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Wer viel transportieren möchte, hat die Wahl: Kombi oder SUV. Außer in Optik, Geländeeigenschaften und Sitzhöhe unterscheiden sich die beiden Karosserieformen auch beim Kofferraumangebot. Aber was ist besser, SUV oder Kombi? Wir haben eine Stichprobe von zehn SUV-Kombi-Pärchen gebildet und verglichen.
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Der Kofferraum des Mercedes E-Klasse T-Modell war lange Jahre einfach unschlagbar. In der neuesten, im Oktober 2016 startenden Version hat sich der Kombi verschlechtert: Künftig fasst er "nur" noch 670 bis 1.820 Liter. Immer noch imposant, oder?
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Das Äquivalent zum Mercedes GLE ist die E-Klasse, deswegen bekam das ehemals M-Klasse genannte Modell ja den neuen Namen. Auch der Radstand ist ähnlich. Wer von den beiden hat also den größeren Kofferraum? Wir waren überrascht: Es ist der GLE. 690 bis 2.010 Liter gehen rein. Das SUV hat also die Nase vorn, obwohl es in diesem Fall über zehn Zentimeter kürzer ist als der Kombi.
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Skoda bietet bei seinen Autos traditionell mehr Kofferraum als die entsprechenden Modelle anderer Marken des VW-Konzerns. So hat der Superb Combi mit 660 bis 1.950 Liter inzwischen sogar den einstigen Spitzenreiter Mercedes E-Klasse T-Modell überflügelt. Aber schauen wir uns an, was das entsprechende SUV bietet.
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Skoda Superb und Kodiaq haben viel gemein, und der Hersteller hebt die Bezüge zwischen den beiden gern hervor. Wer also bietet mehr Kofferraum, die Kombiversion der Toplimousine oder das neue SUV-Flaggschiff? Erstaunlicherweise ist es auch hier wieder das SUV: 720 bis 2.065 Liter sind es, deutlich mehr als beim Kombi.
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Der Megaseller VW Golf als Kombi bietet 605 bis 1.620 Liter. Nicht schlecht in dieser Klasse, in einen Ford Focus Turnier zum Beispiel passt deutlich weniger. Sehen wir uns an, ob das entsprechende SUV genauso gut ist.
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Der Tiguan ist in der neuen Version nochmal gewachsen, doch er basiert auf der gleichen Plattform wie der Golf und hat einen ähnlichen Radstand. Die Länge ist allerdings um acht Zentimeter geringer. Wer also liegt beim Kofferraum vorne? Es ist - Trommelwirbel und kleiner Tusch - wiederum das SUV. 615 bis 1.655 Liter passen in das Auto. Nicht viel mehr, aber doch ein bisschen mehr.
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Früher hieß es immer, BMWs bieten nicht viel Innenraum. Auch wenn sich die Sache etwa beim neuen Van mit Frontantrieb geändert hat, gilt der Grundsatz noch für viele Modelle. Ein 3er-Kombi zum Beispiel gehört in die Mittelklasse, aber er bietet mit 495 bis 1.500 Liter nicht mal so viel Stauraum wie der VW Golf Variant - beschämend. Dieses Modell dürfte leicht zu schlagen sein, oder?
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Welches Modell vergleicht man mit dem 3er Touring? Ein Blick auf die Daten zeigt: Der X3 hat den gleichen Radstand und ist nur zweieinhalb Zentimeter länger. Also, wie viel Kofferraum hat das Ding? 550 bis 1.600 Liter. Also wieder mehr als der Kombi! Besonders der Wert für dachhohe Beladung ist überlegen, denn der X3 ist fast 25 Zentimeter höher als sein Verwandter.
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Ja, nochmal Mercedes, warum auch nicht? Die Marke macht einem das Vergleichen so schön leicht: GLE entspricht E-Klasse, GLC ist vergleichbar mit der C-Klasse. Wie viel Stauraum bietet also das C-Klasse T-Modell? 490 bis 1.510 Liter, Mercedes bewegt sich bei seinem Mittelklassekombi auf dem gleichen niedrigen Niveau wie BMW bei seinem.
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Der Nachfolger des GLK heißt GLC und hat nicht mehr so ein kantiges Heck. Bietet er deswegen auch wenig Kofferraum? 550 bis 1.600 Liter passen in das Auto. Mehr als in den entsprechenden Kombi, obwohl das SUV fünf Zentimeter kürzer ist. Dennoch ist das Ladevolumen für ein Fahrzeug dieser Klasse enttäuschend, in einen Golf Variant passt mehr. Premiumkunden ist das offenbar egal ...
