Kompakte Abmessungen und viel Leistung - fertig ist der "Hot Hatch". So nennt man im englischsprachigen Raum jene Fahrzeuge, die hierzulande unter die Kategorie "GTI-Klasse" fallen. In den kommenden Monaten erwarten uns einige Neuheiten mit ordentlich Schmackes unter der Haube. Wir zeigen Ihnen, wo demnächst die Post abgeht.
Viele PS, aber kompakter Auftritt: Fertig ist der "Hot Hatch", auch bekannt als GTI-Klasse. Zu den heißesten Neuheiten der nächsten Zeit gehört der neue Renault Mégane R.S.: Der alte 2,0-Liter-Vierzylinder-Tubobenziner wird durch ein Derivat mit 1,8 Liter Hubraum ersetzt. Das neue Aggregat ist identisch mit dem der neuen Alpine A110. Auch im Mégane R.S. leistet es 280 PS und entwickelt 390 Newtonmeter Drehmoment. Erstmals hat man die Wahl zwischen einer manuellen Sechsgang-Schaltung oder einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Die Leistung wird stets per Frontantrieb auf die Straße gebracht. Hinzu kommt nun aber unter anderem ein Vierrad-Lenksystem. 280 PS sind Ihnen zu wenig? Dann müssen Sie auf die R.S.-Trophy-Version warten, die Ende 2018 mit 300 PS auf den Markt kommen soll. Der normale Mégane R.S. erscheint hingegen bereits Anfang 2018.
Der Leon Cupra R soll das "leistungsstärkste Straßenfahrzeug in der Geschichte des Unternehmens" sein. Obwohl lediglich 799 Exemplare gebaut werden sollen, hat der Kunde die Wahl zwischen manueller oder automatischer Schaltung, beide mit jeweils sechs Gängen. Handgeschaltet bringt es der Seat Leon Cupra R auf die 310 PS des aktuellen VW Golf R, mit DSG sind es 300 PS. Stets gleich ist der Frontantrieb.
Natürlich sollen die Eigentümer eines Leon Cupra R auch nach außen prunken können: Deshalb legt Seat noch eine Schippe Carbon drauf, etwa an Front und Heck, den Schürzen und am Heckdiffusor. Ein Hingucker sind die kupferfarbenen Applikationen an den Seitenspiegeln und den Felgen.
Mini beschwört gerne das "Go-Kart-Fahrgefühl" ihrer Fahrzeuge. Markenkenner wissen: Im einstigen JCW GP war es wirklich so. Umso gespannter darf man auf eine Neuauflage sein, die allerdings nicht so extrem auftreten wird wie das jüngste Konzept. Dort gibt es gewaltige Front- und Heckschürzen, Seitenschweller, 19-Zoll-Felgen und einen markanten Dachspoiler. Letzterer schwankt zwischen klassischer Theke und Flugzeug-Leitwerk. Hinzu kommt ein fetter Spoiler-Auswuchs vor der Vorderachse.
Auf eine Rücksitzbank, einen Dachhimmel und konventionelle Außenspiegel verzichtet die Studie konsequent. Welchen Antrieb könnte ein potenzielles Serienmodell haben? Bereits der gegenwärtige John Cooper Works liefert 231 PS. Sein Turbo-Vierzylinder mit dem Code B48 läuft auch in verschiedenen BMW-Modellen. Dort beträgt das Maximum 252 und 258 PS.
Wer sagt eigentlich, dass ein "Hot Hatch" immer irrsinnig viele PS haben muss? Profis wissen: Auch das Gewicht spielt eine Rolle. Und genau hier kann der neue Suzuki Swift Sport punkten. Irgendwie haben es die schlauen Menschen bei Suzuki geschafft, 80 Kilo aus dem kleinen Racker herauszukratzen. Damit schlägt er nun bei 970 Kilo auf.
Der bisherige 1,6-Liter-Sauger des Suzuki Swift Sport wird durch einen 1,4-Liter-Turbo mit 140 PS (plus vier PS) und 230 Newtonmeter (plus 70 Newtonmeter) ersetzt. Die Sechsgang-Handschaltung wird vom alten Modell mit nur leichten Änderungen (für etwas mehr Schaltkomfort) übernommen. Marktstart: Voraussichtlich im Frühjahr 2018.
Für die Entwicklung des heißen i30 N hat sich Hyundai prominente Hilfe geholt: Albert Biermann war lange bei BMW für die Entwicklung der M-Modelle verantwortlich. Das Herzstück des Hyundai i30 N ist ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner, der in zwei Leistungsstufen angeboten wird: 250 PS (i30 N) und 275 PS (i30 N Performance). Das maximale Drehmoment von 353 Newtonmeter haben beide Varianten gemeinsam.
Im Handel ist der Hyundai i30 N bereits. Und wie fährt er sich? Unser Kollege sagt: "Hyundais Kompaktsport-Erstling zeigt überraschend viel Kante, wirkt auf Anhieb kompetenter und einnehmender als die meisten etablierten Konkurrenten. Der i30 N ist straff und kompetitiv, wird im Alltag aber nicht negativ auffallen."
