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BMW will Minivans streichen

BMW will 2er Active Tourer und Gran Tourer Kunden wohl in Richtung SUV steuern

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Frontantriebsplattform, Dreizylindermotoren, Minivan-Form - seien wir ehrlich, 2er Active Tourer und 2er Gran Tourer sind nicht unbedingt das, was man sich unter einem klassischen BMW vorstellt. Nun sind kleine, praktische Premium-Vans nichts ganz Neues. Mercedes verkauft seine B-Klasse seit 2005. In München hat man sich bis 2014 Zeit gelassen mit der Markteinführung des 2er Active Tourer. Der größere Bruder Gran Tourer kam etwa ein Jahr später. Einen direkten Rivalen für letzteren gab es nicht wirklich. Mercedes hatte offenbar nie Lust auf eine siebensitzige B-Klasse, entschied sich stattdessen für einen weiteren kompakten Crossover, den soeben vorgestellten GLB.

Die Stuttgarter brachten 2018 eine komplett neue Generation der B-Klasse auf den Markt. Der Rivale aus München wird sich das bei seinem kompakten Van ersparen. Zumindest sagte Peter Henrich, Vice President Produkt-Management von BMW, dass Active Tourer und Gran Tourer keine Nachfolger erhalten werden. In einem Gespräch mit dem englischen Automagazin Autocar erklärte er, dass die beiden Minivans "nicht im Zentrum dessen sind, für was unsere Marke steht". Er sagte, dass BMW versuchen möchte, die 2er-Tourer-Kunden in Richtung SUV zu bewegen. 

Weiter erläuterte Henrich, dass das Tourer-Duo zwar erfolgreich neue Kunden zu BMW gebracht habe, es aber dennoch keine direkten Nachfolger geben werde, zumindest nicht in absehbarer Zukunft. Sie werden die beiden Familien-Transporter trotzdem noch ein paar Jahre in den offiziellen BMW-Preislisten vorfinden. Erst letztes Jahr erhielten 2er Active Tourer und Gran Tourer ein Facelift.

Das beste Verkaufsjahr für die beiden Minivans war 2016. 100.502 Exemplare konnte man damals in Europa absetzen. Die Zahlen fielen laut CarSalesBase auf 85.255 Autos im Jahr 2017 und 68.367 Fahrzeuge im Jahr 2018. Betrachtet man das laufende Jahr, ist die Nachfrage von Januar bis April verglichen mit dem Vorjahreszeitraum weiter gesunken. Es ist also verständlich, warum die beiden Vans für BMW nicht mehr so wichtig sind wie noch vor ein paar Jahren.

Um die 2er-Tourer-Kundschaft in Richtung SUV zu lenken, wäre es vermutlich nötig, eine Art X1 mit dritter Sitzreihe und mehr Nutzwert anzubieten. Ähnlich wie es Mercedes nun mit den neuen GLB tut. Das Ganze könnte allerdings noch ein wenig dauern. BMWs Einstiegs-SUV hat gerade erst ein Facelift bekommen und eine praktischere Variante des Autos ist derzeit nicht in Sicht.

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