Der Autosalon in Genf 2012 findet vom 8. bis 18. März statt. Wir sind vor Ort und berichten live von den Pressetagen am 6. und 7. März. Damit Ihnen die Zeit bis dahin nicht zu lang wird, haben wir bereits jetzt die wichtigsten Messeneuheiten für Sie zusammengestellt. Viel Spaß beim Durchklicken.
Bei Audi gibt es eine neue Sportversion des A1 zu sehen. Sie heißt nicht S1, sondern A1 quattro. Trotz des eher unscheinbaren Namens wird das Auto mit 256 PS der stärkste Kleinwagen auf dem Markt. Den Tempo-100-Sprint absolviert der Allradler in nur 5,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 245 km/h. Der A1 quattro ist ausschließlich in Weiß mit schwarzem Dach lieferbar. Vorne gibt es einen modifizierten Stoßfänger, in den Scheinwerfern und an den Radmitten leuchten rote Elemente. Hinten fallen ein riesiger Dachflügel, ein schwarzer Bereich um die Rückleuchten und ein mächtiger Diffusor auf. Marktstart ist im zweiten Halbjahr 2012, doch es soll nur 333 Exemplare geben. Der Preis ist noch nicht bekannt.
Vom neuen A3 gab es bisher eine Studie der coupéartigen Stufenheckversion zu sehen sowie Einblicke in den Innenraum. Auf der Elektronikmesse CES konnte man sogar schon ein schemenhaftes Bild des ganzen Autos bewundern (Bild). In Genf steht die Serienversion der Schrägheckvariante. Das Auto basiert bereits auf der Plattform, auf der auch der kommende VW Golf VII aufsetzt. Unter die Haube kommen bekannte Motoren wie der 1.6 TDI und 2.0 TDI sowie die Turbobenziner 1.2 TFSI, 1.4 TFSI, 1.8 TFSI und 2.0 TFSI. Der 1.4 TFSI könnte schon die Zylinderabschaltung besitzen, die für den VW Golf 1.4 TSI angekündigt wird.
Eine weitere Neuheit auf dem Audi-Stand ist der A6 allroad, der im Frühjahr 2012 auf den Markt kommt. Im Vergleich zum A6 Avant liegt das Auto höher. Um wie viel, wird von der serienmäßigen Luftfederung mit Höhenverstellung bestimmt. Außerdem hat der allroad serienmäßig Allradantrieb und eine modifizierte Optik. Vier V6-Motoren mit jeweils drei Liter Hubraum stehen zur Wahl - ein Benziner und drei Diesel. Die Preise beginnen bei 54.600 Euro für den 3.0 TDI mit 204 PS.
Die Kombiversion des neuen 3er steht ebenfalls in Genf. Bislang gibt es von dem Auto nur Erlkönigbilder. Zu vermuten ist, dass auch der touring wie die Limousine in die Länge wächst - man spricht von sieben Zentimeter. So wird auch mehr Kofferraum möglich. Außerdem erhält der neue Kombi die modifizierten Scheinwerfer der Limousine. Für den Platz unter die Haube gilt beim Kombi das erweiterte Motorenangebot. Zu den mit 3er-Marktstart verfügbaren Versionen 335i, 328i, 320d und 320d Efficient Dynamics Edition kommen nun 320i, 316d und 318d. Neu ist davon nur der 320i, der nun mit Turbo auf 184 statt bisher 170 PS kommt.
Auch das 6er Gran Coupé hat Messepremiere in Genf. Mit dem Auto hat nun auch BMW ein Viertürer-Coupé à la Mercedes CLS oder Porsche Panamera. Das Auto ist elf Zentimeter länger als das 6er Coupé. Neben den bekannten Motorisierungen 640i und 640d gibt es einen 650i mit einem stärkeren und sparsameren V8. Markteinführung ist im Frühsommer 2012, die Preise beginnen bei 79.500 Euro.
Citroën kann ab Frühjahr 2012 auch ein Kompakt-SUV anbieten. Der C4 Aircross hat wie der baugleiche Peugeot 4008 Messepremiere in Genf. Die Basis ist bei beiden Fahrzeugen der bekannte Mitsubishi ASX. Die Citroën-Version gibt es als Fronttriebler und als Allradler sowie in drei Motorisierungen. Anders als bei Peugeot wird hier auch ein Benziner mit 115 PS angeboten. Vom ASX her bekannt ist auch der 150-PS-Diesel, während der 111-PS-Selbstzünder von PSA stammt. Die Preise dürften auf dem Autosalon bekannt gegeben werden.
