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Japan hat gewählt - nicht den Premier, auch nicht das Parlament, aber das Auto des Jahres. Wie jedes Jahr wurden beim Japan Car of the Year (JCOTY) zehn Gewinner gekürt, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen. Es handelt sich um Neuvorstellungen aus der Zeit vom 1. November 2014 bis 31. Oktober 2015. Paradoxerweise trägt der aktuelle Wettbewerb dennoch den Titel JCOTY 2015-2016. Traditionell stellen japanische Hersteller den Sieger. Sieger des letztjährigen JCOTY 2014-2015 war der Mazda Demio, der bei uns als Mazda 2 auf dem Markt ist. Zuvor jedoch siegte mit dem VW Golf ausnahmsweise auch mal ein deutsches Auto.
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Platz eins ging an den neuen MX-5. An dem Roadster gefiel den Juroren das klare Konzept des leichten Sportwagens. Die vierte Generation des Wagens wurde im September 2014 in drei Ländern gleichzeitig präsentiert: USA, Spanien und Japan. Die Produktion startete im März 2015, auf den Markt kam das Auto dann im Herbst. Die Preise beginnen in Deutschland bei 22.990 Euro. Im Sommer 2016 soll der Fiat 124 Spider auf gleicher technischer Basis starten. Statt der Mazda-Saugmotoren erhält er einen Turbobenziner.
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Und noch ein Roadster, allerdings ein spezifisch japanischer: Der S660 ist ein Kei-Car und darf deshalb nicht länger als 3,40 Meter lang sein. Weitere Anforderungen: Der Hubraum beträgt 660 Kubikzentimeter, die Maximalleistung 64 PS. Der Honda S660 mit seinem Turbo-Dreizylinder dürfte zu den erfreulicheren Vertretern der Gattung gehören. Bei uns gibt es den kleinen Kurvenkratzer nicht, auch der Daihatsu Copen mit ähnlichem Konzept wurde wieder eingestellt.
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Patrioten dürfen sich freuen: Auf Platz drei steht ein deutsches Auto, und zwar der erste Fronttriebler-Van von BMW in den zwei Versionen 2er Active Tourer (links) und 2er Grand Tourer. Die Juroren loben, es sei gelungen, die "Freude am Fahren" auf einen Familienvan zu übertragen. Bei uns ist der Active Tourer ab 25.900 Euro zu haben.
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Den undankbaren vierten Platz belegt der Jaguar XE. Mit der Eigenentwicklung von Jaguar will die Marke den Mittelklasse-Flop des X-Type vergessen machen. Anders als der erfolglose Ford-Mondeo-Ableger hat der XE Hinterradantrieb, vertraut auf Leichtbau, schnittige Optik und ein dynamisches Fahrwerk. Er tritt seit Oktober 2015 gegen den BMW 3er an. Das günstigste Diesel-Modell kostet 36.800 Euro (180 PS), bei BMW bekommt man für nur 500 Euro mehr einen 190 PS starken 320d.
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Tesla wird immer wieder ins Feld geführt, wenn es um Elektrofahrzeuge mit großer Reichweite geht. Zurecht: Das Model S in der Version P85D schafft 481 Kilometer mit einer Stromladung. Die Zahl 85 steht für die 85 Kilowattstunden, die der Akku speichert - mit dem Upgrade auf 90 kWh erhöht sich die Reichweite nochmal um sechs Prozent. Das "P" steht für Performance - der Sprint auf Tempo 100 dauert nur 3,3 Sekunden, und die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken. Der Preis ist gar nicht mal so hoch: 143.100 Euro. Ein Porsche Panamera Turbo S ist beim Sprint langsamer, kostet aber rund 180.000 Euro.
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Die achte Generation des Alto (kleines Bild) ist seit Dezember 2014 in Japan auf dem Markt. Dort gilt der knapp 3,40 Meter lange Winzling als Kei-Car. Diese Version ist 60 Kilo leichter als die alte, siebte Generation (großes Bild), die auch bei uns verkauft wurde. Mit dem Alto auf dem Treppchen stehen die Sportversion Alto RS und der Alto Lapin.
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Der Sienta - nicht zu verwechseln mit dem größeren Sienna - ist ein Kompaktvan mit Schiebetüren im Fond. Die zweite Generation, um die es hier geht, wurde im Juli 2015 eingeführt und hat ein sportlicheres Design als der Erstling. Auch das Innenraumangebot wurde verbessert. Drei Sitzanlagen werden angeboten: Siebensitzer, Sechssitzer und Fünfsitzer für Rollstuhlbenutzer.
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Der 500X ist die Fiat-Version des Jeep Renegade und wird gemeinsam mit diesem im süditalienischen Melfi produziert. Messepremiere hatte das Auto im Herbst 2014 auf dem Pariser Salon. Neben Frontantrieb wird auch Allradantrieb angeboten, die Preise in Deutschland beginnen bei knapp 17.000 Euro.
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Die sechste Generation der Mittelklasselimousine Legacy (links) ist erkennbar an dem sechseckigen Kühlergrill. Sie wurde auf der Chicago Auto Show 2014 vorgestellt, der Kombi namens Outback basiert auf der gleichen Plattform. Bei uns ist der Legacy - anders als in Japan - nicht mehr auf dem Markt, Subaru tritt hier mit dem Outback der sechsten Generation (ab 35.900 Euro) und mit dem Levorg (ab 28.900 Euro) an.
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Die dritte Generation des X-Trail basiert auf der CMF-Plattform des Renault-Nissan-Konzerns und wurde bereits 2013 auf der IAA gezeigt. Die Verkäufe in Japan begannen im selben Jahr. Noch recht neu ist dagegen die prämierte Hybridversion, die im Mai 2015 startete. Sie kombiniert einen Zweiliter-Benziner, einen 41 PS (30 Kilowatt) starken Elektromotor und Lithium-Ionen-Akkus. Neben Front- wird auch Allradantrieb angeboten. In Deutschland gibt es das Hybridmodell nicht, hier hätte es einen schlechten Stand gegen den X-Trail 1.6 dCi, den es ab 27.200 Euro gibt.