Seit mehr als 50 Jahren kümmert sich AMG um mehr Kraft für Fahrzeuge von Mercedes. Inzwischen prangen die drei Buchstaben am vieler Baureihen mit Stern, denn AMG zur Sport-Eigennmarke von Mercedes geworden. Welche Autos aus dem aktuellen Modellprogramm gibt es eigentlich als AMG? Das haben wir uns einmal näher angesehen.
Unsere Galerie mit allen aktuellen AMG-Modellen beginnt logischerweise ganz unten, also bei der A-Klasse. Genauer gesagt: Bei der A-Klasse und ihrer Ableger CLA und GLA. In all diesen Fahrzeuge arbeitet der einzige Vierzylinder von AMG, ein aufgeladener Zweiliter-Motor mit 381 PS Leistung. Für die ganz neue A-Klasse sind rund 400 PS im Gespräch. Gar kein AMG-Modell gibt es übrigens bei der B-Klasse.
In der Mercedes C-Klasse stehen zwei AMG-Versionen zur Wahl: Eingangs als "AMG light" belächelt, hat sich der C 43 als feste, überraschend stark nachgefragte Variante im C-Klasse-Portfolio etabliert. Im Zuge eines Facelifts steigt die Leistung des Dreiliter-V6 von 367 auf 390 PS Aus dem Vollen schöpft der C 63: Acht Zylinder, Biturbo, vier Liter Hubraum und 476 PS. Noch einen Tick schärfer ist der 63 S mit 510 PS. Interessant: Im Sprint von null auf 100 km/h liegen nur 0,6 Sekunden zwischen C 43 und C 63.
Natürlich kommen auch Freunde starker Kombis bei der C-Klasse auf ihre Kosten. Hier gibt es wie in der Limousine den Mercedes-AMG C 43 mit 390 PS und die beiden 63er mit 476 respektive 510 PS.
Verschiedene Karosserieformen, aber die gleichen AMGs: Im C-Klasse Coupé stehen die gleichen Modelle wie bei Limousine und Kombi bereit.
Wie das Coupé, so das Cabriolet: In der offenen C-Klasse sorgt bei Bedarf ebenfalls das 43er / 63er-Trio für flotte Föhnfrisuren. Die Zahlen in den AMG-Modellbezeichnungen folgen übrigens keinem ausgeklügelten Schema, früher standen sie noch für den Hubraum. Heute dienen sie reichlich vage zur Unterscheidung der Leistung, aber ein 43er kann starärker sein als ein 45er.
Vor SUVs schreckt AMG schon lange nicht mehr zurück, wie das Beispiel des GLC zeigt. Unter der Haube sitzt ein 4,0-Liter-V8-Biturbo-Benziner, der 476 oder in der S-Variante sogar 510 PS produziert. Der GLC 63 schafft 0-100 km/h in 4,0 Sekunden, der GLC 63 S erledigt die Disziplin sogar in nur 3,8 Sekunden. Etwas bescheidener nimmt sich der GLC 43 mit 367 PS aus.
Wer es etwas extrovertierter mag, greift zum Mercedes-AMG GLC 63 Coupé. Die Leistungsstufen sind wie beim "normalen" GLC 476 und 510 PS, äußeres Erkennungszeichen ist unter anderem der Kühlergrill mit senkrechten Streben. Natürlich gibt es auch in diesem Derivat des GLC auch den 43er-Motor mit 367 PS.
Im Jahr 2016 mutierte der Mercedes SLK nach einem Facelift zum SLC. Einziges AMG-Model bei dem Klappdach-Roadster ist der SLC 43 mit 367 PS.
Ähnlich wie in der C-Klasse gibt es auch bei der E-Klasse-Limousine ein Doppel aus 43 und 63, jedoch unter anderen Vorzeichen. Aus dem Dreiliter-V6 werden statt 367 PS satte 401 PS geholt.
Und auch beim E 63 respektive E 63 S, den es auf Wunsch im Kombigewand des T-Modells gibt, würzt AMG kräftig nach. In der E-Klasse kommt der Vierliter-V8 auf 571 respektive 612 PS.
Nun könnte man im Mercedes E-Klasse Coupé ebenfalls auf 43 oder 63 tippen, doch AMG sorgt hier für eine Überrasschung mit dem E 53. Dahinter verbirgt sich ein neuer Reihen-Sechszylinder mit drei Liter Hubraum, Turbo und elektrischem Zusatzverdichter.
