Jedes Jahr im März trifft sich die Autobranche zum Gipfeltreffen in Genf. Wir sind bereits bei den Pressetagen vor Ort und berichten live. Hier haben wir die spannendsten Neuheiten zusammengestellt.
Schick ist schon der Alfa 4C, jetzt gibt es den Mittelmotor-Sportler auch offen. Beim Spider wird das Stoffdach bei Nichtgebrauch in einem Fach hinter dem Motor verstaut. Leistungsmäßig gibt es nichts Neues, hier bleibt es bei 240 PS. Der Preis wurde noch nicht verlautbart.
Seit 2005 hat Audi den R8 im Programm. Jetzt schicken die Ingolstädter ihren Mittelmotor-Sportler in die zweite Generation. Optisch macht der neue R8 keine großen Sprünge. Der 4,2-Liter-V8 wird künftig nicht mehr verfügbar sein. Der 5,2-Liter-V10, der auch im Basis-Verwandten Lamborghini Huracán zum Einsatz kommt, steckt weiterhin im Audi-Pendant. Er ist mit 540 und 610 PS erhältlich.
Der zweite Audi im Scheinwerferlicht ist die Kombi-Studie Prologue Avant. Eine Kombination aus 3,0-Liter-TDI und 100-Kilowatt-Elektromotor beschert 455 PS und einen Durchschnittsverbrauch von 1,6 Liter. In 5,1 Sekunden geht es auf 100 km/h, rein elektrisch sollen 54 Kilometer drin sein. Das Design gibt Hinweise auf die nächste Generation A6, A7 und womöglich auch A9.
Hier passt der Begriff Sportskanone wie die Faust aufs Auge: 367 PS im Audi RS 3 Sportback sind eine Ansage und übertrumpfen den Mercedes A 45 AMG. Noch wichtiger für die Fans: Zuständig für die Leistung ist ein Turbo-Fünfzylinder mit 2,5 Liter Hubraum.
Dem Continental GT mit seiner bulligen Front könnte bald ein eleganteres Sportcoupé an die Seite gestellt werden. Die neue Studie EXP 10 Speed 6 zeigt, wie die neue Baureihe aussehen könnte. Neben den markentypischen Doppelscheinwerfern gibt es einen tief liegenden, kantigen Grill. Der Neuling könnte mit dem Aston Martin DB9 und Ferrari 488 GTB konkurrieren.
Hübschere Scheinwerfer, größere Rückleuchten und Dreizylinder als Basismotoren: So lässt sich das Lifting für den BMW 1er zusammenfassen. Die 1,5-Liter-Aggregate im 116i und 116d leisten 109 respektive 116 PS. Das sparsamste Modell ist der 116d mit 116-PS-Dreizylinder-Diesel. Er soll mit 3,4 Liter je 100 Kilometer auskommen.
Dreizylinder trifft man auch im frontgetriebenen BMW 2er Active Tourer an. In Genf wird ihm ein verlängerter Bruder zur Seite gestellt, der Gran Tourer (Bild). Er hat optional Platz für sieben Personen und bietet 805 bis 1.905 Liter Kofferraum. Fünf neu entwickelte Turbomotoren von 116 bis 192 PS sorgen für den Antrieb. Die Preise sind noch nicht bekannt.
Der neue DS5 ist eigentlich kein Citroën mehr, denn DS soll nun als eigenständige Marke auftreten. Wir bleiben vorerst bei Citroën DS5, denn auch Range Rover sollte einmal selbstständig werden - geändert hat sich aber dann doch nichts. Ach ja, beinahe vergessen: Der DS5 bekommt ein Facelift und neue Motoren.
Citroën bringt eine neue Berlingo-Version an den Lac Leman mit. An den Maßen hat sich nichts verändert: Der Kofferraum des 4,38 Meter langen Hochdachkombis fasst wie bisher 675 bis 3.000 Liter. Zu den Neuheiten gehören ein besseres Infotainmentsystem und die Euro-6-Diesel des PSA-Konzerns.
