Wenn es um den Vergleich von Fahrzeugsicherheit geht, dann sind die Crashtests der europäischen Prüforganisation EuroNCAP eine der aussagekräftigsten Quellen. Autos können dort bis zu fünf Sterne bekommen. Aber ist dieser maximale Schutz gleichbedeutend mit einem teuren Preis? Nicht zwingend: Wir zeigen Ihnen in unserer Galerie die günstigsten Modelle der Jahre 2016 und 2017 mit einer Fünf-Sterne-Wertung bei EuroNCAP.
Welches sind die preiswertesten Autos mit fünf Sternen im EuroNCAP-Crashtest? Los geht es mit dem Toyota Prius. Er bietet nicht nur einen ausgeklügelten Hybridantrieb mit 122 PS Systemleistung, sondern auch einen sehr guten Wert beim Insassenschutz.
Fast perfekte 96 Prozent beim Erwachsenen-Insassenschutz liefert der VW Tiguan ab. Das hat allerdings seinen Preis. Die Basisversion weist einen 125-PS-Benziner auf.
EuroNCAP ändert von Zeit zu Zeit seine Bewertungsgrundlagen, weshalb fünf Sterne von 2007 nicht vergleichbar sind mit fünf Sternen von 2016 und 2017. Aus diesem Zeitraum stammen die Tests unserer Hitlisten-Kandidaten, darunter der Skoda Kodiaq. Er startet wie der VW Tiguan mit 125 PS.
Noch ein Hybrid: Der Kia Niro (Systemleistung: 141 PS) erreicht seine fünf Sterne aber nur, wenn das sogenannte "Advanced-Driving-Assistance-Paket" an Bord ist. Der Aufpreis hierfür beträgt an der Basis 1.145 Euro.
Ein Trend zeichnet sich ab: Bedingt durch ihre Bauform bieten vor allem SUVs viel Insassenschutz fürs Geld. Ein noch recht junges Fünf-Sterne-Auto ist der Jeep Compass, dessen günstigstes Modell 140 PS liefert.
Mit 102 PS müssen sich Countryman-Einsteiger bei Mini begnügen. Im Gegenzug gibt es aber fünf Sterne bei EuroNCAP, obwohl das SUV bei der werksseitigen Sicherheitsausstattung leicht schwächelt.
Kurios: Obwohl der Hyundai Ioniq Hybrid sich die technische Basis mit dem Kia Niro teilt (Systemleistung auch hier: 141 PS), liefert er ohne aufpreispflichtige Extras eine Fünf-Sterne-Vorstellung ab. Hier sind nämlich viele Assistenzsysteme serienmäßig.
Ganz neu und schon fünf Sterne: Der als Basismodell 130 PS starke Opel Grandland X sammelt zwar in den Einzelkategorien jeweils etwas weniger Prozente als sein Rivale, der VW Tiguan, ist aber dennoch sehr sicher.
Mit sehr starken Werten beim Erwachsenen-Insassenschutz punktet der Audi Q2. Wirklich preiswert ist der Einstiegsbenziner mit 116 PS aber nicht.
Der Peugeot 3008 ist mit dem Opel Grandland X eng verwandt. Nicht nur, dass auch der Franzose mit 130 PS startet, er schafft seine fünf Sterne mit ähnlichen Prozentwertungen.
Die Optik des Toyota C-HR ist fraglos Geschmackssache, an der Sicherheit des mindestens 116 PS starken SUVs gibt es aber nichts zu deuteln. Starke 95 Prozent beim Erwachsenen-Insassenschutz sind Volvo-Niveau.
Wir unterschreiten mit dem Seat Ateca erstmals die 20.000-Euro-Grenze, wenngleich im Fall des Basismodells mit 115 PS nur knapp. Doch schon hier ist bereits die nötige Sicherheitsausstattung für fünf EuroNCAP-Sterne an Bord.
Es gibt sie noch, die kompakten Vans: Wer sich beim Renault Scenic für die Einstiegsvariante mit 115 PS entscheidet, ist dank fünf Sternen auf der sicheren Seite.
Günstig und sicher ist die Devise beim Hyundai i30. Der Golf-Gegner mit mindestens 100 PS erzielt seine fünf Sterne mit ähnlich guten Werten wie manch größeres SUV.
Der Suzuki Ignis zeigt das häufige Kleinwagen-Dilemma bei EuroNCAP: Für einen attraktiven Einstiegspreis wird an Assistenzsystemen wie einer automatischen Notbremsung gespart, ohne die es aber keinen fünften Stern gibt. So müssen Fans des 90 PS starken SUVs zur Topausstattung "Comfort+" greifen.
Auch beim aktuellen Nissan Micra muss für Sicherheit zugezahlt werden. Erst gegen 500 Euro Aufpreis bekommt die 71-PS-Basisversion alle notwendigen Systeme für den fünften Stern.
Lobenswert ist der neue Ford Fiesta. Schon das günstigste Modell mit drei Türen und 70 PS hat einen Spurhalteassistenten serienmäßig. Zwar kostet ein Notbremssystem extra, doch EuroNCAP reicht das Spurhaltesystem für fünf Sterne.
Satte 990 Euro ruft Kia beim 84-PS-Rio für das Paket mit Notbremsunterstützung und Spurhalteassistent auf. Erst dann gibt es fünf Sterne bei EuroNCAP. Dennoch bleibt der Preis des Rio im Rahmen, positiv ist auch, dass ein solches Paket für die Basisausstattung überhaupt im Angebot ist.
Tusch für den neuen Seat Ibiza! Er ist das günstigste Auto mit fünf Sternen ab Werk ohne Zusatzausstattung. Zwar ist das namenlose Grundmodell recht karg ausgestattet, aber eine City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung sind serienmäßig an Bord. Ebenso ein Geschwindigkeitsbegrenzer, was EuroNCAP prima findet. Gemeinsam mit Spitzenwerten beim Insassenschutz liefert der Spanier eine glänzende Vorstellung ab.