© Motor1.com/Hersteller
Denken Sie nicht auch gerne zurück an die alten Zeiten, in denen vermeintlich alles besser war? Der Hang zur Nostalgie beschert besonders Oldtimer-Fahrzeugen einen Boom. Doch was tun, wenn man zwar die alte Optik mag, aber an Sicherheit und Zuverlässigkeit zweifelt? Hier bieten internationale Kleinserien-Hersteller die Lösung: Retro-Optik mit moderner Technik. Wir zeigen Ihnen die coolsten Modelle.
© Motor1.com/Hersteller
Unsere Galerie über in Kleinserie gebaute Retro-Autos beginnt mit einem vertrauten Anblick. Die Fahrzeuge von Singer sehen aus wie alte Porsche 911. Bekannt ist die US-Firma für ihre aufwendigen Umbauten der Baureihe 964, dem "Elfer" aus den Jahren 1989 bis 1994. Schon die Tatsache, das Singer seit 2008 gerade einmal 50 Fahrzeuge umgebaut hat, zeugt von dem Aufwand, den das Unternehmen betreibt. Hier wird nicht einfach ein Porsche der 964-Reihe auf den klassischen 911-Look umgebastelt. Vielmehr legt man Wert auf höchste Handwerkskunst, die sich in den Preisen niederschlägt: Sie liegen im sechsstelligen Bereich.
© Motor1.com/Hersteller
Hinter Microlino steht der Schweizer Wim Ouboter mit seinen Söhnen Oliver und Merlin. 1999 gründete Ouboter die Firma "Micro Mobility Systems" und verkaufte Millionen Tretroller sowie Kickboards. Nachdem die drei Männer eine alte Iso Isetta (die BMW seinerzeit in Lizenz baute) sahen, kam ihnen die Idee für den Microlino. Mit 2,43 Meter ist er länger als einst die BMW Isetta. Trotzdem kann man den Winzling quer zur Fahrbahn parken, die beiden Insassen steigen durch die kühlschrankartige Fronttür auf den Bürgersteig aus. Mit serienmäßiger 8-Kilowattstunden-Batterie beträgt die Gesamtreichweite 120 Kilometer, optional ist ein 14,4-kWh-Akku für 215 Kilometer erhältlich. Stets gleich ist die Leistung von 15 Kilowatt gleich 20 PS, was für bis zu 90 km/h reichen soll. Den Preis für einen Microlino beziffern die Macher mit zirka 12.000 Euro für die Basisversion.
© Motor1.com/Hersteller
Stellen Sie sich einmal vor, Mercedes würde heute spontan ein paar weitere Exemplare des 300 SL Flügeltürers bauen. Ausgeschlossen? Nun, Jaguar macht jetzt etwas Ähnliches: 62 Jahre nach dem Bau des letzten D-Types im Jahr 1956 führt die Klassikabteilung die Produktion fort. Durch den Zugang zu originalen Werksunterlagen entspricht jeder der 25 neuen Jaguar D-Type den Spezifikationen, die seinerzeit Rennleiter Lofty England und sein Team im Sinn hatten. Wer scharf auf einen 2018er-D-Type ist, hat die Wahl zwischen einer Shortnose-Variante nach Art von 1955 oder dem Longnose-Modell im 1956er-Stil. Für den Straßenverkehr sind die "Continuation Cars" nicht zugelassen, eine Rennstrecke ist also hilfreich. Als Preis für einen neuen Jaguar D-Type stehen eine Million Pfund im Raum, umgerechnet rund 1,4 Millionen Euro.
© Motor1.com/Hersteller
Bei "Timeless Kustoms" in Los Angeles wurde kürzlich ein Ford Mustang von 1965 modifiziert. Und zwar weit über das Original hinaus, um ehrlich zu sein: Lediglich die A-Säule ist 53 Jahre alt. Der "Vicious Mustang" ist ein erstaunliches Kunstwerk mit wahnsinnigen Exterieur-Kits und einem roten Innenraum. Kaum weniger irre ist der massive 5,2-Liter-Aluminator-Motor mit über 1.000 PS. Die Gesamtkosten des Komplettumbaus betragen eine Million US-Dollar.
