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VW baute einst einen Golf 5 mit 500 PS starkem V10 und Allrad

Es handelte sich um einen fahrenden Prototyp, dessen Motor bis 8.200 U/min drehte ...

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Wie bei allen der acht Generationen des VW Golf gab es auch vom Golf 5 mehrere Leistungsvarianten. Auf den Bildern sehen Sie die stärkste Serien-Ausuferung. Den R32 mit seinem 3,2-Liter-VR6-Saugmotor und 250 PS. Wir erfuhren jedoch nun, dass die Wolfsburger Ingenieure einen noch schärferen Kompaktwagen im Sinn hatten. Und wir sprechen dabei nicht vom GTI W12-650, denn der war nur ein verrücktes Mittelmotorkonzept.

VW Golf GTI W12 650 (2007)

In einem Interview mit The Intercooler verriet Marcos Marques, heute Projektleiter für e-Fuels bei Porsche, dass VW einst einen allradgetriebenen Golf der fünften Generation mit einem V10-Motor gebaut hat. Wie bei allen 5er-Modellen in Serienfertigung war der Motor vorne quer eingebaut. Der Lamborghini Gallardo und der Audi R8 hatten den V10-Saugmotor allerdings in Längsrichtung hinter den Sitzen eingebaut.

Obwohl Marques nicht direkt am V10-Golf beteiligt war, glaubt er, dass das Projekt zu einer Zeit entstand, als der VW-Konzern angeblich an einem Wiedereinstieg in die Formel 1 interessiert war. Der Motor hatte rund 500 PS und drehte bis zu 8.200 U/min. Marques will sogar einen fahrenden Prototyp in einer geheimen Anlage in Wolfsburg entdeckt haben: "Ich habe ihn gesehen, ein paar Mal laufen hören und es war ein ziemlich verrücktes Auto."

Kenner wissen: Der VR6, der V10 und der W12 stellen nicht das Ende der Golf-Projekte mit interessanten Motoren dar. Im April 2014 zu Zeiten der siebten Generation stellte VW das R400-Konzept mit einem 2.0 TSI vor, der es auf (ja, Sie haben es erraten) 400 PS brachte. Im Zuge des kostspieligen Dieselgates wurde das Projekt aber aufgegeben. Es gab sogar einen Prototyp, der auf dem Nürburgring mit dem Reihenfünfzylinder-Motor von Audi als Golf R420 unterwegs war. Aber auch hieraus wurde nichts.

Apropos Audi und Gerüchte: Es wird vermutet, dass VW sich den turboaufgeladenen 2,5-Liter-Motor auch für einen aufgemotzten Golf R der aktuellen Generation ausleihen wollte , aber Audi lehnte ab. Die Begründung lag auf der Hand: Ein Golf R mit fünf Zylindern hätte den Absatz des RS 3 kannibalisiert.

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