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Fahrverbote, Feinstaub, NOx, Euro 5, Euro 6, Software-Updates: Derzeit dreht sich das Diesel-Karussell so schnell wie selten. Besonders betroffen sind Besitzer von Diesel-Fahrzeugen der Abgasnorm Euro 4 und schlechter. Hier sind Software-Updates nicht möglich, sodass diese Pkw im Zweifelsfall nicht mehr in die Innenstädte kommen. Viele jener Alt-Diesel stammen aus dem Volkswagen-Konzern, der einst den Selbstzünder protegierte. Jetzt gibt es auch bei den Marken Audi, Seat, Skoda und VW teils üppige Prämien für alte Dieselautos. Doch Vorsicht: Gerade bei jüngeren Fahrzeugen kann es auf dem Gebrauchtmarkt mehr Geld als die jeweilige Prämie geben. Damit Sie vergleichen können, zeigen wir Ihnen, wie viel Euro die Hersteller von Audi bis VW springen lassen.
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Die Voraussetzungen, um die "Umweltprämie" (wie sehr sie die Umwelt wirklich schont, darf bezweifelt werden) zu erhalten, sind bei den einzelnen Marken des Volkswagen-Konzerns gleich. Man muss einen Diesel-Pkw der Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 mindestens sechs Monate privat auf sich zugelassen haben, die Marke ist egal. Welche Norm das betreffende Auto hat, findet man im Fahrzeugschein. Den alten Diesel nimmt der jeweilige Händler zurück und verschrottet ihn. Es handelt sich also streng genommen nicht um eine Inzahlungnahme, denn der Händler zahlt dem Altdiesel-Ablieferer keinen Cent zusätzlich. Beim Kauf eines Neuwagens der Marke gibt es dann bis zum 31. Dezember 2017 die Herstellerprämie. Dabei ist die gewählte Antriebsart egal. Audi etwa verdoppelt beim Kauf eines Plug-in-Hybrids wie dem A3 e-tron den Herstelleranteil an der staatlichen Elektro-Prämie auf 3.000 Euro. Hinzu kommen 1.500 Euro vom Bund, wodurch unter dem Strich 4.500 Euro herauskommen.
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Allerdings sagt Audi nicht genau, welche Baureihe mit wie viel Euro unterstützt wird. Je nach gewählter Fahrzeugklasse zieht Ingolstadt zwischen 3.000 Euro und 10.000 Euro vom Neupreis ab. Generell gilt aber: Je größer (und teurer) das künftige Auto, desto mehr Geld gibt es.
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Die Marken des Volkswagen-Konzerns fördern finanziell besonders den sauberen Erdgas-Antrieb. Beim Kauf eines Audi A4 Avant g-tron oder A5 Sportback g-tron gibt es 1.000 Euro extra, die Gesamthöhe der Prämie liegt dann bei 9.500 Euro. Der Preis des Gas-Avant sinkt so auf 30.800 Euro statt 40.300 Euro, der A5 Sportback g-tron kostet nach Abzügen 31.300 Euro.
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Kommen wir zu Seat: Nicht gefördert wird hier der stark nachgefragte Ateca. Los geht es mit 1.750 Euro beim Kauf eines Mii, 2.000 Euro gibt es nochmal extra dazu, falls der Erdgas-Mii gewählt wird. Preis für dieses Modell: 8.930 Euro statt 12.680 Euro.
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Auch der Seat Ibiza wird mit gefördert und zwar mit 3.000 Euro. Los geht es dann bei 9.490 Euro statt normaler 12.490 Euro. Doch Vorsicht: Wir reden hier von absoluten Basismodellen ohne Klimaanlage!
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5.000 Euro spendiert Seat den Leon-Käufern: 9.990 Euro für die dreitürige Basis sind eine Ansage.
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Etwas überraschend ist die gleiche Prämienhöhe für den beliebten Seat Leon und den kaum nachgefragten Toledo, nämlich 5.000 Euro. Damit startet die konventionelle Fließheck-Limousine bei 13.640 Euro.
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Besonders viel spendiert Seat für Interessenten des Alhambra. Üppige 8.000 Euro verbilligen den großen Van auf 22.435 Euro.
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7.000 Euro erhalten Leon-Liebhaber beim Griff zur Erdgas-Version namens 1.4 TGI. 16.360 Euro bleiben danach beim fünftürigen TGI übrig, 17.560 Euro kostet die Kombiversion ST.
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Wir wechseln zu Skoda. Dort gibt es die Umweltprämie nicht für den Kodiaq. Wie beim baugleichen Seat Mii wird auch der Skoda Citigo für Prämienberechtigte um 1.750 Euro rabattiert. Das ergibt einen Startpreis von 8.020 Euro.
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Mit 3.000 Euro unterstützt Skoda den Fabia-Kauf. Los geht es also bei 9.150 Euro. Wer lieber den Kombi möchte, zahlt nach Prämienabzug mindestens 10.450 Euro.
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Mit 3.000 Euro unterstützt Skoda den Fabia-Kauf. Los geht es also bei 9.150 Euro. Wer lieber den Kombi möchte, zahlt nach Prämienabzug mindestens 10.450 Euro.