© Motor1.com/Hersteller
Ein Boxermotor im Heck: So muss VW sein, weiß Georg Memminger. Er restauriert mit seiner Firma seit vielen Jahren Käfer Cabrios und Limousinen der Baureihen 1302/1303 auf Neuwagen-Niveau. Jetzt setzt Memminger mit dem Roadster 2.7 eine ganz besondere Duftmarke. Mit 4,04 Meter ist der Memminger Roadster 2.7 gut sieben Zentimeter kürzer als ein VW 1303 Cabrio. Herzstück ist ein im Haus weiterentwickelter Motor auf Typ-4-Basis (besser bekannt als VW 411/412). Der luftgekühlte Vierzylinder-Boxer mit Katalysator und Saugrohreinspritzung holt 210 PS aus 2,7 Liter Hubraum und liefert 247 Newtonmeter maximales Drehmoment. Maximal 20 Exemplare des Mega-Käfer wird es geben.
© Motor1.com/Hersteller
Was aussieht wie ein BMW 02 Cabriolet, nutzt als Grundlage das alte 1er Cabrio von BMW. Möglich macht es die Firma Everytimer aus Welden bei Augsburg. Die Karosserie des "ETA 02" besteht aus Verbundwerkstoffen, hinzu kommen Bi-Xenon-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten. Der erste ETA 02 basiert auf dem 135i und kostet als Komplettfahrzeug 107.000 Euro. Möglich ist aber auch die Anlieferung eines unfallfreien 1er-Cabrios, die Umbaupakete starten bei 59.500 Euro.
© Motor1.com/Hersteller
MW Motors hat seinen Sitz im kleinen Örtchen Stenovice nahe Pilsen. Dort entsteht der Luka EV. Ein Fest für alle Freunde alten Designs: Die Frontpartie erinnert an den Karmann-Ghia und den Mercedes 190 SL, die Dreiviertel-Ansicht auf das Heck weckt Assoziationen an den Aston Martin DB4 von 1958. Unter der Retro-Hülle befindet sich ein Elektroantrieb. In jedem Rad steckt ein E-Motor mit 12,5 Kilowatt Leistung, insgesamt stehen also 50 Kilowatt gleich 68 PS bereit. Das soll genügen, um in 9,6 Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen.
© Motor1.com/Hersteller
2019 kommt der erste Elektro-Mini auf den Markt. Um dafür zu werben, hat Mini einen seiner alten Klassiker umgebaut: Als Grundlage für den Classic Mini Electric dient ein 1998er Mini Cooper. Motor, Auspuff, Tank und Kühler flogen raus. Das gewohnte Mini-Emblem hat man ihm ebenfalls geklaut. Stattdessen trägt er nun das neue Mini-Electric-Logo spazieren. Um die 30 Lithium-Nickel-Phosphat-Batterien unterzubringen, musste die Rückbank entfernt werden. Die Reichweite beträgt 100 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 Sachen und das Aufladen an einer Haushaltssteckdose dauert gerade mal vier Stunden.
© Motor1.com/Hersteller
Er ist wohl der berühmteste Aston Martin: der DB5 aus dem James-Bond-Film "Goldfinger". Aber auch einer der teuersten. Selbst für mittelprächtige Gebrauchtwagen im Zustand 3 wird ein Preis von 220.000 Euro notiert. Doch was ist, wenn man die legendäre Optik mit moderner Technik haben möchte? Hier gibt es eine Lösung und zwar den Speedback von David Brown. Die Alu-Karosserie wird per Hand gefertigt, darunter steckt fast schon Massenware, nämlich das Chassis und die Technik des Jaguar XKR. Ganz neu ist die die "Silverstone Editon" (benannt nach dem Ort des Firmensitzes). Fehlende Stoßstangen, ein Diffusor am Heck und größere Lufteinlässe an der Seite lassen dieses Modell aggressiver wirken. Aus dem Fünfliter-Kompressor-V8 holt die "Silverstone Edition" 609 PS und 766 Newtonmeter maximales Drehmoment. Nur zehn Exemplare werden gebaut, eines kostet umgerechnet rund 695.000 Euro ohne Überführung und Steuern.
