Der Pick-up auf Ranger-Basis wird größer und erhält verbesserte Offroad-Eigenschaften ...
Update vom 7. Dezember 2022: Ausgesuchte Medienvertreter durften den neuen VW Amarok bereits fahren, wir nich nicht. Bis es soweit ist, können Sie nachlesen, was wir zum sehr ähnlichen Ford Ranger sagen. Oder sich an herrlichen Fotos des Amarok aus Südafrika delektieren. Dort wird er nämlich gemeinsam gebaut.
Der neue Amarok ist in Europa und vielen weiteren Teilen der Welt serienmäßig mit Allrad- statt reinem Hinterradantrieb ausgestattet. Bis zu fünf Vier- und Sechszylinder-Turbomotoren liefern die notwendige Antriebskraft. Angeboten wird der neue Amarok zudem in fünf Ausstattungsversionen. Es sind die Linien "Amarok", "Life" und "Style" sowie die Topversionen "PanAmericana" (Offroad-Styling) und "Aventura" (Exklusiv-Styling).
Konzipiert wurde der neue Amarok als viertüriger Pick-up mit einer Doppelkabine (DoubleCab) und - für Märkte außerhalb Europas - als Zweitürer mit einer Einzelkabine (SingleCab). Diese Einzelkabine sehen Sie auf den neuen Fotos ebenso wie die Basisversion oder den Amarok PanAmericana mit Camping-Umbau.
Parallel zum kontinuierlichen Hochfahren der Tagesstückzahlen startet Volkswagen Nutzfahrzeuge die weltweite Markteinführung. Sie beginnt in den ersten Ländern noch Ende des Jahres. Das Gros der Märkte folgt 2023. Zu den Preisen des neuen Amarok äußert sich VW noch nicht.
Seit nunmehr 12 Jahren gibt es den VW Amarok. Und in dieser Zeit konnte der Hersteller mehr als 830.000 Einheiten dieser ersten Pick-up-Generation in Europa, Australien, Neuseeland, Afrika, Nordasien sowie in Süd- und Mittelamerika verkaufen. Jetzt folgt die zweite Generation. Alles ist neu. Und nach der unendlich wirkenden Teaser-Kampagne können wir nun einen vollumfänglichen Blick auf das neue VW-Modell mit Ford-Genen werfen.
Der neue VW Amarok basiert also auf dem Ford Ranger. Er ist mit viertüriger Doppelkabine (DoubleCab) und zweitüriger Einzelkabine (SingleCab) erhältlich. Mit 5.350 Millimetern ist der neue Amarok 96 Millimeter länger als sein Vorgänger. 3.270 Millimeter Radstand entsprechen einem Plus von 173 Millimeter. Das soll besonders in der zweiten Sitzreihe der Doppelkabine für mehr Raum sorgen. Im Gegenzug wurde die Überhänge deutlich verkürzt, was laut Hersteller die Offroad-Fähigkeiten verbessern soll. 800 Millimeter beträgt die neue Wattiefe. Allradantrieb ist aber nicht in allen Märkten serienmäßig, in denen der Amarok angeboten werden soll.
Aber jetzt machen Sie sich doch erst einmal selbst ein Bild von der Optik und werfen einen Blick in unsere umfangreiche Galerie:
Im Innenraum fällt vor allem der hochformatige Touchscreen in der Mittelkonsole auf. Die Bildschirmdiagonale misst je nach Ausstattungslinie entweder 10 oder 12 Zoll und erinnert zwangsläufig an die Gestaltung des Systems im Ford-Pendant. Hinter dem Amarok-Steuer befindet sich die ebenfalls digitale Instrumentierung, mit einem 8 oder 12 Zoll großen Display.
Auf Schalter und Knöpfe verzichtet der Pick-up aber noch nicht gänzlich. Unter dem mittigen Tablet werden beispielsweise noch die Lautstärke des Infotainmentsystems (optional mit Harman-Kardon-Boxen) oder die Einstellungen des Allradantriebs über Hardkeys gesteuert. Außerdem gibt es Shortcuts zu Funktionen, die dann auf dem Bildschirm weiter angepasst werden müssen. Der Rest? Digital.
Dann schwärmt VW natürlich von hochwertigen Materialien, Leder, Aluminium, toller Verarbeitung und über 20 neue Assistenzsysteme. Der Amarok hält jetzt selbst den Abstand oder die Spur, es gibt sechs verschiedene Fahrmodi, LED-Matrixscheinwerfer und so ziemlich jeden Komfort-Schnickschnack, den man nicht unbedingt in einem Pick-up erwarten würde. Man will eben nicht nur die Menschen ansprechen, die wirklich ein solches Fahrzeug benötigen.
In dieser Fahrzeugklasse kommt es nämlich irgendwie auf andere Kernkompetenzen an: Zuladung und Zugkraft. Wie beim Vorgänger passt zwischen die Radkästen eine quer eingeladene Europalette. Die SingleCab-Version kann auf der längeren Ladefläche sogar zwei quer eingeladene Paletten aufnehmen. Verzurrt wird die Ladung über Ösen, die jeweils mit bis zu 500 Kilogramm belastet werden können. Analog zu dieser hohen Belastbarkeit stieg die maximale Zuladung von gut einer Tonne auf nun 1,16 Tonnen. Die maximale Anhängelast liegt je nach Antrieb bei bis zu 3,5 Tonnen.
Für die Cargo-Box werden zudem Features wie ein Fahrrad-Halter, ein multifunktionales Trägersystem, eine manuelle oder elektrische Version des Rollcovers (Laderaumabdeckung) und unterschiedlichste Ausführungen der Stylingbar erhältlich sein. Erneut wird es auch ein Hardtop für die Ladefläche geben, mit dem sich der Pick-up quasi in ein SUV mit dem Ladevolumen eines Vans verwandelt.
Auf dem afrikanischen Markt wird der Basismotor zum Einsatz kommen: ein 2,0-Liter-TDI mit vier Zylindern und 150 PS. Leistungsseitig folgt für viele Märkte der Welt ein 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI mit 170 PS. In der dritten Diesel-Leistungsstufe wird ein Vierzylinder mit 2,0 Litern Hubraum und Bi-Turboaufladung angeboten, der je nach Markt 204 PS oder 209 PS leistet. Als neuer Top-Selbstzünder kommt ein 3,0 Liter großer V6-Motor zum Einsatz. Er stellt marktabhängig eine Leistung von 241 PS oder 250 PS zur Verfügung. Beim Benziner setzt VW auf den 302 PS starken 2,3-Liter-Ecoboost-Motor aus dem Ford-Regal.
Die im Amarok neue 10-Gang-Automatik nutzt Ford ebenfalls schon länger. In dem VW ist sie ab einer Leistung von 209 PS immer serienmäßig verbaut. Für die 5 PS schwächere Motorvariante (also in anderen Märkten) ist diese Box optional. Für die anderen Motoren sind manuelle 5- oder 6-Gang-Getriebe sowie eine 6-Gang-Automatik erhältlich.