Hier fahren Sie besser!
Neu- und Gebrauchtwagen auf automobile.at

Peugeot 206 CC (2000-2007): Klassiker der Zukunft?

Vom SLK des kleines Mannes wurden allein in Deutschland fast 100.000 Stück zugelassen

Motor1.com Deutschland: Auto-Tests, Auto-News und Analysen
Marke wählen

Unsere geschätzten Leser haben bestimmt schon einmal die Rubrik "Kennen Sie den noch?" studiert. Dort stellen wir Autos von früher vor, die inzwischen fast vergessen sind. Doch was ist mit den Modellen, die durchaus noch zahlreich im Straßenverkehr umherfahren? Jene Typen, die jeder kennt, die schon deutlich über 20 Jahre, teilweise aber auch viel weniger auf dem Buckel haben.

Werden sie einmal Oldtimer? Das birgt Zündstoff für kontroverse Diskussionen. Einige dieser Modelle wollen wir in unserer Reihe "Klassiker der Zukunft?" vorstellen.

Jedes Jahrzehnt hat seine Moden, auch beim Automobil: Ab den 1980er-Jahren trendeten Vans, heute sind es SUVs. Eine Mode, die mancher vielleicht lieber vergessen möchte, waren die kleinen Cabrios mit Metallklappdach. Was der Mercedes SLK vormachte, demokratisierte der Peugeot 206 CC und mündete in fiesen optischen Auswüchsen beim Mitsubishi Colt CZC und Renault Wind

Nicht so der 206 CC: Er kann sich heute noch sehen lassen und ist eine der günstigsten Möglichkeiten, offen zu fahren. Und eine relativ solide dazu. 

Als im Herbst des Jahres 2000 die ersten Peugeot 206 CC vom Band rollen, fiebern allein in Deutschland über 15.000 Kunden der Auslieferung ihres Coupé-Cabriolets entgegen. Denn seit die seriennahe Studie 20? auf dem Genfer Salon 1998 erstmals ihr elektrohydraulisches Stahldach sekundenschnell unter der großen Kofferraumklappe verschwinden ließ, löst der 206 CC bei jedem Messeauftritt wahre Begeisterungsstürme aus.

Als erster Kleinwagen mit Metallklappdach verbindet der 206 CC die Vorzüge eines 2+2-sitzigen Coupés mit denen eines extravaganten Cabriolets und wird so zum erschwinglichen Traumauto.

Beste Basis, um den Cabriomarkt in Rekordzeit zu erobern. Ab Januar 2001 werden die ersten 206 CC nach Deutschland ausgeliefert. Schon Anfang 2002 wird er erstmals meistverkauftes Cabriolet in Deutschland - nachdem die Tagesproduktion im Werk Mulhouse von ursprünglich geplanten 400 auf 420 Einheiten erhöht wird. Auch 2003 und 2005 wird der 206 CC zur Nummer 1 in der deutschen Cabrio-Hitliste.

Der 206 CC basiert auf der Peugeot 206 Limousine und übernimmt deren Radstand, Spurweite, Frontpartie und mechanische Komponenten. Die Unterschiede liegen im voluminösen Heck, das das von Heuliez gefertigte Dach beherbergt, das so viel Platz beansprucht, dass die beiden hinteren Sitze, obwohl der Wagen mehr als 15 cm länger ist als die anderen 206er, in der Praxis fast unbrauchbar sind.

Motoren? 1.6 16V mit 109 PS, 2.0 mit 136 PS und sogar ein Diesel in Gestalt des 109 PS starken 1.6 HDi mit Rußpartikelfilter. Allzu rasant ist keiner von ihnen, immerhin bietet der Diesel stolze 245 Nm maximales Drehmoment.

Insgesamt wurden in Deutschland 98.433 Peugeot 206 CC zugelassen (26,6 Prozent der Gesamtproduktion). Bis Ende 2006 baut die Marke fast 370.000 Einheiten vom 206 CC. Damit ist der Kleinwagen meistgebautes Coupé-Cabriolet der Welt.

Seiner Zeit voraus ist der offene Peugeot aber auch technisch: So ist der 206 CC als einer der ersten Kleinwagen mit einem Navigationssystem erhältlich und ab 2003 serienmäßig mit ESP sowie Notbremsassistent ausgestattet. Zwei Jahre später feiert dann der 80 kW (109 PS) starke 206 CC HDi FAP 110 Weltpremiere als erstes Diesel-Cabriolet mit serienmäßigem Rußpartikelfiltersystem FAP.

Ihren Anfang nimmt die außergewöhnliche Cabriolet-Konzeption mit elektrisch versenkbarem Stahldach vor über 75 Jahren bei der Peugeot Eclipse-Reihe der Modelle 301 bis 601. 2007 setzt der 207 CC die Geschichte der preislich attraktiven kleinen Coupé-Cabriolets fort. Schon in seinem zweiten Jahr ist der 207 CC Deutschlands meistverkauftes Cabrio. 2015 endete die Produktion des 207 CC ohne Nachfolger.

© Motor1.com