Beim 53er von AMG handelt es nicht nur um eine neue Nummer, sondern um den ersten Hybrid der Sportsparte von Mercedes. Zu den 435 PS gesellen sich zusätzlich 22 PS elektrische Leistung.
Gleiche Nummer, anderer Motor: Im mächtigen GLE 63 (557 PS) und GLE 63 S (585 PS) kommt der 5,5-Liter-V8 zum Einsatz.
Durchaus überraschend wird in der GLE-Baureihe aber auch ein 43er-Modell angeboten. 367 PS sind keine allzu schlechte Hausnummer.
Noch ziemlich frisch ist der neue Mercedes CLS, als AMG gibt es bislang nur als 53. Der 3,0-Liter-Sechszylinder leistet 435 PS und 520 Newtonmeter, der sogenannte EQBoost-Startergenerator boostet kurzzeitig mit 22 PS und 250 Newtonmeter. Über eine Neungang-Speedshift-Automatik und AMGs variablen Allradantrieb gelangt die Kraft auf die Straße. Trotz sattem Kampfgewicht von 1.980 Kilo geht es so in 4,5 Sekunden von 0-100 km/h, optional sind bis zu 270 km/h Spitze drin.
Richtig fett sind bei der Mercedes S-Klasse nicht nur die Abmessungen, sondern auch die Motoren der AMG-Modelle des Dickschiffs. Als Krönung gibt es den Sechsliter-V12 mit 630 PS im S 65.
Was in die S-Klasse Limousine passt, passt auch ins S-Klasse Coupé. Seit Herbst 2017 bedeutet das im Fall des S 63 einen Vierliter-Biturbo-V8 mit 612 PS.
Sowohl das Coupé als auch das Cabriolet tragen als AMG-Versionen senkrechte Streben im Grill. Das S 65 Cabriolet mit sagenhaften 1.000 Newtonmeter Drehmoment ist mit 257.457 Euro eines der teuersten Serienmodelle von Preis.
Das größte SUV von Mercedes ist der GLS, besonders international ist das Dickschiff gefragt. 585 PS aus einem 5,5-Liter-V8 schieben den gut 2,5 Tonnen schweren GLS 63 vorwärts.
Einen Mercedes SL sieht man in der aktuellen Generation hierzulande nur selten. Wenn, dann kann es sich durchaus um eine der beiden AMG-Varianten mit 585 und 630 PS handeln.
Das ist die Mercedes G-Klasse, auf die die Schönen und Reichen dieser Welt gewartet haben. Und viele andere offenbar auch, denn beim Vorgänger waren die AMG-Modelle für über 50 Prozent der Verkäufe zuständig. Sagen Sie Hallo zur Neuauflage des G 63. Hinter der kastigsten Kastenfront aller Zeiten (und einer Art Kuhfänger) sitzt AMGs bekannter 4,0-Liter-Biturbo-V8. 585 PS und 850 Newtonmeter bedeuten Leistungsgleichstand mit dem AMG GT R.
Bei dem Mercedes-AMG GT handelt es sich nicht um ein nur aufgemotztes Modell einer bestimmten Baureihe, sondern um eine Eigenentwicklung von AMG. Deshalb gibt es in dem Sportwagen nur mit dem hauseigenen Vierliter-V8: Los geht es mit 476 PS im Basis-GT. 522 PS liefert die S-Version, 557 PS das C-Modell. König der GTs ist der R (Bild) mit 585 PS.
Beim GT Roadster verzichtet AMG auf das S-Modell und den R. Maximale Ausprägung ist hier also der 557 PS starke C.
Während viele einfach vom GT4 sprechen, gibt AMG seinem neuesten Baby einen furchtbar komplizierten Namen: Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupé heißt das jüngst auf dem Genfer Autosalon 2018 präsentierte Fahrzeug auf Grundlage des E 63. Im Gegensatz zu diesem kommt das Topmodell, der GT 63 S, aber auf 639 PS. Man hat irgendwo in den Tiefen des 4,0-Liter-Biturbo-V8 also weitere 27 PS gefunden und den GT 63 S damit zum stärksten Serien-Benz gemacht. Die zweite V8-Option ist der GT 63 mit 585 PS. Der GT 53 verfügt über den Dreiliter-Biturbo-R6-Mildhybrid mit 435 PS plus 22 PS Elektro-Boost. Auf die Jagd nach Porsche Panamera, den kommenden Audi RS 7 und Co. geht der große GT aber erst ab Ende 2018/Anfang 2019. Die 53er-Variante folgt ein paar Monate später.