Die Verkaufszahlen des britischen Sportwagenbauers fielen 2024 um 8,9 Prozent, während die Schulden auf über 1 Milliarde stiegen
Aston Martin hat seine Finanzergebnisse für 2024 veröffentlicht, und die Lage ist alles andere als rosig. Der Autohersteller verzeichnete im vergangenen Jahr einen noch höheren Verlust - 289,1 Millionen Pfund (349,8 Millionen Euro zum aktuellen Wechselkurs). Das ist ein Anstieg gegenüber dem Verlust von 239,8 Millionen Pfund (290,1 Millionen Euro) im Jahr 2023, während die Schulden auf über 1 Milliarde Pfund (1,21 Milliarden Euro) anwuchsen - ein Anstieg von 43 Prozent.
Die Einnahmen fielen um 11 Prozent von 305,9 Millionen Pfund (370 Millionen Euro) auf 271,0 Millionen Pfund (327,9 Millionen Euro). CEO Adrian Hallmark erklärte jedoch laut AJ Bell, dass das Unternehmen nach einer Reihe von Produktneuheiten nun den Fokus auf operative Umsetzung und finanzielle Nachhaltigkeit legen werde. Im Rahmen seines Sparplans, der Einsparungen von gut 30 Millionen Euro vorsieht, plant Aston Martin den Abbau von 170 Arbeitsplätzen, was etwa 5 Prozent der Belegschaft entspricht.
Das Umsatzminus ging mit einem weltweiten Rückgang der Verkaufszahlen einher. Diese sanken im Jahr 2024 um 8,9 Prozent, von 6.620 auf 6.030 Fahrzeuge. Besonders stark war der Einbruch in China - dort gingen die Verkäufe um 16 Prozent zurück. Viele westliche Automobilhersteller, ob groß oder klein, hatten im vergangenen Jahr auf diesem Markt zu kämpfen.
Hallmark betonte zudem, dass Aston erhebliche unnötige Kosten und Ineffizienzen durch Verzögerungen und beschleunigte Zeitpläne vermeiden müsse. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen realistische Fristen für zukünftige Produkteinführungen setzen müsse.
Beim Valhalla, den Aston bereits 2019 erstmals angeteasert hatte, kam es während der Entwicklung zu erheblichen Verzögerungen. Ursprünglich sollte die Produktion vor Ende 2021 beginnen, doch das geschah nicht. Das Unternehmen verspricht nun, dass das Modell in diesem Jahr auf den Markt kommt. Das Letzte, was Aston tun möchte, ist, seine Kunden zu enttäuschen - denn das kann sich die Marke schlichtweg nicht leisten.