Das Facelift des C1 ist zwar schon vom Autosalon in Brüssel (10. bis 22. Januar 2012) her bekannt, aber wer war da schon? Für die meisten Besucher dürfte das Auto noch neu sein. Die Änderungen halten sich wie bei den baugleichen Modellen Peugeot 107 und Toyota Aygo in Grenzen. So verändern sich der Grill und der Stoßfänger. Außerdem wird der einzige im C1 verfügbare Motor, ein Dreizylinder-Benziner mit 68 PS, etwas sparsamer. Optional gibt es nun ein neues Audiosystem mit Bluetooth-Schnittstelle sowie eine Einparkhilfe. Die Preise sind noch nicht bekannt.
Erlkönigbilder zeigten den neuen Dacia-Van schon im Juli 2011, doch kürzlich wurden auch erste offizielle Bilder veröffentlicht. Das 4,50 Meter lange Auto wird als Fünf- und Siebensitzer angeboten. Ansonsten ist über den Innenraum noch nichts Näheres bekannt. Vermutlich gibt es ausbaubare Rücksitze, keine teuren Versenk-Sitze à la Opel Zafira. Bei den Motoren sind keine Überraschungen zu erwarten. Interessant wird aber sein, wie Dacia das Auto gegenüber dem ebenfalls bis zu siebensitzigen Logan MCV positioniert.
Ferraris Flaggschiff 599 bekommt einen Nachfolger. Ein Erlkönig wurde erst kürzlich in Maranello von unserem Fotografen erwischt. Es könnte sein, dass das Auto in Genf zu sehen ist. Die Karosserieform bleibt wie gehabt: lange Haube, kurzes Heck. Die Front dürfte sich am Ferrari FF orientieren, und auch der Motor könnte der gleiche sein: ein 6,3-Liter-V12, der mit über 700 statt 660 PS allerdings deutlich stärker ausfallen wird. Das dürfte für einen Standardsprint in deutlich unter 3,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit um die 350 km/h reichen. Damit läge der neue Top-Ferrari in etwa auf dem Niveau des Lamborghini Aventador (2,9 Sekunden und 350 km/h). Der Name ist noch nicht bekannt, aber er könnte F620 lauten.
Jaguar plant eine Kombiversion des XF, wie unser Erlkönig beweist. Offenbar steht auch der Name schon fest: Sportbrake. Schon jetzt ist die gestreckte, leicht abfallende Dachlinie erkennbar. Messepremiere dürfte auf dem Genfer Salon sein, der Verkauf könnte dann im Frühsommer starten.
Nissans Nobeltochter Infiniti zeigt in Genf eine Sportwagenstudie, zu der es bislang nur Detailbilder und bruchstückhafte Informationen gibt. Das bislang noch namenlose Auto soll besonders leicht sein. Es handelt sich um ein Elektroauto mit einem 1,2-Liter-Verbrennungsmotor, der auf langen Strecken elektrische Energie aus Sprit gewinnt - das ist das Rezept des Opel Ampera alias Chevrolet Volt. Der Infiniti hat jedoch ein Mittelmotor-Layout, was die Gewichtsverteilung optimieren soll. Ob dies auch für einen Wagen mit einem sehr kleinen Verbrenner und einer wohl recht schweren Batterie gilt, bleibt mangels technischer Einzelheiten noch offen.
Der 2007 gestartete Golf-Konkurrent Kia Cee`d startet in neuer Generation. Grill und Scheinwerfer sind nun anders geformt. Was sich sonst noch ändert, sagt Kia noch nicht. Der modifizierte Fünftürer startet im Juni 2012, im September folgt die Kombiversion namens Cee`d Sporty Wagon. Die Limousine dürfte in Genf zu sehen sein, und vielleicht gibt es ja vom Kombi eine Studie zu sehen?
Im April 2010 stellte Mercedes eine Studie der neuen A-Klasse in Shanghai vor (Bild). Sie sieht noch recht futuristisch aus, es sei denn, es handelt sich um die AMG-Version. Auf dem Genfer Salon dürfte nun die Serienversion stehen. Mercedes will das Auto künftig sportlicher positionieren, also heißt die Devise: weg vom Van, hin zur Schräghecklimousine. Auf den Markt kommen soll das Auto noch im Jahr 2012.
Mini bringt neben dem Roadster, der bereits in Detroit Premiere hatte, eine starke Version des Countryman nach Genf mit. Der Countryman John Cooper Works (JCW) bekommt eine modifizierte Optik und eine etwas stärkere Version des vom Mini JCW bekannten 1,6-Liter-Turbobenziners. Da der Viertürer mit Allradantrieb über 200 Kilo mehr auf die Waage bringt als die Mini Limousine, erhält das SUV ein paar Pferdestärken mehr als die 211 PS der JCW-Limousine.
