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VW bringt echte Knöpfe auf dem Lenkrad zurück

Man hat gemerkt, dass die Kunden Touch-Tasten nicht so sehr mögen

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Neue Technologien sind großartig, aber warum sollte man etwas ändern, das seit Jahrzehnten einwandfrei funktioniert? Vielleicht, um in einer Pressemitteilung ein neues "Feature" zu erwähnen, um zu zeigen, wie furchtbar neu und innovativ doch das Modell XY ist.

In der Automobilindustrie geht dieser Ansatz hin und wieder nach hinten los. Vor allem im Cockpit wird seit jeher versucht, das Rad neu zu erfinden. Ein Beispiel: Volkswagen wurde heftig kritisiert, weil es berührungsempfindliche Tasten auf den Lenkrädern einiger seiner neuesten Produkte installiert hat.

Leider sind besagte Touch-Tasten überaus ungenau bedienbar und eher ein Rückschritt. Motto: Die Antwort auf eine Frage, die niemand gestellt hat. Auch andere Marken setzen auf Wischerei am Lenkrad wie etwa Mercedes. Doch vor allem bei VW hagelte es Kritik seitens der Kundschaft.

Nun, es sieht so aus, als ob die Wolfsburger Marke zugehört hat und verspricht, das Problem zu beheben, indem sie zu konventionellen Bedienelementen zurückkehren, die man einfach nur drücken muss. Thomas Schäfer, der Chef der VW-Kernmarke, verkündete auf LinkedIn, dass das von ihm geführte Unternehmen auf das Kundenfeedback gehört hat und die Touch-Tasten am Lenkrad abschaffen wird.

"Wir schärfen unser Portfolio und unser Design und schaffen eine neue Einfachheit in der Bedienung unserer Fahrzeuge. Wir bringen zum Beispiel das Drucktastenlenkrad zurück! Das ist es, was die Kunden von VW wollen."

Volkswagen Golf R 20th Anniversary Edition

Das Facelift des Golf, das für 2023 geplant ist, könnte das erste Fahrzeug sein, bei dem das Touch-Lenkrad abgeschafft wird. Ende letzten Monats wurde ein Prototyp mit einem riesigen Touchscreen für das Infotainmentsystem gesichtet, der jedoch über traditionelle Lenkrad-Bedienelemente verfügt. Viele Autobesitzer sind der Meinung, dass die Rückkehr zu den "alten" Tasten nur die Hälfte der Probleme im Innenraum löst.

Die Fixierung auf Touch-Bedienelemente erstreckt sich auch auf die Mittelkonsole, wo der Golf über einen Schieberegler für die Temperatureinstellung verfügt. Zu allem Übel ist er nicht beleuchtet. Bei dem Testfahrzeug, das im September von Paparazzi gefilmt wurde, war der Schieberegler noch vorhanden, so dass hier eine Rückkehr zu klassischen Tasten (wie sie der Audi A3 hat) derzeit sehr unwahrscheinlich ist. Der Silberstreif am Horizont ist, dass es eine Klima-Taste gibt, die einen schnellen Zugriff auf die Einstellungen über den Touchscreen ermöglicht.

Was auch immer VW im nächsten Jahr mit dem Facelift des Golf vorhat, wird wahrscheinlich auf die Schwestermodelle Seat/Cupra Leon und den Skoda Octavia übertragen werden. Nicht zu vergessen, dass der Golf bereits mehr Rechenleistung für das Infotainment zur schnelleren Bedienung erhalten hat. Außerdem gab es einige Kinderkrankheiten bei der Software, die mit OTA-Updates verfeinert wurde.

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