Bottrop, 24. Mai 2004 Es ist nicht so, dass der Mercedes E 55 AMG ein schwächliches Hänschen wäre: Immerhin bullert ein V8 unter der Haube und verhilft mit 476 PS und 700 Newtonmetern zu enormen Fahrleistungen. Da wären zum Beispiel die Sprintzeit von 4,7 Sekunden oder die abgeregelte Spitze von 250 km/h zu nennen.
Aber Gutes kann man bekanntlich immer noch besser machen. Also haben die Ingenieure von Brabus den Power-Benz am Herzen operiert und mit dem K8-Motortuning die Leistungsfähigkeit der 5,5-Liter-Maschine ganz schön nach oben geschraubt.
530 PS und 775 Newtonmeter
Das Resultat: In der Limousine hämmern nun 530 PS und ein maximales Drehmoment von 775 Newtonmetern, das bei 3.000 Umdrehungen zur Stelle ist. Nach der Leistungskur katapultiert sich der E 55 AMG in nur 4.3 Sekunden auf Tempo 100, durcheilt die 200er-Marke nach 13,6 Sekunden und erreicht eine elektronisch auf 320 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit.
Übersetzung geändert
Auf Wunsch gibt es für den E 55 auch eine um sechs Prozent kürzere Hinterachsübersetzung, die mit einem integrierten Sperrdifferenzial die Traktion verbessern soll. Um die Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten weiter zu optimieren, entwickelten die Designer eine Carbon-Frontspoilerlippe, die am Serienstoßfänger des E 55 AMG fixiert wird. Als aerodynamisches Pendant am Heck wurde eine Spoilerlippe für den Kofferraumdeckel der Limousine entwickelt. Dies reduziert bei hohen Geschwindigkeiten den Auftrieb an der Hinterachse.
LEDs im Schweller
Beim Öffnen der Türen werden auf jeder Seite vier LED-Leuchten an der Unterseite der Schwellerleisten aktiviert, die den Boden seitlich des Fahrzeugs ausleuchten.
20 Millimeter tiefer gelegt
Die extreme Höchstgeschwindigkeit macht gezielte Modifikationen an Bereifung, Fahrwerk und Bremsanlage notwendig. Das Topspeed von begrenzten 320 km/h wird durch 19-Zoll-Hochleistungsreifen vom Typ Michelin Pilot Sport 2 ermöglicht. Um die Fahrdynamik zu optimieren, entwickelte Brabus ein Elektronik-Modul für die semiaktive Luftfederung, das die Karosserie um zirka 20 Millimeter tieferlegt. Sportstabilisatoren reduzieren die Seitenneigung und optimieren das Einlenkverhalten.
Comand-System erweitert
Für die Aufwertung des Comand-Systems wird die Integration eines DVD-Wechslers und eine eigene Internet-Plattform angeboten, die über den Dreh- und Drückknopf des Comand-Systems gesteuert wird. Ein zusätzlich erhältlicher DVB-T-Fernsehtuner ermöglicht Fernsehempfang in Gebieten, in denen das Programm bereits digital ausgestrahlt wird.
(hd)