© Motor1.com/Hersteller
David Brown Automotive hat nicht nur den Speedback im Programm, sondern auch eine moderne Version des klassischen Mini. Der Mini Remastered besitzt im Grunde die bekannte, von Alec Issigonis entwickelte Optik des Originals. Doch die Karosserienähte wurden entfernt, ein neuer Aluminium-Grill eingebaut, Bullet-Außenspiegel mit Ein- und Ausstiegsleuchten angeschraubt und der Wagen bekam spezielle LED-Heckleuchten, die vom Speedback GT inspiriert sind. Unter der Haube arbeitet eine getunte Version des Mini-Motors mit 1.275 ccm und etwa 50 Prozent mehr Leistung. Preis? Ab 60.000 Euro aufwärts je nach Umbauwünschen.
© Motor1.com/Hersteller
Wer wirklich etwas im Gelände vorhat, setzt auf Mechanik statt elektronischen Sperenzchen. Genau an eine solche Klientel wendet sich jetzt in den USA der indische Autohersteller Mahindra mit dem neuen Roxor. Falls Sie sofort entrüstet aufspringen und sagen: "Der sieht ja aus wie ein alter Jeep!", sei gesagt: Die dürfen das. Bereits 1947 importierte Mahindra die ersten Willys nach Indien, ab 1949 wurden Jeep-Modelle dort in Lizenz montiert. Viele Jahrzehnte später hat sich daraus der Mahindra Thar entwickelt. Vom Thar abgeleitet wurde jetzt der ganz neue Roxor, der zerlegt in die USA geliefert wird, um dort gefertigt zu werden. Unter der Haube arbeitet ein 2,5-Liter-Turbodiesel mit 63 PS (Literleistung: knapp über 25 PS, also quasi unzerstörbar) und einem maximalen Drehmoment von 195 Newtonmeter. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 45 Meilen pro Stunde (72 km/h) begrenzt.
© Motor1.com/Hersteller
Jahr für Jahr lässt die Allgäuer Porsche-Legende Alois Ruf die Herzen der Enthusiasten höher schlagen. Mit Elfer-Interpretationen, die zum Heulen schön sind. Der neue Ruf SCR zeigt sehr modernen, cleanen Retro-Chic zum Niederknien. Ruf nutzt eine eigene Karosserie aus Carbon. Sie sitzt auf einem Carbon-Monocoque. Ein integrierter Käfig verbessert die Steifigkeit und die Sicherheit der Insassen. Der Kohlefaser-Overkill bringt auch fürs Gewicht nur Gutes: Der Ruf SCR wiegt nämlich gerade mal 1.325 Kilo. Auch beim Antrieb des SCR vertraut Ruf auf aktuelle Technik, verbaut einen 4,0-Liter-Saugboxer mit 510 PS (bei schwindelerregenden 8.270 Touren) und 470 Newtonmeter Drehmoment.
© Motor1.com/Hersteller
Bei Jaguar Land Rover Classic Works gehen automobile Träume in Erfüllung: Sei es die piekfeine Restaurierung des frühen Range Rover oder der originale Nachbau des Jaguar D-Type, in Coventry ist nichts unmöglich. Bestes Beispiel ist jetzt der Jaguar XJ6 "Greatest Hits" für Nicko McBrain, den Schlagzeuger der Rockband Iron Maiden. Er hat seinen XJ6 der Serie 3 aus dem Jahr 1984 zu JLR Classic Works gebracht. Dort entstand in mehr als 3.500 Stunden Arbeit gemeinsam mit Wayne Burgess, dem Chef des Jaguar-Designstudios und selbst Gitarrist der Heavy-Metal-Band Scattering Ashes, ein echtes Unikat.
