Die Fachmesse GPEC (General Police Equipment Exhibition & Conference) in Leipzig ist alle zwei Jahre die erste Adresse, wenn es um Streifenwagen und ähnliche Einsatzfahrzeuge geht. Auch BMW lässt sich nicht lumpen und bietet gleich mehrere Neuheiten auf. Wir geben Ihnen einen Blaulicht-Überblick.
Insgesamt zeigt BMW auf der GPEC 2016 sieben verschiedene Einsatz- und Sicherheitsfahrzeuge. Eines davon ist der i3 im Polizei-Dress. Darüber mag mancher lächeln, aber inzwischen steht das Elektroauto in Bayern, Mailand, Los Angeles und London im Polizeidienst.
Zur Ausstattung des Polizei-i3 gehören Front- und Heckblitzer in Blau und die Digitalfunkvorbereitung Sepura. Ebenso die bürokratisch klingende "Sondersignal-Dachbalkenanlage" Hella RTK-7 mit LED-Blitzmodul und einem Arbeitsscheinwerfer.
Der Kombi-3er ist im deutschen Polizeidienst immer öfter anzutreffen. Doch es kommen auch Klagen wegen seines begrenzten Platzangebots. Das abgebildete Fahrzeug ist im blauen Polizeidesign mit floureszierend-gelben Streifen beklebt.
In die Heckklappe des 3ers sind LED-Kennleuchten integriert, auf dem Dach darf die Sondersignalleuchte nicht fehlen. Die markante Beklebung des Hecks erinnert an britische Polizeifahrzeuge.
Das ist der Stein des Anstoßes: Einigen Einsatzkräften ist der 3er-Kofferraum zu klein. BMW hebt aber den neu konzipierten Ausbau mit Alumnium-Elementen hervor.
Raumprobleme kennt dieser BMW nicht: der 2er Gran Tourer. Als 220d xDrive geht es in 7,6 Sekunden auf 100 km/h, ideal also für Verfolgungsjagden. Interessantes Detail: Eine Zusatzbatterie mit einer Kapazität von 70 Ah sichert die Funktion der Elektrik und Elektronik auch bei ausgeschaltetem Motor ab.
Sinnvoll ist der BMW-Van etwa auf der Autobahn, um zügig zu Unfallstellen zu kommen und sie abzusichern. Zum Serienumfang gehört ein Stahlgitter hinter den Rücksitzen.
Werden wir den 2er Gran Tourer im Blaulicht-Dress künftig häufiger sehen? Man darf gespannt sein, denn die Innenministerien kalkulieren scharf und die Konkurrenz, etwa ein VW Touran, schläft nicht.
Gut zu sehen sind hier die beiden blauen LED-Frontblitzer. Sie werden bei Einsatzfahrten mit Sonderrechten aktiviert.
Das klassische Blaulicht auf dem Dach ist mittlwerweile hochmodern. Zwischen den Leuchten können beispielsweise verschiedene Mitteilungen eingeblendet werden.
Zur Sicherheit der Polizeibeamten dienen die LED-Blitzer in der Heckklappe. Sie warnen den nachfolgenden Verkehr.
Über das iDrive im BMW 2er Gran Tourer können die Polizisten diverse Töne und Kommandos auswählen.
An Personenschützer richtet sich der gepanzerte BMW X5 Security Plus. Der unauffällige Auftritt ist Absicht. Schließlich sollen die (warum auch immer) gefährdeten Insassen und ihr Sicherheitsbedürfnis nicht auf dem Silbertablett präsentiert werden.
Der X5 Security Plus weist eine Fahrgastzelle auf, die sogar vor Angriffen mit der AK-47 "Kalaschnikow" schützt. Das Eindringen von Geschossen oder Splittern in kritischen Bereichen wie den Türspalten wird durch einen fugendichten Schutz verhindert.
Erst wenn diese Blitzer aufleuchten, wird die Umwelt bemerken, dass dieser X5 etwas Besonderes ist. Hinter der BMW-Niere befindet sich ein 450 PS starker V8-Benziner.
Scheiben sind immer der Schwachpunkt bei gepanzerten Autos. Der Blick auf das geöffnete Fenster zeigt die massive Verglasung. Sie wurde für die Widerstandsklasse 6 entwickelt und hält auch Angriffen mit Schlagwaffen stand.
Unter einer Abdeckung in der Mittelkonsole befinden sich spezielle Schalter. Sie steuern die Wechselsprechanlage, eine Überfallalarmfunktion verriegelt Fenster und Türen automatisch. Hinzu kommen dann akustische und optische Alarmsignale.
Einige von uns haben eher ungute Erinnerungen an die Feldjäger. Für die Militärpolizei der Bundeswehr hat BMW eine R 1200 RT konzipiert. Eine Sprachdurchsageanlage gibt Hinweise an Außenstehende ab, in die Gepäckkoffer passen 56 Liter. 125 PS treiben das 274 Kilogramm schwere Motorrad an.
Platz da: Blaue LED-Blitzleuchten und eine blaue LED-Leuchte auf einer Teleskopstange hinter dem Fahrer weisen auf eilige Einsätze hin.
Ein eher ungewöhnliches Polizeimotorrad ist die BMW F 700 GS. Ihre 75 PS reichen für eine Spitze von 192 km/h und eine Beschleunigung auf 100 km/h in unter fünf Sekunden.
Die Koffer an der Seite sind wasserdicht. Ein Feuerlöscher ist jederzeit griffbereit.
Die vorderen Blaulichter lassen sich bei Bedarf mit integrierten Lenkradschaltern bedienen.
An richtige Offroad-Cops wendet sich die 85 PS starke F 800 GS. Am Einzelsitz der Maschine befindet sich ein Funkgerätekasten.
Ein hohes Windschild schützt vor Wind und Wetter. Natürlich dürfen die Blitzkennleuchten nicht fehlen.
BMW will den i3 nicht nur der Polizei schmackhaft machen. Auch als Feuerwehr und Notarzt soll der Elektrowagen zum Einsatz kommen.