Ferrari-Fans müssen jetzt ganz tapfer sein. Schon beim California T wurde ein Turbomotor statt eines klassischen Saugers eingesetzt, beim 488 GTB (dem Nachfolger des 458 Italia) wiederholt sich das. Immerhin die Leistung stimmt: 670 PS kommen aus dem neuen 3,9-Liter-V8. Der Preis ist noch nicht bekannt.
Ford zeigt in Genf den neuen Focus RS. Unter der Haube steckt ein Verwandter des 2,3-Liter-Turbobenziners aus dem Mustang, der hier jedoch über 320 PS bringen soll. Die revolutionärste Neuheit jedoch ist: Der RS bekommt erstmals Allradantrieb.
Kleine SUVs sind voll im Kommen, wie der Opel Mokka eindrucksvoll zeigt. Genau in dieser Klasse geht Honda mit dem HR-V auf Kundenfang. Knapp 4,30 Meter ist der Japaner lang. Unter die Haube sollen ein 1,5-Liter-Benziner und ein 1,6-Liter-Diesel kommen, beide in Kombination mit Frontantrieb.
Der neue Civic Type-R hat einen Zweiliter-Turbobenziner mit 310 PS. Das reicht für einen Nordschleifen-Rekord für frontgetriebene Fahrzeuge: 7:50 Minuten. Der Preis dürfte bei etwa 40.000 Euro liegen.
Der Nachfolger des ix35 wird wieder Tucson heißen. Mit 4,47 Meter ist er sechs Zentimeter länger als der ix35. Fünf Motoren, darunter ein neuer Turbo-1,6er mit 176 PS, werden angeboten. Das Auto soll noch in der zweiten Jahreshälfte 2015 starten und ist in Genf zu sehen. Die Preise stehen noch nicht fest.
Auf der IAA 2013 zeigte Infiniti die Studie seines geplanten Kompaktmodells Q30, das auf der Mercedes A-Klasse basieren, aber eigenständig aussehen soll. Nun folgt ein Crossover namens QX30. Beide sollen in Serie gehen: der Q30 noch 2015, der QX30 im Jahr 2016. Dann soll auch ein Sportcoupé auf Basis des (kürzlich in Detroit gezeigten) Q60 Concept kommen.
Kia hat die Studie eines Mittelklasseautos im Genf-Gepäck - und zwar als Kombi. Da liegt die Vermutung nahe, dass es den Nachfolger des Optima auch in einer Transportvariante geben könnte.
Der Regera entstand als luxuriöse Alternative zu den ultraleichten anderen Koenigsegg-Modellen. Die Modellbezeichnung ist das schwedische Wort für regieren. Für die Regierungsfähigkeit sorgt ein Hybridsystem, zu dem ein V8-Twinturbo mit 1.100 PS und drei Elektromotoren gehören. Die Systemleistung liegt bei über 1.500 PS. Vom Regera sollen nur 80 Stück gebaut werden.
Lamborghini zeigt eine neue Superveloce-Version des Aventador. Sie lockt nicht nur mit aggressiver Optik, sondern bietet auch ein überarbeitetes Fahrwerk sowie 50 PS mehr Leistung bei 50 Kilo weniger Gewicht. 750 PS auf 1.525 Kilogramm ermöglichen eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 2,8 Sekunden und über 350 km/h Spitze.
Bei Lexus gibt es ein kleines Auto als Designstudie zu sehen. Der 2+2-Sitzer ist 3,45 Meter lang und hat damit die Abmessungen eines Toyota Aygo. Ob das Modell der Schwestermarke auch die Plattform stellt, ist noch nicht bekannt.
