Es gibt jetzt auch eine Art Automatik
Kia hat sein beliebtes Einstiegsmodell Picanto deutlich aufgewertet. Der Stadtflitzer präsentiert sich zum Modelljahr 2021 mit zahlreichen Neuerungen. Orientiert hat man sich dabei zum Teil am neuen Hyundai i10 aus dem gleichen Konzern.
Dazu gehören optimierte Motoren, ein automatisiertes Schaltgetriebe, ein Infotainmentsystem mit 20,2-cm-Touchscreen (8 Zoll), die Online-Dienste UVO Connect und neue Assistenzsysteme. Darüber hinaus zeigen vor allem die beiden Topversionen - der sportlich auftretende Picanto GT Line und der Picanto X-Line mit Crossover-Optik und größerer Bodenfreiheit - ein leicht verändertes Design.
Bei der Überarbeitung der Optik standen die Versionen GT Line und X-Line im Fokus, die sich im Auftreten deutlich vom Grundmodell abheben. Die Sportausführung ist nun stärker an die größeren GT-Modelle von Kia angelehnt, während der X-Line insgesamt robuster auftritt als bisher. Bei beiden Designvarianten wurden Front und Heck markant verändert.
Bulligere Stoßfänger mit kantigerem Look lassen den Kleinwagen breiter wirken. Hinzu kommt ein neu strukturierter, geschlossener Kühlergrill mit schwarzglänzender Oberfläche.
Neu gestaltet wurde bei beiden Ausführungen auch der groß dimensionierte untere Lufteinlass, in den die Nebelscheinwerfer - jetzt eckiger und beim GT Line besonders markant - integriert sind. Der X-Line erhält durch das charakteristische Unterfahrschutz-Design des Frontstoßfängers noch stärkere SUV-Bezüge.
Bei beiden Versionen beinhalten die neuen Heckstoßfänger Auspuffblenden rechts und links (bisher: Doppelrohrauspuff rechts) sowie schmale, horizontale Nebelschlussleuchten.
Sie tragen wie alle neuen Details dazu bei, dem Heck optisch mehr Breite zu verleihen. Die serienmäßigen 16-Zoll-Leichtmetallfelgen der Topversionen zeigen beim GT Line ein neues Design. Zu den weiteren Veränderungen des Modelljahrgangs 2021 gehören eine neue Grafik der Frontscheinwerfer, neu designte 14-Zoll-Leichtmetallfelgen (ausstattungsabhängig) und die neue Metallic-Lackierung "Astrograu" in der Palette der insgesamt acht Karosseriefarben (Metallic-Töne gegen Aufpreis).
Auch innen finden sich optische Neuerungen. So verfügt der X-Line jetzt über ein dunkleres Interieur (bisher grau) und Sitzbezüge mit hellgrauen Seitenwangen in hochwertiger Ledernachbildung sowie über Kontrastnähte und weitere Dekorelemente in Limettengrün.
Der GT Line präsentiert sich wie bisher mit schwarzen Ledersitzen und roten Akzenten. Zwei neue Farbvarianten sollen bis Ende des Jahres dazukommen.
Die Motorenpalette umfasst weiterhin drei 67 bis 100 PS starke Benziner, die aber umfassend überarbeitet wurden und alle bereits die Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM erfüllen, die erst ab Januar 2021 für alle Neufahrzeuge verbindlich wird.
Die Topmotorisierung ist der 1.0 T-GDI mit 100 PS, der den Topversionen GT Line und X-Line vorbehalten ist und in 10,3 Sekunden auf Tempo 100 sprintet (Spitze: 180 km/h). Durch ein neues 350-bar-Hochdruckeinspritzsystem arbeitet der 1,0-Liter-Turbobenziner im Modelljahr 2021 noch effizienter.