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Ja, stimmt schon, der Sportback ist kein waschechter Kombi, er liegt irgendwo zwischen Kombi und fünftüriger Schräghecklimousine. Das zeigt sich beim Kofferraum: Das Auto bietet nur 380 bis 1.220 Liter. Unglaublich wenig, vor allem im Vergleich zum Golf Variant, der den gleichen Radstand hat. Aber der Sportback ist eben auch 30 Zentimeter kürzer als der Wolfsburger Verwandte.
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Man muss vorsichtig sein mit den Benennungen, wie bei Menschen zeigen Namen nicht immer echte Verwandtschaft an. Doch dem Audi A3 Sportback entspricht der Q3: Radstand und Länge unterscheiden sich kaum. Auch hier trägt wieder das SUV den Sieg davon: 460 bis 1.365 Liter sind zwar nicht toll, aber mehr als der innen kleine A3 Sportback bietet.
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Es wird Zeit, die deutschen Premiummarken zu verlassen. Schauen wir mal hinüber nach Korea. Der Mittelklassekombi von Hyundai bietet 553 bis 1.719 Liter Stauraum. Das ist mehr als bei den entsprechenden Autos von BMW und Mercedes, aber reicht es auch im Vergleich mit dem entsprechenden SUV?
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Dem i40 Kombi entspricht auf der SUV-Seite am ehesten der Santa Fe. Radstand und Länge sind hier allerdings um jeweils sieben Zentimeter geringer als beim Kombi. Wird dieser Nachteil durch die größere Höhe kompensiert? Nein. 585 bis 1.680 Liter passen in den Santa Fe, damit liegt er auf dem gleichen Niveau wie der Kombi. Unentschieden!
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Manchmal hat man in letzter Zeit den Eindruck, dass Peugeot sich stark am VW-Konzern orientiert. Das sieht man zum Beispiel an der Cockpitgestaltung, am neuen Instrumentendisplay und auch beim Außendesign. Gewiss ist es auch kein Zufall, dass der 308 SW ähnlich viel Kofferraum hat wie der Golf Variant: 610 bis 1.660 Liter sind es bei den Franzosen, 605 bis 1.620 Liter bei den Deutschen.
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Peugeots Kompakt-SUV trägt einen eindeutigen Namen: 3008. Das lässt die Verwandtschaft mit dem 308 (und dem entsprechenden Kombi) deutlich erkennen. Die Neue, Ende Oktober 2016 startende Version hat viel mehr SUV-Charakter als die alte. Aber wie sieht es mit dem Kofferraum aus? 520 bis 1.482 Liter sind es. Enttäuschend. Hier ist also der Kombi besser als das SUV.
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Kleinwagen-Kombis bieten viel Kofferraum für wenig Geld. Der Renault Clio Grandtour steckt immerhin 443 bis 1.380 Liter weg. Nicht berauschend, aber auch nicht schlecht, ist ja immerhin mehr als in einen Audi A3 Sportback passt. Wie sieht es mit dem entsprechenden SUV aus?
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Renault hat zwei SUVs im Angebot, den kompakten Kadjar und den kleineren Captur. Passt Letzterer zu unserem Kleinwagenkombi? Nicht so ganz. Der Radstand ist zwar fast der gleiche, aber das SUV ist 14 Zentimeter kürzer. So passt auch weniger Gepäck in den Wagen. 377 bis 1.235 Liter sind es. In diesem Fall hat also der Kombi einen Vorsprung.
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Fords Kompaktkombi wurde schon mal erwähnt, wegen des geringen Kofferraumvolumens im Vergleich zum VW Golf Variant. 490 bis 1.516 Liter passen in den Turnier.
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Das passende SUV ist eindeutig der Kuga. In der neuen, Anfang 2017 startenden Version ist er nur zwei Zentimeter kürzer als der Kombi. Was das Ladevolumen angeht, sind beide aber etwa auf dem gleichen Niveau: In den Kuga passen 456 bis 1.653 Liter. Wegen der größeren Höhe ist auch hier wieder der Wert für die dachhohe Beladung größer als beim Kombi, der für die "normale" Kofferraumnutzung aber kleiner. Ergebnis: unentschieden.
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Und was ist nun besser beim Kofferraum, Kombi oder SUV? Die Antwort fällt leicht: Es kommt darauf an. Aber unsere Stichprobe zeigt, dass oft das SUV die Nase vorne hat. Bei unseren zehn Vergleichspärchen war dies sechsmal der Fall, nur zweimal lag der Kombi vorn, die übrigen Fälle waren unentschieden. Die SUVs haben zwar keine weiteren Pro-Argumente nötig, sie verkaufen sich sowieso wie geschnitten Brot. Aber ja, der große Kofferraum ist ein weiterer Kaufgrund.