McLaren zeigt in Genf gleich zwei neue Boliden. Neben dem P1 GTR, einem 1.000 PS starken Hybrid-Sportler für den Renneinsatz, gibt es den 675LT zu bewundern. Die Zahl im Namen steht für den 675 PS starken Biturbo-V8. Das Leistungsgewicht (1,91 Kilo pro PS) ist geringer als beim Porsche 918 Spyder oder Ferrari F12berlinetta. Damit dauert der Normsprint 2,9 Sekunden. Der Preis dürfte jenseits von 250.000 Euro liegen.
Wer in der Kompaktklasse einen Kombi sucht, der nicht nach junger Familie aussieht, kann nun den Mercedes CLA Shooting Brake kaufen. Zunächst stehen vier Benziner und zwei Diesel zur Wahl. Die Preise beginnen bei 29.809 Euro für den CLA 180 Shooting Brake.
Die Mercedes-Maybach S-Klasse ist schon 5,45 Meter lang. Doch der neue Mercedes-Maybach Pullman überholt sie mit über 6,50 Meter Länge. Hinten sitzen sich vier Passagiere paarweise gegenüber. Ein Biturbo-V12 mit 530 PS treibt den Wagen an. Die Preise beginnen bei rund 500.000 Euro.
Offiziell steht der Mercedes G 500 4x4² als seriennahes Showcar auf dem Salon. Allerdings ist der Extrem-G derart präzise durchkonstruiert, dass in Zukunft mit einer Kleinserie zu rechnen ist. Der Wagen ist 2,25 Meter hoch und knapp 2,10 Meter breit, hat eine Bodenfreiheit von 45 Zentimeter und wird vom Vierliter-V8-Biturbo aus dem neuen AMG GT angetrieben.
Mitsubishi zeigt die serienferne Studie eines neuen Kompakt-SUVs. Mit 4,49 Meter Länge liegt das Auto zwischen dem ASX (4,30 Meter) und dem Outlander (4,66 Meter). Für den Antrieb sorgt ein Plug-in-Hybridsystem mit 163 PS Systemleistung.
Der neue Opel Corsa OPC soll seinen Gegnern von VW und Ford zeigen, wo bei Power-Kleinwagen der Hammer hängt. Mit dem 207-PS-Turbobenziner unter der Haube und tiefergelegter Karosserie sollte der Plan aufgehen. Der Preis liegt bei 24.395 Euro, Marktstart ist im Frühjahr 2015.
Ungewöhnlicher Name, cleverer Ansatz: Der Opel Karl soll jene Kunden ansprechen, die mit wildem Design oder Lifestyle-Getue wenig am Hut haben und eher auf den Preis schauen. Der beginnt bei 9.500 Euro.
Wer beim Cayman bisher den Spoiler vermisst hat, kann bald zur GT4-Version greifen. Sie kommt auf 385 PS und ist hauptsächlich für die Rennstrecke gedacht. Optisches Kennzeichen ist der feststehende Heckspoiler. Los geht es Ende März ab etwa 85.000 Euro. Offenbar sind aber die knapp 2.000 Stück, die Porsche aufgelegt hat, bereits restlos vergriffen.
Die neue Supersport-Version des Elfers baut auf der Grundkarosserie des 911 Turbo auf. Ein weit heruntergezogener Frontspoiler und ein gewaltiger Heckflügel gehören zu den Kennzeichen. Für den Antrieb sorgt ein neuer 4,0-Liter-Sechszylinder mit 500 PS - damit ist das Auto 25 PS stärker als der GT3. Das spart beim Tempo-100-Sprint 0,2 Sekunden. Selber schalten braucht man dafür nicht, denn für den Gangwechsel sorgt das PDK. Markteinführung ist im Mai 2015, der Preis liegt bei 181.690 Euro.
Mit zwei Studien will die Nanoflowcell AG in Genf auf ihre Antriebstechnik aufmerksam machen. Der Quant F und sein kleiner Bruder Quantino (Bild) besitzen eine Art Brennstoffzelle, die aber nicht mit Wasserstoff und Luftsauerstoff, sondern mit zwei ionischen Flüssigkeiten arbeitet. Die produzierte elektrische Energie wird beim 2+2-sitzigen Quantino an vier Elektromotoren weitergegeben, die zusammen 136 PS produzieren.
