Alle Infos zu Antrieben, Interieur und Preisen
Die aktuelle, dritte Generation des Mittelklasse-SUVs von Kia, der Sorento, ist seit 2014 auf dem Markt. Nach sechs Jahren kommt nun die vierte Generation. Schon im Februar 2020 gab es Teaserbilder vom Interieur, im März folgten erste Fotos und Angaben zu den Antrieben und nun ist das Auto bestellbar. Die Preise beginnen bei 41.419 Euro; die Details finden Sie unten in einer Tabelle.
Die auslaufende Generation war mit 4,80 Meter etwa zehn Zentimeter länger als ein Skoda Kodiaq, der Radstand von 2,78 Meter war aber einen Zentimeter kürzer als bei diesem. Bei der neuen Generation wächst die Länge nur um einen Zentimeter, der Radstand aber um 3,5 Zentimeter auf jetzt 2,81 Meter.
Verlängert hat sich auch die Motorhaube, da die A-Säule gegenüber der Vorderachse um 30 Millimeter zurückgesetzt wurde, wodurch die Fahrgastzelle insgesamt weiter hinten positioniert ist. Ziel der Modifikationen war, den Sorento gestreckter erscheinen zu lassen. Das scheinen die Designer geschafft zu haben:
Im Vergleich fällt auch die neue Gestaltung der C-Säule auf; hier ragt nun eine Haiflosse von unten in die Fenster hinein. Die bisher geschwungene Metallfalte im unteren Bereich der Türen ist nun gerade.
Wie die Seitenansicht so wirkt auch die Front jetzt kantiger. Die neuen Scheinwerfer verbinden sich nun praktisch bruchlos mit dem "Tigernasen"-Grill, die Gestaltung der Frontschürze lässt den Wagen breiter erscheinen. Außerdem gibt es ein winkelförmiges Tagfahrlicht unter den Scheinwerfern.
Das Heck wirkt deutlich kantiger als bisher. Die Leuchten sind nun senkrecht orientiert, darunter gibt es schlitzförmige Luftauslässe, die ebenfalls eher vertikal ausgerichtet sind. In Europa wird der neue Sorento mit bis zu zehn Lackierungen sowie je nach Ausführung und Sonderausstattung mit 17, 18, 19 und erstmals auch 20 Zoll großen Leichtmetallfelgen angeboten.
Auch im Cockpit haben die Designer für mehr gerade Linien und mehr optische Breite gesorgt. Festmachen lässt sich das zum Beispiel an der Umrahmung des Infotainment-Displays in der Cockpitmitte. Wie schon auf den Teaserbildern vom Interieur ist außerdem der neue Drehknopf zu sehen, der den Automatik-Hebel ersetzt:
Das Infotainment-Display misst 10,25 Zoll. Dazu kommt serienmäßig ein neues 12,3-Zoll-Instrumentendisplay, das ebenfalls auf den Bildern zu sehen ist:
Über die folgenden Links können Sie den Innenraum des Sorento aus einer 360-Grad-Perspektive betrachten, und zwar sowohl vorne wie auch hinten.
Wie bisher gibt es den Sorento als Fünf- und Siebensitzer. Die vierte Modellgeneration basiert laut Kia auf einer neuen Plattform, die das Raumangebot verbessern soll. Das Kofferraumvolumen beträgt beim Fünfsitzer bis zu 910 Liter, beim Siebensitzer mit eingeklappter dritter Sitzreihe bis zu 821 Liter (Werte für den Diesel; Hybrid: bis zu 902 respektive 813 Liter).
Wird noch mehr Stauraum benötigt, lässt sich die zweite Sitzreihe vom Gepäckraum aus per Fernentriegelung umklappen. Wenn beim Siebensitzer die dritte Sitzreihe in Gebrauch ist, fasst das Gepäckabteil beim Dieselmodell 187 Liter (plus 32 Prozent gegenüber dem Vorgänger) und bei der Hybridvariante 179 Liter.