© Motor1.com/Hersteller
Der Lancia Stratos ist zurück: Bereits im Jahr 2008 hatte der Unternehmer Michael Stoschek den "New Stratos" vorgestellt. Die ursprüngliche New-Stratos-Studie basierte auf dem Ferrari F430 Scuderia. Aus der Topversion des 2008er-Mittelmotor-Supercars stammten das Chassis und der frei saugende 4,3-Liter-V8 mit 540 PS Leistung. 2010 plante man eine Serie von 50 Autos, doch Ferrari blockierte die Pläne. Nun hat der italienische Autobauer Manifattura Automobili Torino (MAT) die Erlaubnis erhalten, eine Kleinserie des New Stratos zu fertigen. 25 Exemplare sollen entstehen. Und das in gleich drei verschiedenen Versionen. Kunden haben die Wahl zwischen einem alltagstauglichen Supercar, einem GT-Rennwagen oder - und jetzt darf das eigene Herz ruhig ein bisschen höher hüpfen - einer speziellen Safari-Rallye-Version. Details zur Technik sind aber noch nicht bekannt.
© Motor1.com/Hersteller
22 Jahre Bauzeit und 7.260 entstandene Exemplare: Der Pantera war nicht nur das erfolgreichste Modell von De Tomaso, sondern auch eine Sportwagen-Ikone. Lange nach dem Ende von De Tomaso soll der Pantera jetzt in Kleinserie wiederauferstehen. Hinter dem "Project Panther" steht die Firma Ares Design aus Modena in Italien mit Ex-Lotus-Chef Dany Bahar an der Spitze. Als technische Basis dient der aktuelle Lamborghini Huracan. In der zweiten Hälfte des Jahres 2018 soll der Neo-Pantera dann als stark limitierte Kleinserie auf den Markt kommen.
© Motor1.com/Hersteller
Das "Buschtaxi": Unter diesem Namen ist der Toyota Land Cruiser der Baureihe J4, die von 1960 bis 1986 gebaut wurde, bekannt. Das gezeigte Modell wurde von der US-Firma "FJ Company" grundlegend restauriert, Basis ist der FJ43 von 1981, einem der zahlreichen Untertypen des J4. Der Neuaufbau ging von der Original-Karosserie und dem Original-Chassis aus. Für den Antrieb des Autos sorgt ein neuer Toyota-Motor. Dabei handelt es sich um einen 4,0-Liter-V6 mit 242 PS, der auch im aktuellen US-Modell des Land Cruiser eingesetzt wird. Ein sehr teures Vergnügen ist die auf 24 Stück limitierte "Signature"-Edition des modifizierten J4: 200.000 US-Dollar (umgerechnet rund 171.000 Euro) kostet ein Fahrzeug. Doch restaurierte FJ43-Modelle von FJ Company gibt es auch schon für 85.000 Dollar (rund 73.000 Euro).
© Motor1.com/Hersteller
Im Jahr 1957 brachte Lotus den ersten Seven heraus, 1973 erwarb Caterham die Rechte an dem puristischen Roadster. Zum 60-jährigen Jubiläum des optisch bis heute nur wenig veränderten Flitzers gab es 2017 das auf 60 Exemplare limitierte Sondermodell "Seven Sprint". Bei ihm handelt es sich um eine sportliche Version, die Lotus in den 1960er-Jahren geplant hatte, aber nie auf den Markt brachte. Technisch basiert der Caterham Seven Sprint auf dem aktuellen 165er-Basismodell mit 80-PS-Benziner, einem Turbo mit nur 660 Kubik Hubraum. Aber bereits dieser Dreizylinder reicht, um den extrem leichten Wagen in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen.
© Motor1.com/Hersteller
Ladenfrische Oldtimer werden immer seltener. Eine Ausnahme ist der Morgan Plus 4. Abgesehen von einigen kurzen Unterbrechungen wird er optisch kaum verändert seit 1950 gebaut. Zum 65. Geburtstag im Jahr 2015 legte Morgan ein spezielles Modell auf: den AR Plus 4. Der normale Morgan Plus 4 leistet 156 PS und wiegt 927 Kilogramm. Beim AR (das Kürzel steht für die Rennabteilung von Morgan) Plus 4 kommt ein Zweiliter-Aggregat von Cosworth zum Einsatz. Dessen Leistung wird auf 225 bhp beziffert, umgerechnet sind das 228 PS. Die Karosserie nutzte eine Gemischtbauweise aus Eschenholz und Stahlblech. Umgerechnet knapp 78.000 Euro kostete damals ein AR Plus 4.
