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Jeder ist schon einmal damit gefahren: Taxis gibt es beinahe so lange, wie Autos existieren. Einige von ihnen, wie das London-Taxi oder das "Yellow Cab" in New York haben es zu weltweiter Berühmtheit gebracht. Wir zeigen die faszinierendsten Modelle aus über 100 Jahren, ohne dass der Taxameter mitläuft. Steigen Sie ein!
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Höflich zieht der Chauffeur die Melone, dem Fahrgast wird beim Einstieg geholfen. Dieses Bild aus der Zeit um 1900 erinnert daran, warum Taxis auch Kraftdroschke heißen. Die ersten Taxen waren eigentlich Kutschen ohne Pferde. Mit zunehmender Anzahl der Autos wuchs der Unmut bei den Pferdekutschern. Berühmt wurde der "Eiserne Gustav", der aus Protest im Jahr 1928 von Berlin nach Paris fuhr.
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Der Begriff Taxi leitet sich vom Taxameter ab, jenem Gerät, dass die gefahrene Strecke abrechnet. Erstmals eingesetzt wurde es 1896 im Daimler Victoria, das mechanische Zählwerk war an den Motor gekoppelt.
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Anfang des 20. Jahrhunderts war noch völlig offen, ob Elektro- oder Benzinautos das Rennen machen. Speziell in den USA erfreuten sich Strom-Mobile wie dieser GMC großer Beliebtheit.
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So sah der Taxi-Alltag vor hundert Jahren aus. Die Fahrer saßen im Freien, trugen aber einheitliche Uniformen. Schon damals gab es Sammelplätze an zentralen Stellen, zudem hatte jedes Taxi eine Konzessionsnummer.
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Besonders viele Taxis waren zur Kaiserzeit in Berlin anzutreffen, darunter auch ausländische Fabrikate. Der Fahrer dieses Renault saß wettergeschützt im Auto, als "Innenlenker" wurde diese Karosserieform bezeichnet.
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In die Weltgeschichte gingen die Renault-Kraftdroschken im Jahr 1914 ein. Als die deutsche Armee am Fluss Marne unweit von Paris stand, transportieren unzählige Taxis französische Soldaten an die Front. Auch deswegen konnte der Vormarsch gestoppt werden, das "Wunder an der Marne" war geboren.
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Nach dem ersten Weltkrieg schritt die Emanzipation der Frau deutlich voran: Auch vor dem Taxi-Gewerbe machte sie nicht halt. Anfang 1929 erhielt Elli Blarr als erste Frau eine Konzession zum Führen eines Taxis. Man beachte den chauvinistischen Unterton der damaligen Bildunterschrift.
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In den 1920er-Jahren entwickelte sich Mercedes zur beliebtesten Taximarke in Deutschland. Gerne genommen wurde der 50 PS starke Typ "Stuttgart".
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Karg, aber dennoch gemütlich präsentiert sich die Innenausstattung des Mercedes Typ "Stuttgart". Der Beifahrersitz konnte zum Gepäcktransport hochgeklappt werden, ausklappbare Sitze hinten machten die Limousine fast zum Kleinbus.
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Auf der IAA 1936 stand die Revolution des Taxigewerbes: der erste Diesel-Pkw in Form des Mercedes 260 D. Die meisten der 45 PS starken Fahrzeuge liefen als Taxi, insgesamt blieben die Stückzahlen aber eher gering. 1940 endete die Produktion, erst 1949 baute Mercedes mit dem 170 D wieder einen Diesel-Pkw, der nicht nur kleiner, sondern auch beliebter war.
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Eine Straßenszene im Paris der 1950er-Jahre: Als Taxis waren hier viele "Traction Avant" von Citroën im Einsatz. Die großen Limousinen hatten zwar keinen Diesel unter der Haube, verwöhnten aber dafür mit viel Platz und Komfort.
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Ganz schön niedlich für ein Taxi, nicht wahr? Doch der Fiat 600 Multipla war ein pfiffiges Konzept für italienische Städte. Einst typisch für Taxis in Mailand: die grün-schwarze Farbgebung.
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Es scheint, als hätte sich VW vom nostalgischen Multipla inspirieren lassen. Die Studie Milano Taxi greift das Konzept und die Farbwahl auf, fährt aber ganz modern mit Elektromotor.
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Eigens für das Taxigewerbe baute Opel in den 1960er-Jahren verlängerte Versionen des Rekord. Das schaffte Platz im Fond, außen stand auf dem Verlängerungsstück die Nummer des Fahrzeugs.
