250 PS? Lächerlich! 400 PS? Immer noch viel zu wenig. Falls Sie auch zu den Menschen gehören, die mindestens 600 PS unter der Haube brauchen, gibt es einige Alternativen. Wir zeigen Ihnen die Leistungskönige der Auto-Welt.
Vom BMW "30 Jahre M5 " wird es weltweit nur 300 Exemplare geben. Und jedes hat es in sich: Mit 600 PS ist das neue Sondermodell der stärkste Serien-BMW überhaupt. Den Sprint von null auf 100 km/h schafft der Super-Fünfer übrigens in 3,9 Sekunden.
In unter drei Sekunden jagt der Nissan GT-R auf Tempo 100. Trotzdem geht da noch etwas, finden die Japaner und pumpen den Supersportwagen in der Nismo-Version auf 600 PS auf. Knapp 150.000 Euro kostet der Spaß.
Ferrari pur: So könnte das Motto für den 458 Speciale lauten. Seine Literleistung von 134 PS ist dem Hersteller zufolge ein Rekord für Saugmotoren. Die insgesamt 605 PS ziehen den Speciale in exakt drei Sekunden auf Tempo 100. Für 232.530 Euro kann man das selbst überprüfen.
Die Karosserie und Chassis des Huracán bestehen aus einer integrierten Struktur von Carbon- und Aluminiumelementen. Das Trockengewicht beträgt 1.422 Kilogramm, das Leistungsgewicht 2,33 Kilogramm pro PS. In 3,2 Sekunden fällt die 100 km/h-Marke, nach 9,9 Sekunden werden 200 km/h erreicht. Für den Einstiegs-Lambo werden 201.705 Euro fällig.
Ein Geländewagen mit dem cW-Wert einer Schrankwand bei den 600-PS-Boliden? Klingt wahnsinnig und ist es auch: Mercedes versenkt im G 65 AMG einen Biturbo-V12, der den Kasten in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 bringt. Ähnlich krass wie der Verbrauch ist auch der Preis: 268.345 Euro.
Wer sportlichen Luxus mag, ist bei Bentley genau richtig: Der Flying Spur, übersetzt "geflügelter Sporn", hat einen Biturbo-W12 unter der Haube. Das reicht für eine Spitze von 322 km/h. 191.590 Euro müssen bei Bedarf an Bentley überwiesen werden.
Die Zahl 65 markiert das aktuelle Motor-Maximum bei Mercedes. Ein Vertreter der Kraft-Garde ist das Mercedes S 65 AMG Coupé: 630 PS ziehen den rund 244.000 Euro teuren Wagen in nur 4,1 Sekunden auf Tempo 100.
Wer hat hier was von Schlachtschiff gerufen? Obwohl, so ganz falsch ist das nicht: Im Mercedes S 65 AMG werden rund 2,3 Tonnen Leergewicht auf 5,25 Meter Länge verteilt. Umso mehr erstaunt die Leichtigkeit des V12-Antriebs. Mal selbst erleben? 234.906 Euro müssen es schon sein.
Streng genommen ist die Zahl am Heck des SL 65 AMG Etikettenschwindel, denn der V12 hat "nur" sechs Liter Hubraum. Aber es gab schon mal viel mehr: In den 1990er-Jahren brachte es der SL 73 AMG auf irre 7,3 Liter Hubraum. Sein Enkel steht mit 238.833 Euro in der Preisliste.
Früher antwortete Rolls-Royce auf die Frage nach der Leistung: Ausreichend. In gewisser Weise trifft das auch auf den Wraith zu.
Der Leistungs-König von Bentley ist der Continental GT Speed mit Zwölfzylinder. Er macht seinem Zusatznamen alle Ehre und bringt es auf bis zu 331 km/h. Das hat seinen Preis, nämlich 211.582 Euro.
Fast unschlagbar in Sachen Preis-Leistung ist die Corvette Z06: In exakt drei Sekunden knackt sie die 100-km/h-Marke. Trotzdem kostet der 650-PS-Kracher in den USA nur 79.000 Dollar, umgerechnet rund 62.000 Euro.
Wie die Corvette Z06 hat auch dieser Brite 650 PS zu bieten und kommt auch auf drei Sekunden beim Tempo-100-Sprint, ist aber wessentlich teurer: 231.500 Euro möchte McLaren für das 333 km/h schnelle 650S Coupé haben.
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch mehr Hubraum. Nach dieser Devise verfahren US-Autobauer wie die Chrysler-Tochter Dodge. Unter der schier endlos lang wirkenden Motorhaube der Viper SRT schlägt ein V10 mit 8,4 Liter Hubraum. Die Leistung beträgt 649 PS, das maximale Drehmoment bärige 814 Newtonmeter. Freie Importeure bieten den Wagen hierzulande für rund 140.000 Euro an.
