Vorgänger. Zunächst kommt der X5 als 3.0d (235 PS) und 4.8i. Später wird noch der 3.0si mit 272 PS folgen. Vor allem der 4,8-Liter-V8-Benziner sorgt für mächtig viel Fahrspaß. Sehr kultiviert und drehfreudig, entwickelt er mit seinen 355 PS einen gewaltigen Schub und beschleunigt den X5 in 6,5 Sekunden auf Tempo 100.
Der Chevrolet Captiva teilt sich zusammen mit dem Opel Antara eine Plattform. Der Captiva ist nicht nur ein komplett neues Auto, er birgt auch einige Neuheiten hinsichtlich der Chevrolet-Palette in sich. So ist der SUV der erste Korea-Chevy, der mit dem Antischleuder-Programm ESP bestückt ist. Zudem feiert ein Zweiliter-Selbstzünder Premiere. Neben dem Diesel-Modell mit 150 PS werden für die Allradvariante der 2,4-Liter-Benziner mit136 PS und der 3,2-Liter-Benziner mit 230 PS angeboten. Das allradgetriebene Einstiegsmodell kostet ab 28.590. Für einen Preis von 22.490 Euro bekommt man bereits den frontgetriebenen Captiva 2.4 LS 2WD.
Weniger ist manchmal mehr. Das beweist der Panda 4x4 Cross. Der nur 3,58 Meter lange Allradkletterer besitzt ein optisches Offroadstyling und punktet durch den automatisch zuschaltenden Allradantrieb. Bei normalen Straßenverhältnissen werden nur die Vorderräder angetrieben. Bei nachlassender Traktion schaltet sich die Hinterachse automatisch zu. Maximal gelangen 70 Prozent der Kraft nach hinten. Während es die anderen Allradvarianten des Panda auch mit einem 60-PS-Benziner gibt, wird der Cross ausschließlich mit einem 1,3-Liter-Turbodiesel angeboten. Dieser Motor ist mit seinen 70 PS der stärkste Antrieb im Panda. In der Grundausstattung kostet der Kletter-Panda 16.750 Euro.
Als 1995 der erste Honda CR-V auf den Markt kam, war er ein Gründungsmitglied des jungen SUV-Vereins. Mit seinem geräumigen Innenraum, der hohen Sitzposition und dem Allradantrieb hat er schnell Freunde gefunden. Seit dieser Zeit sind weltweit 2,5 Millionen CR-V verkauft worden. Den CR-V gibt es als 2,0-Liter-Benziner mit 150 PS und als 2.2 CTDI. Der Dieselmotor besitzt 140 PS und hat serienmäßig einen Dieselpartikelfilter eingebaut. Die Preise für Hondas SUV beginnen bei 24.790 Euro.
Hyundais Beitrag zum Allrad-Thema hört auf den Namen Tucson und ist nach einer gleichnamigen Stadt in Arizona benannt. Der Koreaner zählt eher zur Kategorie der Soft-Offroader und bietet mehr Gelände-Optik als echte Offroadtauglichkeit. Drei Motoren stehen zur Auswahl: ein Zweiliter-Benziner mit 141 PS, ein V6-Benziner mit 2,6 Litern Hubraum und 175 PS, sowie ein 140 PS starke Zweiliter-Diesel.
Seit seiner Einführung im Jahr 1992 hat sich der Jeep Grand Cherokee einen festen Platz unter den großen SUVs erkämpft. Obwohl die Platzhirsche in diesem Segment BMW X5, Mercedes M-Klasse und VW Touareg heißen, sollte man den großen Jeep nicht vergessen. Den Grand Cherokee gibt es in vier verschiedenen Motorvarianten. Zum Einsatz kommen ein 3.0-Dieselmotor mit 218 PS, ein V8-Benziner mit 4,7 Liter Hubraum und 231 PS, sowie ein weiterer V8-Benziner mit 5,7 Liter Hubraum und 326 PS. Abgerundet wird das Motorenangebot vom SRT-8 mit sechs Litern Hubraum und 426 PS.