© Motor1.com/Hersteller
Klare, einfache Formen und rechte Winkel bestimmen das Design des US-amerikanischen Bollinger B1, dazu kommt eine Lackierung in unauffälligem Graubraun. Auf den ersten Blick erinnert der B1 an den Land Rover Defender. Doch ist er nur 3,81 Meter lang, also etwa so groß wie ein Mini Dreitürer. Beeindruckend sind die Geländeeigenschaften: Rampenwinkel 33 Grad, Böschungswinkel 56 Grad vorn und 53 Grad hinten. Für den Antrieb sorgt ein Elektromotor pro Achse, wodurch sich ein Allradantrieb ergibt. Das maximale Drehmoment von 640 Newtonmeter wird Offroad-Freunden ebenfalls zupasskommen. 2019 soll die Produktion starten.
© Motor1.com/Hersteller
Das typische London Taxi alias "Black Cab" fährt in die Moderne. Bislang war der Hersteller der schwarzen Kult-Droschken als "London Taxi Company" bekannt. Die Firma gehört seit geraumer Zeit zum chinesischen Geely-Konzern, der auch bei Volvo das Sagen hat. Jetzt folgt ein radikaler Schwenk in Richtung Elektrifizierung, der sich in einem neuen Namen widerspiegelt: London EV Company, kurz LEVC. Damit nicht genug. Über 325 Millionen Pfund (umgerechnet rund 363 Millionen Euro) wurden in die Entwicklung eines neuen Taxi-Modells und eine neue Fabrik nahe Coventry investiert. Heraus kam der LEVC TX mit Plug-in-Hybrid samt technischer Expertise von Volvo. Beim nächsten London-Besuch lohnt es sich also, die Augen offen zu halten.
© Motor1.com/Hersteller
In Kalifornien mag man Elektroautos und alte VW-Modelle. Wie wäre es also, beides miteinander zu kombinieren, dachten sich die Macher der Firma Zelectric. Und so sind dort Elektroversionen des Käfer, des Karmann-Ghia sowie aller Volkswagen-Modelle mit Heckmotor im Angebot. Gleiches gilt für alte Porsche, sogar der historische Fiat 500 wird unter Strom gesetzt. Und der Preis? Ein Elektro-Käfer auf Grundlage der Baujahre 1958 bis 1967 startet bei 73.500 US-Dollar, umgerechnet rund 63.000 Euro.
© Motor1.com/Hersteller
Am Anfang steht die Frage: "Wie hätte man vor 40 Jahren einen Porsche 911 zeitgenössisch in Design und Fahrgefühl optimieren können?" Die Antwort kommt nun aus einer mittelständischen Manufaktur, die sich auf die Restaurierung klassischer 911er spezialisiert hat. Vorhang auf für den "Manus"-Umbau aus dem bayrischen Eggolsheim, der auf einem 911 Targa G-Modell von 1974 basiert. Das Umbaupaket ist für alle G-Modelle erhältlich, egal ob nun Coupé, Targa oder Cabrio. Selbst LED-Scheinwerfer sind möglich. Wenn unter der Haube einst der luftgekühlte 2,7-Liter-Sechszylinder-Boxermotor mit 150 PS steckte, wird dieser revidiert und mit einer dezenten Leistungssteigerung auf 180 PS versehen.
