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Von der Fahrradreparatur zum Autohersteller mit über 40 Modellvarianten - die Marke Skoda hat eine spannende Geschichte. Vor 120 Jahren wurde das Unternehmen gegründet, seit dieser Zeit wurden mehr als 17 Millionen Fahrzeuge verkauft. Welche schönen und interessanten Autos in dieser Zeit entstanden sind, zeigen wir in unserer Bildergalerie. Klicken Sie sich durch.
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An einem kalten Dezembertag im Jahr 1895 begann die Geschichte des bekannten Autoherstellers. Und zwar recht bescheiden mit einer Reparaturwerkstatt für Fahrräder im böhmischen Mladá Boleslav: Der Fahrradmechaniker Václav Laurin (links) und der Kaufmann Václav Klement gründeten die Firma Laurin & Klement (L&K).
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Die Skoda-Gründer Laurin und Klement waren fleißig und hatten gute Ideen, sie stellten sogar eigene Fahrräder unter dem Markennamen "Slavia" her. Und zwar so erfolgreich, dass die Zweiräder auch im Ausland verkauft wurden. Bereits vier Jahre später begannen die beiden mit der Produktion von Motorrädern.
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Schon 1905 erfolgte der Schritt zum Automobil: Die legendäre Voiturette A rollte auf die Straße. Das kleine Automobil verfügte über einen sieben PS starken Zweizylinder-Motor und erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometer.
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Die wirtschaftlichen Folgen des Ersten Weltkriegs und die Krise der 1920er-Jahre bekam auch L&K zu spüren. Um zu überleben, fusionierte L&K 1925 mit den Skoda-Werken in Pilsen. Der Maschinenbau-Konzern gehörte damals zu den größten tschechischen Unternehmen. In den 1930er-Jahren entstanden legendäre Skoda-Fahrzeuge. Zum ersten echten "Volkswagen" für die Massenmotorisierung der damaligen Tschechoslowakei wurde der Skoda 420 Popular.
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Erfolgreich zu jener Zeit war das repräsentative Sechszylinder-Flaggschiff Skoda 640 Superb. Superb? Ja, davon werden wir später noch einmal hören.
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Zur Vorkriegsproduktion gehörten auch Kleinwagen, wie dieser 418 Popular. Man beachte das Skoda-Logo, den geflügelten Pfeil, auf dem Kühlerverschluss.
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Windschlüpfigkeit spielte auch schon in den 1930er-Jahren eine große Rolle. Bemerkenswert: Der Skoda 935 Dynamic verfügt über eine Aluminium-Stahl-Struktur. Das soll das Gewicht niedrig halten.
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Bereits 1934 tauchte der Name "Rapid" auf, den Wagen gab es in verschiedenen offenen und geschlossenen Varianten. Hier sehen wir ein Cabrio von 1935.
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Wohl eines der schönsten Coupés der 1930er-Jahre ist dieser Popular mit dem Beinamen "Monte Carlo". Mit einem 36-PS-Motor wurde der Wagen immerhin bis zu 120 km/h schnell.
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Hier ist die repräsentative Superb-Limousine in der Ausführung von 1936 zu sehen. Platzmangel innen scheint sie auch schon damals nicht gehabt zu haben.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Skoda verstaatlicht. Auch unter den schwierigen Bedingungen der sozialistischen Planwirtschaft gelang es ab 1946, noch heute bekannte Modelle auf die Räder zu stellen. Hier wird der Tudor Roadster von 1948 gezeigt. Das Auto auf dem Bild stammt übrigens aus dem Fuhrpark der Schweizer Botschaft in Prag.
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Den Skoda 1200 gab es von 1952 bis 1956 in verschiedenen Ausführungen. Neben einer viertürigen Limousine wurde auch ein Kombi hergestellt, der als Lieferwagen oder Krankenwagen eingesetzt wurde.
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Der Spartak kam 1955, hier ist eine Rallye-Version von 1957 zu sehen. Interessant ist der zusätzliche Scheibenwischer des Wettbewerbsfahrzeugs, der auf Schlammstrecken für gute Sicht sorgen sollte. Die Spartak-Baureihe wurde bis 1959 hergestellt und dann vom allerersten Octavia abgelöst. Optisch unterschieden sich Spartak und Octavia vor allem an der Frontpartie.
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Der 1202 STW war mehr oder weniger ein Nutzfahrzeug, das es in verschiedenen Versionen als normalen Kombi, Krankenauto, Leichenwagen oder Pick-up gab. Gebaut wurde der große Skoda bis 1973.
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Von diesem Auto träumte man in Ost und West ab 1961. Der erste Felicia (auch dieser Name wird wiederkehren) war ein 2+2-sitziges Cabrio, das auch aus heutiger Sicht noch wunderschön ist. Es wurden knapp 15.000 Exemplare gebaut, von denen viele noch erhalten sein dürften.
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Ein Meilenstein war 1964 der Skoda 1000 MB, der erste Skoda mit selbsttragender Karosserie, Heckmotor und Hinterradantrieb. Im Heck befand sich der weltweit erste in Serie produzierte Aluminium-Druckguss-Motor. Auf dem Foto ist das Modell von 1966 zu sehen.
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Der 1000 MB löste den ersten Octavia ab. Die Bezeichnung "1000" rührt vom 998-Kubikzentimeter-Vierzylinder her, der anfangs den Viertürer mit 40 PS voranbrachte. Selbst in der nicht gerade leistungsverwöhnten DDR galt der 1000 MB als recht träge.
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Wer tschechische Fernsehserien wie zum Beispiel "Pan Tau" kennt, wird mit dem 1203 vertraut sein. Gebaut von 1968 bis 1981, kam er als Kleinbus, Lieferwagen oder Rettungsauto zum Einsatz.