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Noch ist der Skoda Karoq nicht auf dem Markt, also nutzt die Marke die Diesel-Prämie, um Restbestände des Yeti zu verkaufen. 4.000 Euro gibt es, ergo starten die Preise bei 15.990 Euro.
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Mit 5.000 Euro unterstützt Skoda die Käufer eines Modells der Octavia-Baureihe. Schnell nachgerechnet: 12.450 Euro (kein Druckfehler!) für die günstigste Limousine, 13.150 Euro für den Kombi.
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Zu guter Letzt legt Skoda beim Superb ebenfalls 5.000 Euro dazu. Unterm Strich liegt der große Wagen damit bei 20.750 Euro (Limousine) und 21.750 Euro (Kombi).
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Wie die anderen Konzernmarken stiftet Skoda für den Kauf seiner Erdgasmodelle, G-Tec genannt, 1.000 Euro extra. 2.750 Euro spart man damit beim Citigo, 6.000 Euro beim Octavia. Das ergibt Preise von 9.970 Euro (Citigo), 16.250 Euro (Octavia Limousine) und 16.950 Euro (Octavia Combi).
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Mit im Prämien-Boot ist auch die Nutzfahrzeugsparte von VW. Hier gilt sie für die Modelle mit Pkw-Zulassung. Ausgenommen sind der T6 Generation Six, der Multivan Conceptline, der Caddy Conceptline und der California. Beim normalen Caddy lässt VW 4.000 Euro springen. 14.207 Euro beträgt dann der Rest.
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Noch 1.000 Euro zusätzlich, also insgesamt 5.000 Euro, werden beim Caddy Erdgas lockergemacht. Bei 18.389 Euro geht es dann los.
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Der eher schlichte T6 Transporter Kombi wird mit 6.000 Euro unterstützt. 24.436 Euro bleiben übrig.
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Schon etwas mehr Luxus für die Familie gibt es im T6 Caravelle. Weil gleichzeitig der Preis steigt, gibt es 7.000 Euro Prämie. 28.399 Euro lautet der Restbetrag.
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Der Bus-König von VW ist der T6 Multivan, leider auch hinsichtlich des Preises. Deshalb spendiert VW satte 10.000 Euro. 25.248 Euro sind damit noch für die Trendline zu löhnen.
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Hinsichtlich des Diesel-Dramas spielt VW eine unglückliche Rolle. Zumindest bei der Höhe der Umweltprämie lässt sich Wolfsburg nicht lumpen. Mit 2.000 Euro wird der Kauf eines Up gefördert, der dann bei 7.975 Euro startet.
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3.000 Euro gibt es für den jüngst erneuerten Polo. Er würde so als Basisversion nur noch 9.975 Euro kosten.
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Deutschlands meistverkauftes Auto unterstützt VW mit 5.000 Euro. Der billigste Golf käme damit auf 12.850 Euro.
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Auch die Derivate innerhalb der Golf-Baureihe profitieren von 5.000 Euro Prämie. 15.475 Euro würden so für einen Golf Sportsvan reichen.
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Lieber einen Kombi-Golf? Bitte schön: Abzüglich 5.000 Euro käme der günstigste Variant auf 16.575 Euro.
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Sowohl den aktuellen Tiguan als auch dessen verlängerte Allspace-Version bewirbt VW mit 5.000 Euro Prämie. Resultat: 21.575 Euro für den Einstiegs-Tiguan und 24.975 Euro für den an der Basis stärker motorisierten Allspace.
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Den knuffigen Beetle gibt es nur noch als Cabriolet. Mit 5.000 Euro Prämie fährt man ab 18.100 Euro unter freiem Himmel.
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Der nächste Prämiensprung erfolgt beim Touran: 6.000 Euro legt VW hier auf den Tisch. 18.925 Euro bleiben übrig.
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Respektable 8.000 Euro bietet VW den Neukunden eines Passat an. Damit kostet die Basis-Limousine nur 18.750 Euro, der Variant 19.825 Euro.
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8.000 Euro gibt es auch für den brandneuen VW Arteon. Zum Schnäppchen wird der Wagen dadurch nicht: 31.675 Euro muss man erst einmal auf der hohen Kante haben.
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Wie beim baugleichen Seat Alhambra beträgt die Umweltprämie für den VW Sharan 8.000 Euro. Aber er ist nach deren Abzug teurer, nämlich 24.800 Euro. Große Familien sollten also eher zu Seat gehen.
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Die Monsterprämie von 10.000 Euro zahlt VW Käufern eines neuen Touareg. Dafür gibt es zwei Gründe: Der aktuelle Touareg wird bald abgelöst und er ist teuer. Selbst mit Prämie beginnen die Preise erst bei 44.400 Euro.
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Besonders interessant sind die von VW gezahlten Zusatzprämien, hier "Zukunftsprämien" genannt: 1.000 Euro für neue Erdgas-Fahrzeuge, 1.785 Euro für Hybrid und 2.380 Euro für Elektro. Im Fall eines VW e-Golf bedeutet das: 5.000 Euro Golf-Prämie plus 2.380 Euro Elektro-Prämie plus 4.380 Euro Förderung vom Staat, von denen 2.380 Euro VW beisteuert. Insgesamt also 11.760 Euro unter dem Strich, wodurch sich der Kaufpreis des Strom-Golfs auf 24.140 Euro reduziert.