© Motor1.com/Hersteller
Von der Moskauer Firma Mirrowcars stammt die russische Antwort auf den Smart Fortwo. Der 2,70 Meter kurze Mirrow StyleT sieht wie ein Oldtimer aus der Frühzeit des Automobils aus. Wie bei einem Passagierjet gelangt man von hinten ins Cockpit, das heißt über eine Hecktür. Seitlich gibt es nur Notausstiege. Trotz des großzügigen Innenraums hat die Plattform vorne noch genug Platz für ein Getriebe und einen 1,5-Liter-Verbrennungsmotor, so Mirrowcars. Auch ein Elektroantrieb wäre möglich.
© Motor1.com/Hersteller
Der legendäre Porsche 910 mit 220 PS starkem Sechszylinder-Boxer wurde zwischen 1966 und 1968 nur 35-mal gebaut. Der Sammlerwert dieser Fahrzeuge ist mittlerweile enorm. Bereits in den 70er-Jahren begann der Hersteller Evex mit einem Nachbau. Doch nach nur vier Exemplaren war Schluss - bis heute. Auftritt Kreisel Electric: Der Elektromobilitäts-Spezialist aus Österreich hat sich jetzt mit Evex zusammengetan und den Kreisel EVEX 910e verwirklicht. 100 km/h sollen nach 2,5 Sekunden anliegen, die Höchstgeschwindigkeit gibt Kreisel mit mehr als 300 km/h an. Der Wagen wird tatsächlich gebaut. Und zwar in einer streng limitierten Stückzahl. Das erste Elektroauto der Marke Kreisel soll aber eine Million Euro kosten.
© Motor1.com/Hersteller
Die französische Automobilgeschichte hat so manche Ikone hervorgebracht. Darunter gibt es auch einen Lieferwagen, wie er französischer nicht sein könnte: den Typ H von Citroën. Er wurde von 1948 bis 1981 gebaut, also nicht weniger als 33 Jahre lang. 2017 beschlossen ein Italiener namens Fabrizio Caselani und der bekannte Designer David Obendorfer, den Typ H wieder auferstehen zu lassen. Möglich macht das ein Kit, mit dem sich ein moderner Lieferwagen in einen Typ-H-Nachbau verwandeln lässt. Basis ist der eher langweilige Citroën Jumper. Nur 70 Kits werden hergestellt, der Umbau erfolgt in Italien und von Hand.
© Motor1.com/Hersteller
Klassisches Outfit, modernste Antriebstechnik: Nach diesem Motto verfährt die Firma Turn-E. Das Münchner Unternehmen bietet für diverse Fahrzeuge die Umrüstung auf einen Elektroantrieb an. Eine der schönsten Möglichkeiten, lokal emissionsfrei zu fahren, ist der elektrische 356 Speedster. Als Basismodell dient allerdings kein originaler Porsche 356, denn diese Liebhaberstücke gehören zu den gefragtesten und teuersten Oldtimern überhaupt. Turn-E importiert vielmehr Replikas aus einer kleinen Manufaktur in den USA. Alle Fahrzeuge lassen sich nach Wunsch konfigurieren und ausstatten. Zudem stehen unterschiedlich starke Elektromotoren und Batteriekapazitäten zur Wahl. Die Preise für die Einzelstücke beginnen bei 159.000 Euro.
© Motor1.com/Hersteller
Robert Tönnies, Neffe von Schalke-04-Präsident Clemens Tönnies, treiben einige Fragen um: Wie sorgt man für E-Auto-Begeisterung und weckt die Emotionen der Menschen? Antwort: Mit einem Oldtimer! Dessen Eckdaten: Keine Rarität als Grundlage für den Stromumbau, aber ein Cabrio mit Alltagstauglichkeit und hohem Bekanntheitsgrad. Und so fiel die Entscheidung auf das VW Käfer Cabriolet. Anfang 2016 begann die Elektrifizierung eines 1971er-Modells bei "Murschel Electric Cars" in Renningen bei Stuttgart, die Produktionskosten betrugen rund 119.000 Euro. Der erste Retro-Käfer steht für 220 Euro am Tag beim Promi-Hotel Stanglwirt in Going bei Kitzbühel zur Miete bereit. Bis Ende 2018 soll für weitere Top-Hotels in Deutschland und im Ausland eine Serie von 25 offenen Käfern entstehen.