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Mitte der 1960er-Jahre häuften sich Taxifahrer-Morde in der Bundesrepublik. Die Konsequenz war die Trennwandverordnung von 1966. Sie beinhaltete den Einbau einer Panzerglasscheibe zwischen Fahrer und Passagier. Doch schon 1969 kam das Aus: Groß gewachsene Fahrer konnten durch die Scheibe ihren Sitz nicht weit genug verstellen, zudem litt das Klima. Auch kam es zu verletzten Passagieren, wenn diese mangels Gurtpflicht bei einer starken Bremsung an die Scheibe knallten.
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Ab dem Ende der 1960er-Jahre waren Mercedes-Taxis nicht mehr aus dem Straßenbild wegzudenken. Besonders beliebt war der so genannte "Strich-Acht". Bis 1971 war die allgemeine Taxifarbe schwarz, dann wurde auf Hellelfenbein umgestellt.
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Lange Zeit prägten die "Strich-Achter" das Bild auf deutschen Straßen. Eine speziell auf die Bedürfnisse von Taxifahrern angepasste Ausstattung und bis zu vier wählbare Dieselmotoren machten den Mercedes zum Droschken-Star.
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Der Taxi-König kommt aus Griechenland: Im Jahr 2004 übergab Gregorios Sachinidis seinen Mercedes 240 D an das Werksmuseum. Unglaubliche 4,6 Millionen Kilometer standen zu diesem Zeitpunkt auf dem Zähler.
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Wohl das deutsche Taxi schlechthin war die Baureihe 123 von Mercedes. Als unerschütterlicher, aber lahmer 200 D mit anfangs 55 PS nagelte er jahrzehntelang durch die Städte und spulte dabei Kilometerstände im siebenstelligen Bereich ab.
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Heute sind viele Kleinbusse als Taxi unterwegs. Doch vor gut 30 Jahren griff man zum Transport von bis zu sieben Personen lieber auf die Langversion des Mercedes W 123 zurück. Mehr Stil hatte das auf alle Fälle.
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Nur wenige andere Marken boten in den 1970er-Jahren Limousinen mit Dieselmotor an, darunter Peugeot. Der 504 war die Alternative für Taxi-Individualisten und besonders im frankophilen Saarland beliebt, wie das Kennzeichen verrät.
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Das Bild zeigt zwar den Taxistand am Stuttgarter Hauptbahnhof gegen Mitte der 1980er-Jahre. Doch so sah es damals auch in anderen deutschen Orten aus. Die Limousine der Baureihe 124 im Vordergrund sorgte bei ihren Debüt 1985 durch Qualitätsmängel für Unmut in der Taxi-Zunft. So blieben viele Fahrer dem W 123 (im Hintergrund) treu. Recht selten blieb der Mercedes 190 (rechts), dem es im Fond an Platz mangelte.
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Qualität hin, Qualität her: Noch heute dominieren Mercedes-Taxis die Innenstädte, wenngleich nicht mehr so wie einst. Typisch ist die Situation auf dem Foto: Auch 20 Jahre alte Fahrzeuge sind noch in Betrieb.
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Man trifft sie recht selten an, aber es gibt sie: Taxis auf Basis der Mercedes S-Klasse.
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Rund um den Diesel-Urvater 260 D gruppiert sich hier das Taxiangebot von Mercedes im Jahr 2004. Selbst die A-Klasse konnte im Farbton "Hellelfenbein" bestellt werden. Heute sind die meisten Autos aber mit Folie beklebt, in einigen Bundesländern dürfen die Farben nun frei gewählt werden.
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Nicht ganz ernst gemeint ist diese Taxi-Variante: Im DTM-CLK geht es zwar flott voran, aber viel Platz für Passagiere bleibt kaum.
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Wirtschaftlichkeit spielt im Taxi-Gewerbe eine große Rolle: Als Alternative zum Diesel erfreut sich auch Erdgas (CNG) einer gewissen Beliebtheit. Der Kraftstoff ist preiswert und Fahrzeuge wie der Zafira CNG sind geräumig.
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Eine absolute Außenseiterrolle spielt in Deutschland der Peugeot 607. Die große Limousine sieht man nur sehr selten als Taxi.
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Kaum ein Taxi ist bekannter als die berühmten schwarzen Droschken in London. Im Jahr 1984 wurden die Hersteller des Kultmobils zur Firma London Taxis International Limited (LTI) zusammengeschlossen. Im Fairway von 1989 (ganz rechts) arbeitet ein 2,7-Liter-Diesel von Nissan. Die Optik basiert auf dem Austin TX4 von 1959.