Kleine SUVs wie der Dacia Duster verkaufen sich prächtig: Der Duster brachte im Jahr 2011 etwa die doppelte Stückzahl des Sandero. Auf diesen Zug springen nun andere Hersteller auf. Ford zeigte kürzlich den EcoSport und Opel bringt den Mokka auf Corsa-Basis. Das in Genf präsentierte Auto ist eng verwandt mit dem auf der Detroit Motor Show gezeigten Buick Encore. So dürfte auch der Mokka etwa 4,28 Meter lang sein. Neben einem Frontantrieb gibt es optional auch ein Allradsystem. Zwei Benziner und ein Diesel werden angeboten. Marktstart ist erst Ende 2012.
Peugeot hat seinen Stadtflitzer 107 überarbeitet und zeigt das Ergebnis nach der Premiere auf dem Autosalon in Brüssel nun auch in Genf. Ab März 2012 fährt der neue 107 dann mit neuem Design, umfangreicherer Ausstattung und effizienterem Motor bei den Händlern vor. Der Dreizylinder-Benziner mit 68 PS verbraucht nun nur noch 4,2 statt 4,5 Liter pro 100 Kilometer. Außerdem ist ESP jetzt Serie. Das Einstiegsniveau heißt neuerdings Access, darüber rangiert der 107 Active und das feminine Sondermodell Envy. Die Preise beginnen bei 9.650 Euro.
Der 207 ist seit 2006 auf dem Markt, im Frühjahr 2012 folgt der 208. Ungewöhnlich: Der Neue ist - bei gleichem Radstand - sieben Zentimeter kürzer. In Genf ist das Auto als Drei- und Fünftürer zu sehen. Unter die Haube kommen die bekannten Benziner mit 95 und 120 PS sowie drei Diesel mit 68, 92 und 115 PS, die teils modifiziert wurden. Interessanter sind die neu entwickelten Dreizylinder-Benziner: Der 1,0-Liter leistet 68 PS und folgt im Juni, ab September gibt es einen 1,2-Liter mit 82 PS. Ebenfalls im September kommt ein 156-PS-Benziner, der vom 207 bekannt ist. Für später ist angeblich ein Hybridantrieb in Planung. Die Preise für den 208 beginnen bei 11.600 Euro, Marktstart ist Ende April 2012.
Wie Konzernpartner Citroën bekommt auch Peugeot ein Kompakt-SUV auf Basis des Mitsubishi ASX. Während Citroën seinen C4 Aircross auch als Benziner und als Fronttriebler anbietet, soll es den 4008 ausschließlich mit Diesel und Allradantrieb geben. Der kleinere Selbstzünder bietet 112 PS, der andere 150 PS. Das Auto debütiert in Genf, startet aber zunächst nur in den außereuropäischen Märkten. Wann es nach Deutschland kommt, wurde noch nicht mitgeteilt, und auch die Preise sind noch nicht bekannt.
Der neue Boxster ist an den Scheinwerfern zu erkennen, die nun in Karosseriemulden liegen. Außerdem gibt's ein neues Fahrwerk mit mehr Radstand und breiterer Spur. Dennoch sinkt das Gewicht. Die neue Stoffhaube kommt ohne Verdeckkastendeckel aus. Eine Start-Stopp-Automatik ist nun Serie. Der Boxster hat jetzt einen 2,7-Liter-Benzindirekteinspritzer mit 265 PS, das sind zehn PS mehr als bisher. Beim 3,4-Liter-Boxer des Boxster S sind es fünf PS mehr, also 315 PS. Angeblich arbeitet man bei Porsche auch an einem Vierzylinder-Turboboxer, der im Laufe des Jahres folgen soll. Markteinführung ist am 14. April 2012, die Preise beginnen bei 48.291 Euro.
Der Mégane erhält ab April 2012 ein Facelift. Auf der Messe in Genf ist die modifizierte Version erstmals live zu sehen. Der Frontstoßfänger umschließt nun auch die Nebelscheinwerfer. Je nach Ausstattung sind LED-Tagfahrlichter verbaut. Außerdem gibt es drei neue Motoren, die mit einem Start-Stopp-System gekoppelt werden: Der dCi 110 wurde sparsamer, der dCi 130 hat nun nur noch 1,6 Liter Hubraum und der 1.6 16V 110 wird vom TCe 115 beerbt. Außerdem hat das Mégane Coupé Renault Sport nun 265 statt 250 PS.
Bereits seit Anfang des Jahres 2012 erhältlich sind die Facelift-Versionen des Scénic und Grand Scénic. Sie wurden aber noch nie auf einer Messe gezeigt und feiern in Genf Premiere. Neben einer anderen Optik gibt es vor allem die neuen Energy-Motoren. Der Scénic Energy dCi 110 soll mit seinem neuen 1,5-Liter-Diesel nur 4,1 Liter auf 100 Kilometer brauchen. Im Frühjahr folgt mit dem TCe 115 ein 1,2-Liter-Turbobenziner. Außerdem gibt es nun einen Spurhalte- und einen Fernlichtassistenten.