Die Marktausrichtung von Jeep als Offroad-Spezialist ist klar definiert. Doch auch andere Hersteller laufen mit zum Teil breit gefächerten Allrad-Divisionen der Chrysler-Tochter den Rang ab. Im Boom-Segment Kompakt-SUVs schickt Jeep nun den Compass ins Rennen. Das Motorenprogramm für den Compass gestaltet sich übersichtlich. Zum einen ist das ein Benzinmotor mit 2,4 Litern Hubraum und 170 PS und zum anderen ein Dieselaggregat mit zwei Litern Hubraum und 140 Pferden unter der Haube. Das günstigste Modell nennt sich Jeep Compass 2.4 Sport und kostet 23.990 Euro.
Das Top-Modell von Jeep vermittelt den Eindruck dessen, was er in erster Linie sein soll: Ein Offizier und Gentleman, der harte Arbeit nicht scheut, aber feine Manieren hat, wenn es ums Benehmen in der Gesellschaft geht. Daher ist auch der Name Commander gut gewählt. Wie den Grand Cherokee gibt es den Commander mit einem 218 PS starken 3,0-Liter-Dieselmotor und mit den beiden V8-Benzinern. Der kleinere der beiden Motoren hat einen Hubraum von 4,7 Litern und leistet 231 PS, der größere bietet seinen Kolben 5,7 Liter Platz zum Arbeiten und besitzt 426 PS. Das Einstiegsmodell heißt Commander 4.7 Sport und kostet 41.900 Euro.
SUVs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Als Statussymbol neureicher Yuppies in deutschen Großstädten, die ihr Ego aufpolieren wollen, erfreuen sich die Allroader immer größerer Beliebtheit. Nach und nach haben sich dabei aber die Prioritäten der Fahreigenschaften in Richtung Straße verschoben. Der Sorento ist einer der wenigen Vertreter seiner Klasse, die auch echte Geländetauglichkeit besitzt. Derzeit steht als Motorisierung nur der 170-PS-Diesel mit zweieinhalb Liter Hubraum zur Verfügung. In der Ausstattungsvariante LX Basis zahlt man für den Sorento 29.790 Euro.
Der neue Freelander2 von Land Rover kommt zwar erst im März 2007 auf dem Markt, dennoch sorgt er bereits für Furore. Das verstellbare Terrain-Response-System lässt sich auf jeden Untergrund einstellen, und der Freelander2 wühlt sich auch durch tiefsten Sand nahezu mühelos hindurch. Zum Verkaufsstart Anfang nächsten Jahres stehen zwei neue Motoren zur Auswahl: Der 3,2 Liter große und quer montierte Reihensechszylinder leistet 233 PS und stemmt maximal 317 Newtonmeter. Der Vierzylinder-Diesel entstammt der Kooperation von Ford und PSA. Er holt aus 2,2 Litern Hubraum 160 PS. Die Einstiegsversion wird ab 30.500 Euro bei den Händlern stehen.
Dem aktuellen Range Rover steht seit Oktober 2006 der neue, von Land Rover eigenständig entwickelte TDV8-Motor zur Verfügung. Jetzt kann der 272-PS-Selbstzünder sein Werk auch im Range Rover Sport verrichten. Der Range Rover Sport ist dabei nicht die sportliche Variante des Range Rover, sondern ein eigenständiges Modell. Während der Range Rover eine eigene Basis hat, baut der Range Rover Sport auf der Plattform des Land Rover Discovery auf. Die Kraftverteilung erfolgt bei der TDV8-Motorisierung über eine Sechstufenautomatik. Am Ende steht die Drehbewegung dem permanenten Allradantrieb zur Verfügung, der mithilfe eines zweistufigen Verteilergetriebes auch während der Fahrt ans jeweilige Gelände angepasst werden kann. Ab Januar 2007 steht der Range Rover Sport mit TDV8 bei den Händlern. Die Basisversion SE startet bei 67.700 Euro, die luxuriöse HSE-Variante schlägt mit 74.100 Euro ins Kontor.