Hier alle wichtigen Abmessungen und Gewichte des neuen Kia Sorento im Überblick:
Länge4.810 mmBreite (ohne Außenspiegel)1.900 mmHöhe1.695 mmRadstand2.815 mmÜberhang vorne930 mmÜberhang hinten1.065 mmBodenfreiheit176 mm (Diesel), 174 mm (Hybrid)Kofferraumvolumen187-2.100 Liter (Diesel), 179-2.085 Liter (Hybrid)Leergewicht1.715-1.819 kg (Diesel), 1.741-1.847 kg (Hybrid)Anhängelast2.500 kg (Diesel), 1.650 kg (Hybrid)
Nach wie vor wird der neue Sorento mit einem 2,2-Liter-Diesel angeboten. Das neue Aggregat hat mit 202 PS und 440 Newtonmeter Drehmoment auch praktisch die gleichen Daten wie bisher. Bisher wurden wahlweise Sechsgang-Schaltung und Achtgang-Automatik angeboten, künftig erhält der Sorento Diesel stets das neue Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT8).
Frontantrieb ist Serie, Allrad gibt es als Option. Die Allradversionen verfügen aber laut Kia über ein neues "Terrain Mode"-System, das den SUV auf schlammigem, sandigem oder verschneitem Untergrund zu besserer Traktion verhelfen sollen. Per Drehregler lässt sich der Allrad-Modus einstellen, der den jeweiligen Bedingungen am besten entspricht.
Bisher war der Diesel im Sorento die einzige Antriebsoption. Bei der neuen Generation gibt es erstmals auch einen neuen Smartstream-Hybridantrieb. Dieser kombiniert einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit einem 44 kW starken Elektromotor (im Getriebegehäuse) und einer Lithium-Ionen-Polymer-Batterie, die jedoch nur 1,5 kWh Energie speichern kann.
Das Gesamtsystem mobilisiert 230 PS sowie 350 Newtonmeter Drehmoment, die Kraftübertragung übernimmt eine Sechsgang-Automatik. Die Antriebsbatterie ist so in den Fahrzeugboden integriert, dass sich das Platzangebot nicht verringert, verspricht Kia. Mit dem Hybridantrieb schafft der Sorento den Sprint auf 100 km/h in 8,6 Sekunden.
Als dritte Variante kündigt Kia einen "leistungsstarken Plug-in-Hybridantrieb" an, er ergänzt Anfang 2021 das Angebot in Europa. Außerdem soll es weitere Benzinmotoren geben. Im Detail äußert sich Kia dazu noch nicht, das Antriebsangebot dürfte aber je nach Markt variieren.
Zum Bestellstart gibt es nur den Diesel und den Hybridantrieb. Hier eine Übersicht über die Preise:
Edition 7VisionSpiritPlatinum2.2 CRDi 2WD DCT841.419 Euro44.148 Euro48.047 Euro-2.2 CRDi AWD DCT8-46.098 Euro49.996,9754.383,53Hybrid 2WD Autom.42.394 Euro45.123 Euro49.022 Euro-Hybrid AWD Autom..47.073 Euro50.972 Euro54.871 Euro
Insgesamt 13 Assistenzsysteme für den neuen Sorento werden von Kia erwähnt. Nummer 14 ist der Stauassistent (Lane Follow Assist, LFA). Hier bietet Kia eine "Level 2"-Technologie des autonomen Fahrens an. Das System erkennt die Fahrbahnmarkierungen und hält das Fahrzeug mittig in seiner Fahrspur. Darüber hinaus orientiert es sich mit Hilfe von Radarsensoren am vorausfahrenden Verkehr und übernimmt das Beschleunigen, Bremsen und Lenken, während der Fahrer das Fahrumfeld überwacht. Der Assistent arbeitet bei Geschwindigkeiten von null bis 180 Stundenkilometer.
Interessant ist auch der aktive Totwinkelassistent mit Monitoranzeige. Dabei werden die Bilder der Seitenkameras auf dem Instrumentendisplay angezeigt. Mit dem Remote-Parkassistenten kann der Fahrer seinen Sorento per Schlüssel fernbedienen und autonom aus einer Parklücke fahren lassen. Ein Ausstiegsassistent verhindert, dass die hinteren Türen geöffnet werden können, falls sich von hinten ein Radfahrer oder ein anderes Fahrzeug nähert.
Der neue Sorento für den europäischen Markt wird in Hwasung, Südkorea, produziert und startet in Deutschland am 10. Oktober 2020. Dann steht das Auto beim Händler; bestellbar ist es wie erwähnt ab sofort. Die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie schließt die Antriebsbatterie des Hybridmodells mit ein.