VW Up, Seat Citigo und Seat Mii, das ist fast wie Tick, Trick und Track. Die drei Kleinstwagen sind baugleich. Während der Up schon seit Dezember 2011 unterwegs ist, kommen Citigo und Mii erst im Frühjahr 2012. Sie wurden auch noch nicht auf einer Messe gezeigt, sondern debütieren auf dem Genfer Salon. Der Mii startet zunächst als Dreitürer, die fünftürige Version kommt etwas später. Motoren und Sicherheitssysteme sind identisch mit denen der Konzernbrüder. Die Preise dürften zur Messe bekannt gegeben werden.
Vier Jahre nach der Einführung der vierten Generation erhält der Ibiza ein Facelift - als Fünftürer, als Dreitürer (Ibiza SC) sowie als Kombi (Ibiza ST). Vor allem werden Scheinwerfer, Grill und Nebelscheinwerfer kantiger. Die Motorenpalette umfasst Benziner mit 60 bis 150 PS. Der noch darüber liegende Ibiza Cupra dürfte etwas später folgen. Bei den Ausstattungen geht es nun bei Reference los, darüber rangiert der Style und die Topversion heißt FR. Marktstart ist im Frühjahr 2012.
Die Skoda-Version des VW Up wurde kurz nach der IAA 2011 mit Bildern und Informationen vorgestellt, doch wie beim Seat Mii war das Auto noch nicht auf Messen zu sehen. Die optischen Unterschiede sind gering, und wie der Mii übernimmt auch der Citigo das City-Notbremssystem vom Up. Marktstart ist im Frühsommer 2012 - gleichzeitig als Dreitürer (Bild) und als Fünftürer. Die Preise sind noch nicht bekannt.
Im Jahr 2018 möchten die Tschechen weltweit doppelt so viele Autos verkaufen wie heute. Erreicht werden soll das durch neue Modelle wie den Rapid. Er soll die Lücke zwischen Fabia und Octavia schließen. In Deutschland startet das Auto erst 2013, doch da es in Indien - wo das Auto auch gebaut wird - bereits auf dem Markt ist, könnte es auf dem Genfer Autosalon gezeigt werden.
Wie die baugleichen Kameraden Citroën C1 und Peugeot 107 erhält auch der Toyota Aygo ab dem Frühjahr 2012 ein Facelift. Wie die Klone wird der Aygo von einem 1,0-Liter-Dreizylinder mit 68 PS angetrieben. Der Verbrauch wird mit 4,4 Liter auf 100 Kilometer angegeben. Die Eco-Version mit länger übersetztem dritten Gang und Leichtlaufreifen braucht nur 4,3 Liter. Allerdings benötigt der 107 ohne Eco-Label nur 4,2 Liter.
Auch den neuen Yaris Hybrid stellt Toyota vor. Wie die Studie vom Genfer Autosalon 2011 bekommt die Serienversion eine dynamische Optik mit großem, trapezförmigem Lufteinlass. Dem entspricht ein mit 100 PS Systemleistung recht starker Antrieb. Das Hybridsystem besteht aus einem 1,5-Liter-Benziner und einem E-Motor. Die Batterie wird erstmals bei Toyota unter der Sitzfläche der Rückbank eingebaut. So bleibt das Kofferraumvolumen mit 286 Liter unverändert gegenüber dem normalen Yaris. Marktstart soll bereits kurz nach dem Genfer Salon sein.
Ziemlich genau drei Jahre nach seiner Vorstellung spendiert Toyota dem Prius der dritten Generation ein Facelift. Erkennbar ist die neue Version am größeren unteren Lufteinlass. Geändert wurden auch die Rückleuchten sowie die Anordnung der optionalen LED-Scheinwerfer. Die Basisversion hat künftig serienmäßig ein 6,1-Zoll-Navigationssystem. Der Hybridantrieb bleibt unangetastet. Ab April 2012 steht der geliftete Prius bei den Händlern, zu den Preisen ist noch nichts bekannt. Bislang starten diese bei 25.750 Euro.
Aberwitzige Studien vom kleinen Schweizer Unternehmen Rinspeed sind eine Besonderheit des Genfer Autosalons. Dieses Jahr zeigt Firmenchef Frank Rinderknecht den Dock+Go, einen Elektro-Smart mit einer Art Rucksack. Die Idee: Das Elektroauto bekommt je nach Einsatzart eines von mehreren einachsigen "Packs" angehängt. Für das Auto des Pizzalieferanten gibt es eine Warmhaltebox, für den Handwerker einen Werkzeugkasten und für lange Strecken ein Range-Extender-Modul mit Akkus, Brennstoffzellen oder einem Verbrennungsmotor.