Zweite Auflage des Elektro-Flitzers mit mehr Reichweite und mehr Power (Update)
Der im Jahr 2013 gestartete Renault Zoe gehört zu den beliebtesten Elektroautos auf dem Markt. Nun kommt die zweite Generation, Bestellstart war Ende Juli 2019, bei den Händlern steht das Auto ab Oktober 2019. Wir haben alle Informationen zur Technik und den Preisen.
Die wichtigste Neuheit ist die Einführung eines neuen Akkus mit mehr Speicherkapazität und ein neuer Elektromotor mit 135 PS. Die Akkus der neuen Topversion des Renault Zoe speichern 52 kWh - eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Spitzenwert von 41 kWh. So steigt die Reichweite nach WLTP von 300 auf 395 Kilometer. Damit lässt der Zoe nun das PSA-Pärchen Opel Corsa-e und Peugeot 208 (330 bzw. 340 Kilometer) hinter sich, vom Honda e (etwa 220 Kilometer) gar nicht zu reden.
Der neue Elektromotor leistet 135 PS, das Drehmoment beträgt 245 Newtonmeter. Die entsprechende Version heißt Zoe R135. Daneben bleibt der bekannte Zoe R110 mit 108 PS und 225 Nm bleibt im Angebot.
Den Spurt von 0 auf 100 km/h absolviert der Zoe in weniger als zehn Sekunden, bisher waren es 11,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit steigt minimal von 135 auf 140 km/h. Neu ist auch der B-Modus. In diesem Fahrmodus kann man das Auto in der Regel nur mit einem Pedal (dem Gaspedal) fahren. Aktiviert wird der B-Modus durch Drücken des Getriebe-Wahlhebels (E-Shifter). Außerdem gibt es künftig eine elektronisch per Taste bediente Feststellbremse.
Außerdem kann man den Zoe künftig mit Gleichstrom bis 50 kW aufladen, bisher gab es nur Wechselstrom-Laden. An einer 50-kW-Säule kann man dem Auto in 30 Minuten Strom für weitere 150 Kilometer spendieren. Außerdem kann man den Wagen nach wie vor über ein (serienmäßig mitgeliefertes) Typ-2-Ladekabel mit Wechselstrom bis 22 kW aufladen. Der Ladeanschluss nach CCS-Standard enthält zusätzlich zum siebenpoligen Typ-2-Anschluss für Wechselstrom (oben) noch einen zweipoligen Anschluss darunter für Gleichstrom. Der Ladeport ist hinter dem Markenlogo an der Front verborgen:
Größe und Form haben sich kaum verändert. Auch die Außenoptik unterscheidet sich nur in Details. So wurde der vordere Stoßfänger modifiziert. Die Fronthaube weist schärfere Kanten auf und die Scheinwerfer (serienmäßig mit LED-Technik) zeigen eine Lichtsignatur in markentypischer C-Form.
Auch die Heckleuchten zeigen eine neue Lichtsignatur, die nun aus zwei horizontalen Strichen besteht. Außerdem gibt es hinten "dynamische Blinker", also wohl Wischblinker, wie sie unter anderem von Audi bekannt sind.
Deutlich verändert präsentiert sich der Innenraum. Schon die Basisversion hat nun ein 10 Zoll großes Display statt traditioneller Instrumente. Dazu kommt ein 9,3 Zoll großer Monitor für das Easy-Link-Infotainmentsystem. Außerdem sollen die Materialien verbessert worden sein.
Der auslaufende Zoe hatte hinten noch Trommelbremsen, künftig gibt es an allen Rädern Scheibenbremsen. Außerdem spendiert Renault neue Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Abstandstempomat, Totwinkelwarner, Verkehrszeichenerkennung, Fernlichtassistent und Notbremsassistent. Es gibt auch drei neue Farben: Aquamarin-Blau, Quarz-Weiß und Flammen-Rot.
Als neue Einstiegsversion fungiert künftig die alte 41-kWh-Variante (Z.E. 40), die im Programm bleibt. Die Version mit 22 kWh entfällt dagegen. Künftig gibt es drei Ausstattungen: Life, Experience und Intens. Eine Preisliste findet man auf der Renault-Website noch nicht, auch im Konfigurator von Renault sind noch die alten Versionen enthalten. Hier sind jedoch die Grundpreise der neuen Varianten:
WLTP-Reichweite / LeistungBasispreis mit AkkuBasispreis ohne AkkuZoe Life Z.E. 40316 km / 110 PS29.990 Euro21.900 EuroZoe Life Z.E. 50390 km / 110 PS31.990 Euro23.900 EuroZoe Experience Z.E. 50390 km / 110 PS32.990 Euro24.900 EuroZoe Experience Z.E. 50390 km / 135 PS33.990 Euro25.900 EuroZoe Intens Z.E. 50390 km / 135 PS35.990 Euro27.900 Euro
Zoe-Kunden können den Akku nach wie vor auch mieten und zahlen dann jeweils 8.090 Euro weniger. Wer die Batterie mitkauft, bekommt eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometer, wobei 66 Prozent der Akkukapazität garantiert werden.