Concept Cars und Fahrzeugstudien sind dazu da, damit sich die Autodesigner austoben können. Denkt man. Doch immer häufiger sieht man auf den großen Messen auch Konzepte, von denen viel in die spätere Serie übernommen wird. Kommen Sie mit zur großen Vorher-Nachher-Show!
Auf dem Genfer Automobilsalon 2010 begeisterte die Studie des Porsche 918 Spyder die Massen. Exakt ein Jahr später wurde der Preis bekannt gegeben: Jedes der 918 Exemplare kostet mindestens 768.026 Euro.
Mächtig beeindruckend: Gegenüber der Studie von 2010 hat sich die Serienversion des Porsche 918 kaum verändert. Der Sportler wird von einem Parallel-Vollhybridantrieb beflügelt, die Systemleistung beträgt 887 PS.
Wow, endlich wieder ein rassiger Jaguar! Das dürfte so mancher Besucher der Frankfurter IAA des Jahres 2011 beim Anblick der Studie C-X16 gedacht haben.
Zwei Jahre später ging der C-X16 mit geringen Änderungen in Serie. Eine war der Name: F-Type klingt dann doch ein wenig besser.
Als das Ford Evos Concept auf der IAA 2011 vorgestellt wurde, munkelte mancher schon über die Wiedergeburt des Capri. Erst mit einigen Jahren Abstand wird klar, was wirklich dahintersteckte.
Mit dem Evos Concept wollte Ford seine Kunden auf die neue Designsprache einschwören. Viele Elemente der Studie finden sich zum Beispiel bei der nächsten Mondeo-Generation wieder, die im Herbst 2014 bei uns auf den Markt kommt.
Ein SUV? Ein Kompaktwagen? So ganz sicher war man auf der IAA 2013 nicht, was der Citroën Cactus eigentlich sein soll. Die vorherrschende Meinung: So wird er definitiv nicht in Serie gehen.
So ging er dann aber doch in Serie. Nur minimale Änderungen und der Zusatz "C4" im Namen unterscheiden den Serien-Cactus von der IAA-Studie. Markantestes Details sind die "Airbumps" genannten Luftpolster an der Karosserie.
Wie wichtig der chinesische Markt mittlerweile für Mercedes ist, unterstreicht die Tatsache, das die Marke viele wichtige Studien in Shanghai oder Peking vorstellt. So war es auch vor zwei Jahren mit dem Concept Style Coupé.
Aus dem Mercedes Concept Style Coupé wurde der optisch durchaus nicht unumstrittene CLA. Doch das Konzept des geschrumpften CLS kommt gut an, wie die Verkaufszahlen zeigen.
Wenn es eine Studie gibt, die das Prädikat "zukunftsweisend" zurecht verdient, dann war es das BMW i8 Concept. Der Flachmann war einer der Stars der IAA 2011.
Für mehr Praxistauglichkeit verschwand bei der i8-Serienversion das Glas aus den Türen, auch die Außenspiegel und Scheinwerfer wurden etwas konventioneller. Trotzdem bleibt der Sportler mit Plug-in-Hybridantrieb ein enormer Blickfang.
Seit geraumer Zeit haben die Mazda-Designer einen richtig guten Lauf. Erkennbar war das bereits auf dem Genfer Salon 2012 bei einem Blick auf die seriennahe Studie Takeri.
Anhand des aus dem Takeri entstandenen Mazda 6 zeigt sich deutlich, welche Details meistens gegenüber den Concept-Cars modifiziert werden: Scheinwerfer, Felgen, Außenspiegel und die Türgriffe.
Bereits als nicht fahrfähige Studie strotzte das McLaren P1 Concept nur so vor Kraft. Viele wohlhabende Kunden dürften bei diesem Anblick ihren Kontostand überprüft haben.
Der Ansturm auf die finale Version des McLaren P1 war gewaltig: Trotz eines Preises von 1,16 Millionen Euro für den 916 PS starken Hybrid-Sportwagen waren alle 375 Exemplare zügig verkauft.
Mit "nüchtern-rational" ist die derzeitige Skoda-Designlinie ganz gut beschrieben. Um die geneigte Kundschaft darauf einzustellen, zeigten die Tschechen im Frühjahr 2011 das Vision D Concept.
