Viele assoziieren mit japanischen Herstellern normale Brot-und-Butter-Autos. Doch spätestens seit Computerspielen wie "Gran Turismo" oder den "Fast and Furious"-Filmen ist klar, dass in Nippon ein scharfer sportlicher Geist weht. Modelle wie der Nissan Z oder der Lexus LFA sind Highlights fernöstlicher Ingenieurskunst und bereits moderne Legenden. Wir zeigen Ihnen starke und krasse Sportler aus dem Reich der Mitte.
Ein kleines, sympathisches Knallbonbon auf vier Rädern ist der Honda Civic Type R. Charakteristisch für die Type-R-Versionen sind seit Jahren die weiße Lackierung und die weißen Felgen. 201 PS unter der Haube ziehen den Kompakten in 6,6 Sekunden auf Tempo 100. Im Bild zu sehen ist die japanische Ausführung mit "Mugen Euro"-Paket.
Seit 2009 ist der Honda S 2000 in Rente, doch unter Fans gilt der Roadster immer noch als Flitzer mit Motorradcharakter. Dafür verantwortlich ist der Zweiliter-Saugmotor mit 241 PS Leistung, der bis 9.000 Touren hochdreht.
Von 1990 bis 2005 spielte Honda mit dem NSX in einer Liga mit Porsche und Ferrari. Kenner loben noch heute das Handling des Mittelmotor-Sportlers. Kaum bekannt ist die Tatsache, dass der 280 PS starke NSX eines der ersten Serienautos war, dessen Karosserie weitgehend aus Aluminium bestand.
Der aktuell kräftigste Sportwagen von Honda ist das nur in den USA angebotene Accord Coupé. Den Antrieb übernimmt ein Sechszylinder-Benziner mit 271 PS.
Für kräftige, aber gepflegte Fortbewegung steht das 320 PS starke G37 Coupé der Nissan-Nobelmarke Infiniti. Ein typischer GT, wie er im Buche steht.
Mal ehrlich, einen BMW M3 kann ja jeder fahren. Für schlappe 70.600 Euro gibt es bei Lexus vier Türen und einen Achtzylinder mit 423 PS. Der Lexus IS-F sprintet in 4,8 Sekunden auf Tempo 100.
560 PS, in 3,7 Sekunden auf Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Mit diesen Werten spielt der Lexus LFA in der automobilen Champions League mit. Wem das noch nicht genug ist, der kann zum optionalen Nürburgring-Performance-Paket greifen.
Im aktuellen Mazda 3 MPS zerren die anwesenden 260 PS nicht mehr so brachial wie bislang am Lenkrad, doch die Kraft will gebändigt werden. Trotzdem: Für 27.490 Euro gibt es viel Auto.
Zugegeben, mit seinen 231 PS sorgt der Mazda RX-8 nicht für brutale Leistungsausbrüche. Doch das ist auch gar nicht die Absicht, denn als Antrieb dient ein sirrender Wankelmotor. Der RX-8 ist derzeit letzte Serienfahrzeug mit den kreisenden Kolben und ein schönes Beispiel für die Technikverliebtheit der Japaner.
Die bis 2002 gebaute letzte Modellgeneration des Mazda RX-7 setzte auf den Schub von 280 PS. Zu Nachruhm verhalf dem Wankel-Sportler die "Fast and Furious"-Filmreihe, in denen unter anderem einige krass getunte RX-7 im Mittelpunkt standen.
Der Rallyesport begründete den legendären Ruf des Mitsubishi Lancer Evolution. Mittlerweile ist der allradgetriebene "Evo" in der zehnten Auflage erhältlich, 295 PS befeuern die spoilerbewehrte Limousine.
Kenner der Marke Mitsubishi werden mit der Modellbezeichnung Eclipse etwas anfangen können, denn so hieß ein kleines Sportcoupé, welches Anfang der 1990er-Jahre auch in Deutschland angeboten wurde. In den USA gibt es den Eclipse noch heute, unter anderem auch als Cabrio mit 265 PS.
Eigentlich ist der japanische Hersteller Mitsuoka auf Replikas spezialisiert, doch der Sportwagen Orochi ist optisch eigenständig. Das Aussehen des Orochi deutet auf brutale Leistungsdaten hin, doch unter dem schicken Kleid verrichtet ein Toyota-Sechszylinder mit "nur" 233 PS seine Arbeit.
Ein Buchstabe wird zur Legende: Z. Ende der 1960er-Jahre wurde der berühmte 240Z präsentiert, der in Japan als "Fairlady" lief. Die aktuelle Interpretation des Buchstabens hört auf die Bezeichnung 370Z und schiebt mit 331 PS vorwärts.
Wer denkt, dass der 370Z das Ende der Leistungs-Fahnenstange bei Nissan darstellt, wird vom GT-R eines Besseren belehrt. 485 PS und eine Vielzahl von Setup-Möglichkeiten wecken den Spieltrieb des Fahrers.
Liebhaber von Videospielen werden den Nissan Skyline kennen, denn das auf den ersten Blick etwas bieder aussehende Coupé hat es faustdick unter der Haube. Die serienmäßigen 280 PS lassen sich mit viel Tüftelei auf bis zu 1.000 PS aufblasen.
Wie auch beim Lancer Evo basiert der legendäre Ruf des 300 PS starken Subaru Impreza WRX STi auf den Rallyeerfolgen der Allradmarke. Während der Kompaktwagen in Europa nur als Fünftürer angeboten wird, gibt es ihn in den USA und in Japan auch mit Stufenheck.
Suzuki ist eigentlich nicht als Sportwagenmarke bekannt, aber wir haben dennoch ein ganz heißes Eisen der Marke entdeckt: Mit dem gezeigten Spoilermonster, einem 885 PS starken SX4 Hillclimb Special, will der "König des Pikes Peak", Nobuhiro Tajima, den rund 4.000 Meter hohen US-Berggipfel in unter zehn Minuten bezwingen.
Die Celica-Fans hoffen darauf, dass Toyota die 2009 gezeigte Studie FT-86 in die Serie überführt. Die Chancen dafür stehen gut, da Toyota gemeinsam mit Subaru an einem kompakten Sportwagen arbeitet, der 2011 auf den Markt kommen könnte.
Jawohl, es heißt DIE Celica oder besser gesagt: Es hieß. 2005 lief die berühmte Sportwagen-Modellreihe nach 35 Jahren ohne Nachfolger aus. Zum Schluss waren bis zu 192 PS erhältlich.
Super Supra: Bis zum Jahr 2002 war der Supra mit 330 PS das sportliche Aushängeschild der Marke, die heute durch ihre Hybridautos bekannt ist.
Der Toyota 2000 GT zeigte ab 1967 dem Westen, dass auch in Japan hinreißende Sportwagen gebaut werden. Der 150 PS starke Reihen-Sechszylinder unter der langen Haube wurde von Yamaha entwickelt. James Bond pilotierte ein spezielles Cabriomodell des 2000 GT in dem Film "Man lebt nur zweimal".