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BYD stellt Han L und Tang L mit 1.000 kW Ladeleistung vor

Neue "Super-e-Plattform" ermöglicht Megawattladen bei Pkws – über zwei Kabel gleichzeitig

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Megawattladen bei Lastern kennen Sie wahrscheinlich, daran wird seit Jahren gearbeitet. Aber ein normales Elektroauto, das mit 1.000 kW laden kann? Das ist neu. BYD hat nun eine neue "Super-e-Plattform" vorgestellt, die genau das ermöglichen soll. Und mehr als das, es gibt auch schon zwei Modelle, den Han L und den Tang L, sowie die passende Ladesäule dazu.

Die Vorstellung der neuen BYD-Flaggschiffe Han L und Tang L mit der extrem hohen Ladeleistung wurde bereits vor ein paar Tagen für den heutigen 17. März angekündigt. Die Neulinge arbeiten mit 1.000 Volt Spannung und ermöglichen das 10C-Laden, meldet CarNewsChina.

Laut einem Bericht von InsideEVs Brasilien liefert die dazu passende Ladesäule bis zu 1.000 Volt Spannung und 1.000 Ampere Stromstärke. Da Leistung gleich Spannung mal Stromstärke ist, ergibt das die 1.000 kW. Zum Vergleich: Der Porsche Taycan lädt mit maximal 320 kW.

Die Ladeleistung von 1.000 kW wird jedoch nur beim Dual-Gun-Laden erreicht, mit Single-Gun-Laden sind es "nur" 800 kW. Das bedeutet, dass die maximale Ladeleistung nur beim Laden über zwei gleichzeitig eingesteckte Kabel erreicht wird. Das ist plausibel, denn wenn 1.000 Ampere durch ein Kabel fließen sollen, ist die Kühlung des Kabels schwierig - oder das Kabel wird so schwer und starr, dass es sich kaum mehr handhaben lässt.

Der BYD Tang L ist ein großes Siebensitzer-SUV mit ähnlich üppigen Maßen wie beim Han L: Er ist 5.040 mm lang, 1.996 mm breit und 1.760 mm hoch, bei einem Radstand von 2.950 mm. Die Antriebe sind die gleichen wie beim Han L: Die Basisvariante bietet 500 kW, die Allradversion 810 kW. Hier wird jedoch ein größerer LFP-Akku mit 101 kWh eingebaut. Die Reichweiten nach CLTC-Norm betragen bestenfalls moderate 670 km. Wie beim Han L hat auch beim Tang L der Vorverkauf in China bereits begonnen. Die Preise liegen bei 280.000 bis 360.000 Yuan (35.000 bis 46.000 Euro).

Unter dem Strich

Lithiumeisenphosphat-Batterien sind gemeinhin für langsames Laden bekannt. Das wollte BYD als LFP-Spezialist offenbar nicht auf sich sitzen lassen und konstruierte eine Plattform, die extreme Ladeleistungen von bis zu 1.000 kW ermöglicht - ein definitiv schlagzeilentauglicher Wert.

Allerdings fehlen uns noch ein paar technische Details. So wüssten wir gerne mehr über die Kühlung der Batterie, denn bei solchen Ladeleistungen fallen wohl hohe Wärmeverluste an. Oder hat BYD etwa den Innenwiderstand radikal verringert?

Unser Titelbild zeigt links den Han L, rechts den Tang L.

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