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Die Coupé-Version des 1000 MB ist der 1000 MBX. Der elegante Zweitürer wurde von 1967 bis 1969 nur knapp 2.500-mal gebaut, die Topversion war der 1100 MBX im Jahr 1969.
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Ebenso schön wie selten war das 110 R Coupé, das 1970 kam. Bis 1980 wurden etwa 57.000 Exemplare gefertigt. Viel zu wenig, um die hohe Nachfrage zu befriedigen.
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Der Skoda 110 L war ein luxuriöser Ableger des S 100, der von 1969 bis 1976 von den Bändern lief. Der Viertürer war zu diesem Zeitpunkt das Brot-und-Butter-Auto von Skoda. 1,08 Millionen Exemplare wurden gefertigt.
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Auch im Rennsport machte sich der Hersteller einen Namen. Zu den bekanntesten Rallyeautos gehört der 130 RS, auch bekannt als "Porsche des Ostens". Befeuert von einem 140 PS starken 1,3-Liter-Otto, rannte er bis zu 220 km/h schnell. Das war ein immenser Wert für ein Ostblockauto.
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Von 1976 bis 1990 wurde diese Baureihe mit der internen Bezeichnung "742" angeboten. Je nach Ausführung und Motorisierung hatten die Autos zwei oder vier Scheinwerfer, später auch Breitbandscheinwerfer. Als Motorisierungen gab es einen Einliter-Otto mit 45 PS (Modellname 105) oder eine 1,2-Liter-Maschine mit 50 PS (Modellname 120). Ab 1984 kamen Versionen (Modellnamen 130 und 135) mit 1,3-Liter-Motor und bis zu 63 PS.
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Ab 1984 gab es wieder einen "Rapid". Das zweitürige Coupé wurde bis 1988 gebaut, es sind etwa 22.400 Autos entstanden. Hinter dem Design auf Basis der Baureihe 742 steckt Giorgio Giugiaro. Der Wagen lief bis 1990 vom Band, zum Schluss mit einem 63 PS starken 1,3-Liter-Motor.
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1987 präsentierte die Marke mit dem Skoda Favorit einen modernen, frontgetriebenen Kompaktwagen, gezeichnet vom Designstudio Bertone in Italien. Eine automobile Revolution für den Ostblock.
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1991 erfolgte der Zusammenschluss mit VW und damit der Durchbruch für das Unternehmen. Modellseitig ging es ordentlich voran: Auf den Favorit folgte der Felicia und mit ihm kam wieder ein reanimierter Name. Den neuen Felicia gab es unter anderem als Fünftürer (ab 1994) und als Kombi.
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Der Fun war als Lifestyleauto der 1990er gedacht, nur war damals die Zeit noch nicht reif. Der Pick-up hatte auf der Ladefläche zwei Einzelsitze, die sich bei Bedarf verschieben ließen. Der Nachteil war nur, dass die Passagiere dort stets Wind und Regen ausgesetzt waren, ein Dach über ihnen gab es nicht.
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Im Jahr 1996 bekam der bekannte Name Octavia neues Leben eingehaucht. Der Neue kam als Fünftürer und als Kombi. Dass Skoda eine hundertprozentige VW-Tochter ist und damit auch VW-Verarbeitungsqualität liefert, hatte sich schnell herumgesprochen. Wer später auf dem Gebrauchtwagenmarkt ein vermeintliches Schnäppchen machen wollte, schaute in die Röhre. 2004 erschien die zweite Generation. Die Nummer drei kam 2012.
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1999 löste der Fabia den Felicia ab. Er ist ein typisches Baukasten-Kind: Viele Einzelteile und die Motoren stammen von den Geschwistern VW Polo und Seat Ibiza. Im Jahr 2007 folgte die zweite Auflage. Fabia III kam 2014. Alle Generationen sind als Fünftürer und Kombi unterwegs.
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Mit dem Superb hat Skoda 2001 nicht nur erneut einen bekannten Namen aufleben lassen, sondern auch einen Vorstoß in die Mittelklasse gewagt. 2008 kam die zweite Auflage des Raumwunders (die Kniefreiheit im Fond ist riesig!) und 2010 kam auch ein Kombi. Nummer Drei erschien 2015.
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Da es mittlerweile für einen Hersteller zum guten Ton gehört (und ein wirtschaftliches Muss ist) ein Kompakt-SUV im Programm zu haben, hat auch Skoda eines. Es ist der Yeti, der 2009 erstmals kam und 2013 von einer Neuauflage abgelöst wurde. Der Yeti ist mit reinem Frontantrieb oder mit Allradsystem zu haben. Außerdem steht neben einem Modell im Offroad-Look auch eine City-Version zur Verfügung.
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Der Skoda Citigo kam im Jahr 2011 auf den Markt. Den 3,56-Meter-Winzling gibt es als Drei und Fünftürer. Er teilt sich die Plattform mit dem VW Up und dem Seat Mii. Alle drei laufen übrigens im slowakischen Bratislava vom Band.
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Der neue Rapid - den Namen kennen wir bereits von Modellen aus den 1930er- und den 1980er-Jahren - erschien 2012 als Stufenhecklimousine, 2013 kam ein Schrägheck namens Spaceback hinzu. Der Konzernbruder ist der Seat Toledo, den es aber nur als Stufenheck-Variante gibt.
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Hier sind die Grund-Baureihen zu sehen, aus ihnen werden über 40 Modellvarianten gebildet. Und die Zahl wird weiter wachsen. Für 2016 kündigt der Hersteller den Ausbau des SUV-Segments an. Wie das neue Modell heißt, wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben, bislang war es unter dem Projektnamen Snowman bekannt. Der Newcomer soll auch als Siebensitzer kommen. Wir bleiben gespannt.