Bei den beiden Saugbenzinern mit 1,0 und 1,2 Litern Hubraum (67 PS respektive 84 PS) wurde die bisherige Multipoint-Einspritzung durch ein Dual-Port-Einspritzsystem (Dual-Port Fuel Injection, DPFI) ersetzt, das die Einspritzzeitpunkte optimiert. Darüber hinaus wurden die Abgasrückführung und die Einlassventilsteuerung weiter verbessert.
Alle drei Motoren verfügen zudem über ein neues integriertes Thermomanagementsystem (Integrated Thermal Management System, ITMS), das die Brennkammern effektiver kühlt, indem es die Kühlleistung je nach Betriebszustand des Motors variiert.
Der Picanto ist das erste Kia-Modell, das mit dem neuen automatisierten Schaltgetriebe (Automated Manual Transmission, AMT) des Herstellers erhältlich ist. Es basiert auf dem Fünfgang-Schaltgetriebe des Picanto und ist ebenfalls mit einer Einscheiben-Trockenkupplung ausgestattet.
Das Fünf-Stufen-AMT löst die bisherige Vier-Stufen-Wandlerautomatik des Picanto 1.2 ab. Da es auch für den 1,0-Liter-Saugbenziner angeboten wird (in Kombination mit der Ausstattungslinie Dream-Team Edition), ist nun auch die Einstiegsmotorisierung für Automatikfahrer eine Option.
Das Infotainment-Upgrade des Picanto wird im Cockpit auf den ersten Blick deutlich: Die neue Supervision-Instrumenteneinheit besitzt nun ein 10,7 Zentimeter großes, hochauflösendes Display (4,2 Zoll; bisher 6,6 cm bzw. 2,6 Zoll), und der neue Touchscreen oben auf der Zentralkonsole ist ebenfalls gewachsen (20,2 cm bzw. 8 Zoll; bisher 17,8 cm bzw. 7 Zoll).
Das neue Infotainmentsystem, das über die Schnittstellen Android Auto und Apple CarPlay verfügt, ermöglicht Bluetooth-Mehrfachverbindungen. Dadurch können zwei mobile Geräte gleichzeitig mit dem System kombiniert werden: eines zum Telefonieren per Freisprecheinrichtung oder für multimediale Zwecke, das andere ausschließlich zur Multimedia-Nutzung.
Der neue Modelljahrgang des Kia Picanto bekommt zudem mehr Assistenzsysteme verpasst. Erhältlich sind je nach Ausführung und Sonderausstattung ein Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, ein aktiver Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff, ein Spurwechselassistent mit Totwinkelwarner, ein Querverkehrwarner hinten - bei Modellen mit automatisiertem Schaltgetriebe inklusive Notbremsfunktion - und ein Müdigkeitswarner.
Der Kia Picanto wird in den sechs Ausstattungslinien Attract, Edition 7, Dream-Team Edition, Spirit, GT Line und X-Line angeboten, die größtenteils aufeinander aufbauen. Die Basisversion beinhaltet unter anderem Dämmerungssensor, Bordcomputer, Außentemperaturanzeige, Zentralverriegelung und neigungsverstellbare Kopfstützen vorn sowie Stoßfänger, Außenspiegel und Türgriffe in Wagenfarbe.
Hinzu kommen je nach Ausführung und Option die erwähnten Interieur-, Infotainment- und Sicherheitselemente sowie zum Beispiel induktive Ladestation, Smart-Key, Rückfahrkamera, Parksensoren hinten, Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, beheizbares Lederlenkrad, "Theaterspiegel" (großer Design-Make-up-Spiegel mit LED-Beleuchtung) und ein elektrisches Glasschiebedach.
Der neue Modelljahrgang des nur 3,60 Meter langen Picanto ist ab sofort bestellbar. Unter Berücksichtigung der von der Bundesregierung beschlossenen Senkung der Mehrwertsteuer auf 16 Prozent starten die Preise bei 10.479 Euro und schließen wie bei der Marke üblich die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie mit ein.