Der Markt für Pick-ups ist in Deutschland nicht sonderlich groß. Doch zumindest die private Nutzung durch Freizeitsportler, die ein passendes Gefährt zum Transport ihrer Sportgeräte suchen, hat in den letzten Jahren zu genommen. Auch der Mazda BT-50 erfreut sich wachsender Beliebtheit. Angetrieben wird der Mazda von einem 143 PS starken Common-Rail-Turbodiesel mit 2,5 Litern Hubraum. Das 4x4-System lässt sich auch mit Heckantrieb fahren, in schwerem Gelände und auf rutschiger Fahrbahn empfiehlt Mazda die Zuschaltung des Frontantriebs.
Der Mercedes GL ist ein Geländewagen amerikanischer Ausmaße. Mit einer Länge von 5,09 Metern fällt er auf deutschen Straßen sofort ins Auge. Dank des serienmäßigen Offroad-Pakets mit einer Untersetzung im Verteilergetriebe und einer Lamellen-Sperre mit einer Sperrwirkung bis zu 100 Prozent an der verstärkten Hinterachse und im Mittendifferenzial muss sich der GL vor keiner Geländepassage verstecken. Mercedes bietet für den GL jeweils zwei Dieselmotoren (mit 224 oder 306 PS) und zwei Benziner (mit 340 und 388 PS). Der günstigste GL ist der 320 CDI und kostet 63.684 Euro.
Der Mitsubishi L200 verfügt über einen permanenten Allradantrieb, bei dem sich je nach Straßenbeschaffenheit der Frontantrieb abschalten lässt. Außerdem ist er mit einer Getriebereduktion und einer Hinterachs-Differentialsperre für den Ausflug in schwieriges Gelände bestens gerüstet. Im L200 kommt nur ein Motor zum Einsatz. Das 2,5-Liter-Dieselaggregat leistet 136 PS und sorgt für einen ordentlichen Durchzug.
Der Mitsubishi Pajero ist eine Legende. Seit mittlerweile 25 Jahren im Programm, kommt im Frühjahr 2007 die nunmehr vierte Modellgeneration. Der serienmäßige Allradantrieb mit zuschaltbarem Hinterachs-Sperrdifferenzial und eine zusätzliche Viskosperre, die die Kraftverteilung auf Vorder- und Hinterachse variiert, sorgen immer für die bestmögliche Traktion. Die Dieselvariante mit 160 PS starkem 3,2-Liter-Motor kostet in der Ausstattungsvariante Invite ab 33.990 Euro und das Modell mit 3,8-Liter-V6-Motor und 250 PS kostet ab 45.990 Euro.
Längere Zeit war es in puncto Geländewagen recht still bei Opel. Der letzte Allrad-Vertreter war der Frontera, der 2003 in den Ruhestand geschickt wurde. Das neue Modell heißt Antara. Doch er soll nicht das direkte Erbe des Frontera antreten, sondern als so genannter Crossover eine Mischung aus PKW und Offroad-Fahrzeug gleich mehrere Bedürfnisse auf einmal befriedigen. Der Antara wird mit drei verschiedenen Motoren angeboten. Zum Einsatz kommen ein Reihenbenziner mit 2,4 Litern Hubraum und einer Leistung von 141 PS, ein 3,2-Liter-V6-Motor mit 227 PS und ein 150 PS starker Zweiliter-Diesel. In der günstigsten Variante mit 2,4-Liter-Motor kostet der Antara ab 26.850 Euro.