Aus dem Vision D Concept entwickelte Skoda den aktuellen Octavia. Übernommen wurden unter anderem der Kühlergrill und die seitliche Fensterlinie.
Was für ein Kracher! Fans der alten Toyota Celica und Supra konnten es kaum glauben, dass die japanische Hybrid-Marke eine heiße Sportwagen-Studie wie den FT-86 II präsentierte.
Ganz so aggressiv wie beim FT-86 II wurde das Design des Toyota GT86 dann doch nicht. Trotzdem überzeugt die Linienführung des Wagens. Sein einziges Manko sind die nicht unbedingt üppigen 200 PS.
Die nächste Mercedes A-Klasse wird komplett anders aussehen: Das pfiffen die Spatzen im Spätsommer 2011 schon von den Dächern. Um das Publikum darauf vorzubereiten, zeigte Mercedes auf der IAA 2011 eine dazugehörige Studie.
Für die Serien-A-Klasse wurden aber doch viele Elemente der Studie abgemildert oder geändert. Wichtigste Modifikation sind die zusätzlichen hinteren Türen.
Mit dem For-us von 2012 und seinen ähnlich konzipierten Studien-Kollegen, die ihm nachfolgten, stellte Smart die Sehgewohnheiten seiner Fans auf eine harte Probe.
Doch der Aufwand musste sein: Schließlich bekommt der brandneue Smart Fortwo sowohl ähnlich große Scheinwerfer und einen deutlich ausgeprägten Vorderwagen.
Muss Fortschritt immer extrem futuristisch aussehen? Diese Frage stellten wohl nicht nur wir uns, als Toyota Anfang 2012 einen Ausblick auf sein Wasserstoff-Auto gab.
Ohja: Fortschritt muss futuristisch ausssehen. Der Toyota FCV (sein Name weist auf die Brennstoffzelle hin) sieht als Serienversion beinahe noch futurustischer aus als die Studie. Ab April 2015 soll der FCV in Japan für umgerechnet rund 50.000 Euro angeboten werden.
Hui, ganz schön schnittig für einen Suzuki. Solch ein auffälliges Gefährt wie den Concept S-Cross hatte man 2012 von Suzuki kaum erwartet. Im Namen war die spätere Serienbezeichnung bereits enthalten.
Zu kaufen gab es den SX4 S-Cross dann ab 2013. Allerdings wurde der große Bruder des SX4 bis dahin noch stark konventioneller als die Studie. Lediglich die Lackfarbe teilen sich beide.
Atemberaubend waren auf dem Genfer Salon 2011 ausnahmsweise weniger die Damen am Auto, sondern das Auto selbst: Der Alfa 4C Concept ließ die Herzen der Fans höherhüpfen.
Glücklicherweise wurde die 4C-Studie fast 1:1 in die Serie umgesetzt. Nur die schöne Scheinwerferoptik wich recht häßlichen LED- und Xenon-Knubbeln.
Bei dieser Studie gab es offenbar keinen Designer, sondern einen Bildhauer. Der Lexus LF-NX wirkt, als sei er direkt aus einem Felsen gehauen worden. Ein ähnlich extremes Design gab es zuletzt beim Batmobil.
Lexus hat seine Drohung ernst gemacht und den LF-NX unter dem Namen NX auf den Markt gebracht. Einige Kanten und Fugen wurden geglättet, hinzu kommen richtige Außenspiegel und Türgriffe. Dennoch hebt sich der Wagen eindeutig aus der Masse hervor.
Muss das sein? Eine Kombi-Version des Audi TT? Tatsächlich schlugen die Ingolstädter Anfang 2014 mit der Studie Allroad Shooting Brake zwei Fliegen mit einer Klappe. Erstens war sie ein Ausblick auf den neuen TT, zum anderen konnten sich die Besucher mit der ungewohnten Idee vertraut machen.
Der Audi TT, hier in seiner neuen Version, wie sie ab Spätsommer 2014 auf den Markt kommt, soll zu einer Familie ausgebaut werden. Mit der Serienversion des Shooting Brake können wir 2015 rechnen.