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Deutlich kantiger und sachlicher ist das so genannte Metrocab geraten. Zwischen 1989 und 2006 baute die gleichnamige Firma das Modell.
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In Schweden dominieren Volvo-Taxis das Straßenbild. Dieser 144 kurvt anno 1970 durch Göteborg. Er ist zwar gelb, doch das ist in Schweden keine zwingende Farbe für Taxis.
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Beständig arbeitet LTI, inzwischen in chinesischer Hand, an der Weiterentwicklung des aktuellen Modells TX4. Wichtig ist zum Beispiel die Abgasfrage, um auch zukünftig in die Innenstädte zu kommen. Der TX4 ist in jeder Farbe lieferbar, wie das Bild zeigt.
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Typisch für das London-Taxi ist der Fond: weit nach hinten gerückte Sitzbank, davor ist viel Platz für die Beine und das Gepäck. Die Türen öffnen gegenläufig. Es fehlt der Beifahrersitz, hier ist auch noch Platz für Koffer.
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Ungewohnte Proportionen weist die London-Taxi-Studie von Mazda aus dem Jahr 1993 auf. Vielleicht ist es doch besser, dass sie nicht in Serie ging.
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Das würde man wohl Eilfracht nennen: Die Taxi-Variante des Mercedes SLS AMG ist aber nur ein Einzelstück. Schon aus rechtlichen Gründen hätte der Flügeltürer keine Chance: Jedes Taxi in Deutschland muss mindestens zwei Türen auf der rechten Seite haben.
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Drei Türen hat das Berlin-Taxi von VW. Die Elektro-Studie wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgestellt, die als prominenter Fahrgast den Flitzer inspizierte.
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Das Taxi als Kulisse für ein Ratespiel: Das war die Idee des "Quiz Taxi". Moderator Thomas Hackenberg fungierte als Fahrer und chauffierte die Gäste im Renault Espace. Diese bekamen für richtige Antworten Geld, bei zu vielen falschen Antworten hieß es knallhart: Bitte aussteigen!
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Eine bei Taxifahrern beliebte Marke ist VW. Gern genommen werden der Passat Variant (links) und der Touran (Mitte).
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Nach wie vor der Dauerbrenner unter den deutschen Taxis: die E-Klasse von Mercedes. Taxibetriebe bekommen ihn zum Vorzugspreis, schließlich ist jede Droschke auch Werbung für die Marke.
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Wie sieht das Taxi der Zukunft aus? Diesen Gedanken machte sich Volvo bereits 1977. Heraus kam ein Hochdach-Vehikel mit Platz für Rollstuhlfahrer, quasi der Vorläufer heutiger Kompakt-Vans.
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Haben Sie ihn schon mal gesehen? Die Taxi-Version des Renault Vel Satis macht sich auf unseren Straßen ultrarar.
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Zurück in die Zukunft: Das erste Elektro-Taxi Deutschlands läuft in München. Basis ist der Mitsubishi i-MiEV.
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Einen hohen Bekanntheitsgrad weisen auch die New Yorker "Yellow Cabs" auf. Noch dominieren die gut 5,50 Meter langen Limousinen des inzwischen eingestellten Ford Crown Victoria das Straßenbild.
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New Yorker Taxifahrer scheinen der Marke Ford treu zu bleiben. Inzwischen ergänzen SUVs wie der Escape das Straßenbild der Metropole.
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Ob in New York oder anderswo: Auch Passagiere im Rollstuhl wollen transportiert werden. Dabei helfen ausfahrbare Rampen.
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So sieht die Zukunft der "Yellow Cabs" aus: In einem Wettbewerb wurde das Taxi der Zukunft gesucht. Gewonnen hat der Nissan NV200, ab 2013 kommt er auf die Straße.
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Die vorherrschende Taxifarbe in Italien ist weiß. Nicht alle Fahrzeuge sind zwingend von Fiat, auch der Citroën Berlingo wird genommen.
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Er ist auch gelb, aber größenmäßig der komplette Gegensatz zum New-York-Taxi: der Chevrolet Spark aus Kolumbien. Hierzulande war der Kleinwagen als Chevrolet Matiz im Angebot. Erst sein Nachfolger hört auch auf den Namen Spark.
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Eine im wahrsten Wortsinne bunte Mischung sind diese Taxis aus Dubai: US-Modelle von Chevrolet, aber ein Taxizeichen im deutschen Stil.