Der Turbo S ist die stärkste Variante des 2002 eigeführten Porsche Cayenne. Befeuert wird er von einem 4,5-Liter-V8-Motor mit zwei Turboladern. So motorisiert, leistet er 512 PS und beschleunigt das Porsche-SUV in 5,2 Sekunden auf Tempo 100. Dass dieser brachiale Vortrieb nur mittels Allradantrieb auf die Straße gebracht werden kann, versteht sich von selbst. Den Luxus, einen Cayenne Turbo S zu besitze,n lässt sich Porsche mit 117.573 Euro bezahlen.
Die Fahrzeuge der koreanischen Firma SsangYong fielen bislang nicht durch ihre besonders gelungene Optik auf. Die Modelle Actyon und Rodius spalten die Gemüter. Ganz anders dagegen der Rexton RX 270 Xdi s: Der wurde speziell für europäische Designbedürfnisse entwickelt. Der Dieselmotor des Allradlers hat 2,7 Liter Hubraum und leistet 163 PS. Die Preise für den Koreaner beginnen bei 30.300 Euro.
Der Name des Spyker D12 erinnert an ein Rennen, das im Jahr 1907 stattfand und von Peking nach Paris führte. Die Fahrt quer durch Asien dauerte volle drei Monate und führte oft querfeldein. Das SUV ist selbstverständlich mit modernster Technik ausgestattet und deutlich besser für einen Ausritt ins Gelände geeignet als die Rennwagen von 1907. Der Allradler besitzt eine Aluminiumkarosserie und einen Aluminium Space Frame. Angetrieben wird das Fahrzeug von dem W12-Motor von Volkswagen, der etwa aus dem Touareg bekannt ist. Während er dort aber nur 450 PS mobilisiert, holt Spyker 507 PS aus den sechs Litern Hubraum. Der Preis liegt bei etwa 272.600 Euro.
Der B9 Tribeca ist der erste Subaru, der von der neuen Designwelle der japanischen Marke kündet. Die eigenständige Optik verzichtet auf jegliches Machogehabe, wie es SUVs deutscher Herkunft vor sich hertragen, macht aber doch Eindruck mit dem Japan-Gefährt amerikanischer Herkunft kann man sich vor der Oper, dem Luxushotel oder vorm Stammitaliener durchaus sehen lassen. Der B9 Tribeca ist mit nur einer Motorisierung zu haben. So muss man sich mit dem 245 PS starken Sechszylinder-Benziner begnügen, der ein Drehmoment von 297 Newtonmetern bietet. In der Einstiegsversion kostet der Subaru 42.500 Euro.
Der Suzuki Grand Vitara wurde zum Marktstart mit dem Spruch 200 % Automobil = 100 % Offroad und 100 % Onroad beworben. Zum Beispiel können über ein Sperre die hintere und vordere Kardanwelle miteinander verbunden werden. Außerdem verfügt er über eine Geländeuntersetzung und qualifiziert sich dadurch für schwierigsten Untergrund. Die dritte Generation ist sowohl als Drei- als auch als Fünftürer erhältlich. Die kurze Variante wird wahlweise von einem 1,6-Liter-Benziner mit 106 PS oder von einem 129 PS starken 1,9-Liter-Dieselmotor angetrieben. Für den Fünftürer stehen ebenfalls der 1,9-Liter-Diesel und ein 140 PS starker Zweiliter-Benziner zur Verfügung. Die Preise für den Grand Vitara beginnen bei 19.990 Euro.
Der Toyota RAV4 ist einer der beliebtesten Vertreter seiner Kategorie. Wie auch die Konkurrenten Hyundai Tucson und BMW X3 verfügt der RAV4 zwar über Allradantrieb, ist für schweres Gelände aber eher ungeeignet. Der kleinste Motor im Toyota ist ein Benziner mit zwei Litern Hubraum und leistet 152 PS. Die beiden Dieselmotoren holen ihre Leistung beide aus 2,2 Litern Hubraum. Beim einen sind es 136 PS, beim anderen 177 PS. Die Einstiegsversion RAV4 2.0 kostet ab 25.700 Euro.