Bereits Ende November 2014 wurde das Qoros 3 City SUV auf der Guangzhou International Auto Show in China vorgestellt. Jetzt soll das kompakte Crossover des noch jungen Autoherstellers nach Europa kommen. Die Stufenheck-Version des Qoros 3 startete bereits auf dem slowakischen Markt.
Ein Nissan Qashqai von Renault: So könnte man vereinfacht den neuen Kadjar beschreiben. Beide basieren auf der CMF-Plattform fürs C- und D-Segment. Der 4,45 Meter lange Kadjar ist zwischen Captur und Koleos angesiedelt und wird mit Front- und Allradantrieb angeboten. Zwei Diesel und ein Turbobenziner stehen zur Auswahl, die Preise sind noch nicht bekannt.
Der New Yorker Regisseur und Produzent James Glickenhaus ist bekannt für seine Sportwagensammlung. Nun stellt er ein eigenes Auto vor, den SCG 003. Angetrieben von einem Honda-V6-Motor mit 530 PS, soll das Auto am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilnehmen. Daneben wird auch eine Straßenversion verkauft werden. Die Motorenpalette reicht von einem V6-Biturbo bis zu einem V12-Biturbo. Die Preise für die Straßenversion beginnen bei etwa 2,2 Millionen Euro.
Skoda hat den Yeti, VW den Tiguan und den Touareg, nur Seat kann bisher kein SUV vorweisen. Die Studie 20V20 soll eine Art höhergelegter Leon sein, ist mit 4,66 Metern aber deutlich länger. Der Schwerpunkt liegt auf der Konnektiviät und einem guten Platzangebot. So beträgt das Kofferraumvolumen über 600 Liter - das ist deutlich mehr als beim Tiguan und beim Touareg.
Der neue Superb bekommt eine sehr markante Front. Angetrieben wird das Flaggschiff künftig nur noch von Vierzylindern, der V6 entfällt. Die Diesel leisten 120, 150 und 190 PS, die Benziner zwischen 125 und 280 PS. Die Preise beginnen bei 24.590 Euro.
Mit unzähligen Studien hat uns Ssangyong auf die Folter gespannt, in Genf steht das Serienmodell. Der Tivoli ist 4,20 Meter lang und tritt ab dem zweiten Quartal 2015 gegen Opel Mokka und Co. an. Die Preise dürften bei knapp 17.000 Euro beginnen.
VW präsentiert den Sport Coupé Concept GTE. Die 4,87 Meter lange Studie zeigt den nächsten VW CC, der damit näher an den Phaeton heranrückt. Angetrieben wird das Auto von einem 380 PS starken Plug-in-Hybrid, der einen V6-TSI mit zwei E-Motoren kombiniert.
Die dritte Generation des Touran ist 13 Zentimeter länger, doch der Kofferraum ist mit maximal 1.980 Liter praktisch gleich groß geblieben. Der Kompaktvan soll dank neuer Motoren bis zu 19 Prozent weniger verbrauchen. Drei Diesel und drei Benziner mit 110 bis 190 PS stehen zur Auswahl. Zudem gibt es die neuesten Assistenzsysteme. Der Touran startet im September 2015, die Preise stehen noch nicht fest.
Dem McLaren P1 GTR und dem Ferrari FXX K soll ein neues Aston-Martin-Modell Paroli bieten. Der Vulcan wird jedoch nicht von einem Hybridsystem, sondern einem V12 ohne elektrischen Zusatz angetrieben. Sieben Liter Hubraum sorgen für 800 PS, die ihre Kraft ausschließlich an die Hinterachse abgeben. Die Fahrleistungen wurden noch nicht verraten, genauso wenig wie der Preis. Er dürfte bei etwa zwei Millionen Euro liegen.