Der VW Up GTI wandelt auf den Spuren des ersten Golf GTI von 1976. Er wog 810 Kilogramm, leistete 110 PS, die für eine Spitze von damals vorzüglichen 182 km/h reichten und beschleunigte in neun Sekunden auf Tempo 100. Beim Gewicht muss der Up GTI passen, wie VW selbst eingesteht. Moderne Sicherheitsnormen setzen andere Anforderungen, das Ergebnis sind 997 Kilogramm. Den Antrieb übernimmt der aus dem Seat Ateca oder dem Audi Q2 bekannte 1.0 TSI mit 115 PS. Der Turbo-Dreizylinder liefert ein maximales Drehmoment von 230 Newtonmeter. Damit sprintet der Mikro-GTI in 8,8 Sekunden auf 100 km/h und erreicht maximal 197 Sachen.
Als erster Up bekommt der GTI ab Werk 17-Zoll-Alufelgen und eine Tieferlegung um 15 Millimeter. Am Heck trifft man auf einen roten Streifen und einen größeren Dachspoiler. Letzterer soll den Anpressdruck an der Hinterachse erhöhen. Auf den Markt kommt der Super-Up Anfang 2018 als Drei- und Fünftürer.
In Sachen Fahrspaß gilt der Ford Fiesta als Referenz unter den flotten Kleinwagen. Beim Nachfolger ändert sich vor allem der Motor: Statt des Vierzylinders kommt ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbo. Das neue EcoBoost-Aggregat entwickelt 200 PS und 290 Newtonmeter. Von 0-100 km/h geht es in 6,7 Sekunden, Leistung und Beschleunigung sind also identisch zu den Werten im aktuellen Fiesta ST200. Und als ob das noch nicht reichen würde, verfügt der neue Motor auch noch über eine Zylinderabschaltung.
Bei soviel Motor-Neuerung wirkt es fast beruhigend, dass der neue Fiesta ST nach wie vor über Frontantrieb und ein manuelles Sechsgang-Getriebe verfügt. Der 2018er-ST wird von Beginn an als Drei- und Fünftürer erhältlich sein. Los geht es voraussichtlich Anfang 2018.
Haben "Hot Hatches" in Zukunft einen Elektromotor unter dem Blech? Nissan jedenfalls zeigt den neuen Leaf auch als sportlich aufgepeppte Nismo-Version. Richtig gelesen: Jenen neuen Nissan Leaf, der in der Normalversion 378 Kilometer weit elektrisch fährt und Anfang 2018 nach Deutschland kommt.
Das Leaf Nismo Concept fällt vor allem äußerlich auf: Seitenschweller, rote Zierelemente sowie eine leichte Tieferlegung prägen die Optik. Auch im Innenraum gibt es rote Akzente. Zu etwaigen Leistungsdaten des Leaf Nismo Concept hält sich Nissan noch bedeckt.
Wie hält man die Kundschaft zwischen Generationswechseln bei Laune? Indem man eine alte Autohersteller-Weisheit anwendet und für das nächste Modelljahr ein Mini-Facelift auf den Markt wirft. So nun geschehen beim Subaru WRX STI. Die moderate Frischzellenkur beinhaltet Feinschliff an Frontschürze und Kühlergrill, LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, einen serienmäßigen Heckflügel, 19 anstatt 18 Zoll große Felgen sowie gelb lackierte Bremssättel der überarbeiteten Brembo-Anlage.
Unter dem Blech bleibt fast alles wie gehabt: Subaru verbindet im WRX STI weiterhin den 2,5-Liter-Vierzylinder-Boxermotor mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe und lässt die Power des Benziners (300 PS und 407 Newtonmeter Drehmoment) auf einen permanenten Allradantrieb los. Der Preis steigt von 41.550 Euro auf jetzt 44.500 Euro.
Der wildeste Hund unter den "Hot Hatches" ist zurück: Herzlich willkommen, Honda Civic Type R. Und zwar stärker denn je: 320 PS werden aus dem Zweiliter-Turbovierzylinder geholt. 5,7 Sekunden beträgt der Beschleunigungswert, wer das Gaspedal voll durchtritt, landet bei 272 km/h.
Der Civic Type R startet bei 36.050 Euro. Und was bekommt man als Gegenwert? Ein extrem schnelles, fähiges und wandlungsfähiges Biest mit erstaunlichen Manieren. So zumindest lautet unser Testeindruck nach einigen schnellen Runden auf der Rennstrecke.
Baut VW den Mega-Golf? Wir dachten eigentlich, dass VW im April 2016 den Stecker vom R400-Projekt zog und der Kompaktsportler ein Opfer des teuren Dieselskandals wurde. Damals hieß es, dass das geplante Fahrzeug noch leistungsfähiger sei als das 2014 auf der Peking Motor Show vorgestellte R400-Konzept. Insider sagen, es hätte den Namen "R420" erhalten, um seine 420 PS zu reflektieren.
Doch nun sprechen neue Erlkönig-Bilder eine andere Sprache: Wie stark könnte ein Serienmodell sein? Der R400 leistete 400 PS und 450 Newtonmeter aus dem 2,0-Liter-TFSI, den man unter anderem aus dem aktuellen Golf R kennt. Hinzu kam Allradantrieb und ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Der Über-Golf sollte in 3,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und 280 km/h schnell sein. Vermutlich 2018 werden wir mehr wissen.