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BMW iX5 Hydrogen: Neue Infos zum Brennstoffzellen-SUV

Vor 2025 wird es aber wohl nix

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Das erste Mal zeigte uns BMW seinen Brenstoffzellen-X5 im September 2019, damals noch unter dem Namen i Hydrogen Next. Im Juni hieß es dann, das Auto werde ab sofort auf der Straße erprobt. Nun steht die Serienversion des Wasserstoff-Autos, inzwischen umbenannt in BMW iX5 Hydrogen auf der IAA. Ein Prototyp wird sogar als Messeshuttle fungieren.

Ab Ende 2022 soll der iX5 Hydrogen "als Kleinserie für Demonstrations- und Erprobungszwecke" eingesetzt werden. Auf den Markt kommt das Auto aber frühestens 2025, wie BMW schon im März 2020 verkündete.

Angetrieben wird das Brennstoffzellen-SUV von einem eDrive-Antrieb der fünften Generation, wie er auch im BMW iX zum Einsatz kommt. Genaue Leistungsangaben werden nicht gemacht. Die Brennstoffzellen produzieren eine elektrische Leistung von 125 kW. Damit können "auch hohe Geschwindigkeiten über längere Distanzen konstant gehalten werden", sagt BMW.

Sollte mal etwas wuchtiger beschleunigt oder überholt werden müssen, kann zusätzlich Strom aus einer Pufferbatterie genutzt werden. Deren Speicherkapazität wird ebenfalls noch nicht genannt. Besonders groß ist sie aber wohl nicht, wie die Bilder vom Antrieb der Studie zeigen:

Zusammen mit den 125 kW aus dem Stack ergibt sich eine Systemleistung von 275 kW. Das bedeutet: Der Akku kann bis zu 150 kW abgeben. Eine Auflademöglichkeit für den Akku wie sie etwa der Mercedes GLC F-Cell von 2017 hat, erwähnt BMW nicht.

Der zur Versorgung der Brennstoffzelle benötigte Wasserstoff wird in zwei 700-bar-Tanks aus CFK gespeichert. Gemeinsam fassen sie knapp sechs Kilo Wasserstoff. Was die Reichweite betrifft, hüllt sich BMW in Schweigen, aber wenn man vom "Normalfall" ausgeht (1 Kilo Wasserstoff für 100 Kilometer), dann sollte der iX5 Hydrogen mit einer Tankfüllung um die 600 Kilometer weit kommen.

Das schaffen viele E-Autos inzwischen auch. Ein klarer Vorteil der Wasserstofflösung wird jedoch beim Auftanken erkennbar. Hier ist der Tank laut BMW nämlich in drei bis vier Minuten voll.

Nach wie vor bezeichnet BMW Wasserstoff-Autos als weitere Technologie-Option neben der batterieelektrischen Mobilität, allerdings nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Insbesondere müsse eine hinreichende und wettbewerbsfähige Erzeugung von grünem Wasserstoff und eine ausreichende Tankinfrastruktur gegeben sein.

Dann könnte so ein Fahrzeug "insbesondere die Anforderungen von Kunden erfüllen, die keinen eigenen Zugang zu elektrischer Ladeinfrastruktur haben, häufig auf Langstrecken unterwegs sind oder eine hohe Flexibilität wünschen."

Der aktuelle X5, auf dem die IAA-Studie aufbaut, wird aber wohl kaum als Basis für eine Serienversion fungieren. Vor 2025 ist kein Wasserstoff-Serienfahrzeug von BMW zu erwarten. Bis dahin wäre die aktuelle Generation des SUVs sieben Jahre alt und stünde kurz vor der Ablösung. Wenn der iX5 Hydrogen auf den Markt kommt, dann also wohl eher auf Basis des nächsten X5.

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