Reisen mit Stil und Leistung: Der FF ist der erste Shooting Brake von Ferrari. Immerhin 450 Liter Gepäck passen in das Heck des V12-Boliden mit Allradantrieb. Eine Spitze von 335 km/h macht den 258.111 Euro teuren FF zum Eiltransporter.
Mehr Lamborghini geht nicht, zumindest in Sachen Leistung: 700 PS aus zwölf Zylindern werden im Lamborghini Aventador auf vier Räder verteilt. Die Höchstgeschwindigkeit des 321.300 Euro teuren Flachmanns geben die Italiener mit 350 km/h an.
Beim Pagani Huayra ist der Begriff Kleinserie absolut zutreffend. Für den Bau eines Fahrzeugs wird etwa einen Monat Handarbeit veranschlagt. Das kostet den Kunden mindestens eine Million Euro, im Gegenzug bekommt er einen AMG-Motor mit 710 PS und 370 km/h Spitze in aufregender Verpackung.
Viel Hubraum für wenig Kohle: Der neue Dodge Challenger SRT Hellcat treibt es in Sachen Leistung auf die Spitze: Sagenhafte 717 PS holen die Amis aus dem 6,2-Liter-Kompressor-V8. Nicht minder beeindruckend sind die 60.000 Dollar, die Dodge für den Super-Challenger aufruft. Das sind umgerechnet nur 47.500 Euro. Freie Importeure in Deutschland möchten dagegen über 72.000 Euro haben.
Noch einmal 717 PS, dieses Mal aber in familienfreundlicherem Gewand. Wer seine Lieben auf bis zu 328 km/h bringen will, kann das im Dodge Charger SRT Hellcat tun. Der US-Preis für den Viertürer: 64.000 Dollar, das sind etwa 50.500 Euro.
Schon im Design des Ferrari F12berlinetta steckt Dramatik pur. Dazu passt ein atemberaubender Motor: 740 PS aus zwölf Zylindern reichen für maximal 340 km/h. Wer es so extravagant mag, muss 268.400 Euro investieren.
Beim neuen Über-Porsche, dem 918 Spyder, ist die Stückzahl schon im Namen festgelegt: Mehr als 918 Fahrzeuge soll es nicht geben. Wer sich den brachialen Hybrid-Kick geben möchte (2,6 Sekunden auf 100, 345 km/h Spitze), sollte sich beeilen. Trotz des exorbitanten Preises von 768.026 Euro sind die meisten 918 schon verkauft.
Hybrid ist in. Und zwar auf dem extremen Gipfel der Supersportwagen. 916 PS beträgt die Systemleistung beim McLaren P1. Er knackt schon nach 16,5 Sekunden die 300-km/h-Marke, wenn manch anderes Auto gerade mal die 100 erreicht hat. Vom McLaren sollen 375 Exemplare entstehen, die für jeweils etwa 1,16 Millionen Euro veräußert werden.
Vorläufiger PS-König der Hybrid-Giganten ist der 963 PS starke Ferrari LaFerrari. Mit den Dynamik-Zeiten für den Nachfolger des Enzo legen sich die Italiener nicht so genau fest, die Rede ist von unter drei Sekunden auf 100, unter sieben Sekunden auf 200 und 15 Sekunden bis 300 km/h. Die Spitze ist mit über 350 km/h angegeben. Vom LaFerrari wird es 499 Exemplare zum Preis von etwa 1,2 Millionen Euro geben.
Das Ende der Fahnenstange ist erreicht? Nicht für die Firma Koenigsegg aus Schweden. Der Agera R ist die Weiterentwicklung des mit 910 PS bereits gut motorisierten normalen Agera. Im Fall der R-Version wird der V8-Biturbo-Benziner mit fünf Liter Hubraum auf gewaltige 1.115 PS gepusht. Theoretisch ist laut Koenigsegg eine Höchstgeschwindigkeit von 440 km/h möglich, allerdings werden die Agera-Modelle bei 375 km/h elektronisch abgeregelt. Preis? Über 1,3 Millionen Euro.
Der PS-König geht bald in Rente: Nach neun Jahren auf dem Markt werden die letzten Exemplare des Bugatti Veyron verkauft, konkret die 1.200 PS starke, offene Variante Grand Sport Vitesse. Bis zu 409 km/h kann der Mega-Roadster schnell werden. Schmal darf der Geldbeutel nicht sein, 1,7 Millionen Euro werden mindestens verlangt.