Tuning steht für mehr Power und individuelleres Aussehen. Das mögen die Kunden, wie der wachsende Markt an Tuningangeboten beweist. Immer mehr Autohersteller wollen sich von diesem Trendkuchen ein ordentliches Stück abschneiden. Aus diesem Grunde schicken sie hauseigene Tuner ins Rennen oder legen zumindest sportliche Varianten ihrer Fahrzeuge auf, wobei sie den Begriff Tuning nicht verwenden, sondern von Veredelung sprechen. Wir zeigen eine Auswahl dieser Perfomance-Modelle, die alle direkt beim Hersteller geordert werden können.
AMG wurde 1967 als Tuningfirma für Mercedes-Fahrzeuge gegründet. Hans-Werner Aufrecht und Erhard Melcher, zwei ehemalige Daimler-Benz-Mitarbeiter, legten den Grundstein für das Unternehmen in Großaspach bei Stuttgart. Die Anfangsbuchstaben der Nachnamen sowie der erste Buchstabe des Gründungsortes ergeben den Firmennamen AMG. Der Mercedes CL 63 AMG ist ein Auto der Superlative. Das teuerste Serienmodell mit dem Namen Mercedes geht mit dem stärksten serienmäßigen V8-Saugmotor der Welt (525 PS) auf Tour.
Um vernünftige Fahrzeuge für den Motorsport bauen zu können, gründete BMW die BMW Motorsport GmbH. Nach der Integration der BMW Individual Geschäftsgruppe in die Motorsport GmbH wurde die Tochterfirma 1993 in BMW M GmbH, Gesellschaft für individuelle Automobile, umbenannt. Das BMW M6 Cabrio ist der jüngste Spross der M-Reihe. Der Zehnzylindermotor des Viersitzers stellt 507 PS zur Verfügung.
Opel Performance Center ist der Name der werkseigenen Fahrzeug-Aufpuster, die versuchen, Modelle abseits des Opel-Alltags auf die Räder zu stellen. Der kleinste Power-Opel ist der Meriva OPC. Der Kompakt-Van versucht, mit markanter Schürze und 17-Zoll-Felgen Respekt einzuflößen.
Subarus werkseigene Hochleistungsabteilung heißt STi Subaru Technical International. Die unter STi-Regie entstehenden Rallye-Fahrzeuge feiern bei Rennveranstaltungen Erfolge in Serie. Und auch die Straßenversion Subaru Impreza WRX STi glänzt durch Hardcore. Wie zusammengeschweißt wirkende Federn, fahrergesteuertes Mittendifferenzial und manuelles Intercooling sind nichts für Weicheier.
Ralliart heißt der hauseigene Mitsubishi-Tuner. Und dieser nimmt sich natürlich den großen Konkurrenten des Impreza WRX STi aufs Korn: Mitsubishi Lancer Evolution heißt der nicht minder harte Gegenspieler. Der IX FQ 360 wurde speziell für den englischen Markt konzipiert und bringt 371 PS mit.
Auch Mazda gibt seinen Fans die Chance, leistungsgesteigerte Modellvarianten ab Werk zu odern. Die neuen MPS (Mazda Perfomance Series)-Modelle wurden mit erstaunlich viel Kraft versehen. So ist der Mazda 3 MPS mit seinen 260 PS einer der stärksten Fronttriebler, die es derzeit gibt.
Cooper ist der Tuner, der speziell für die sportlichen Mini-Versionen da ist. Schließlich haben Mini Cooper mit drei Siegen in Monte Carlo Rennsportgeschichte geschrieben. Der John Cooper Works mit GP-Kit ist der stärkste Serien-Mini aller Zeiten. 218 PS treiben den gewichtsreduzierten Zweisitzer um die Kurven.
Hirsch ist zwar ein Tuner aus der Schweiz, aber die dort modifizierten Modelle werden in Deutschland direkt von Saab verkauft. So ist Hirsch der offizielle Haustuner von Saab. Der stärkste Hirsch-9-3 kostet 45.400 Euro und ist 275 PS stark. 18-Zoll-Räder und ein um 10 Millimeter abgesenktes Fahrwerk kümmern sich um den Kontakt zur Straße.
Die VW-Individual-GmbH wurde 2003 gegründet. Sie ist zuständig für die sportlichen R-Modelle sowie die Cross-Modelle mit Gelände-Look. Seit neuestem sind auch die auf Optik ausgelegten Individual-Modelle verfügbar. Der Eos-Individual kommt mit Außenspiegeln und Schwellern in Wagenfarbe sowie 18-Zoll-Felgen vom Typ Veracruz und Sportfahrwerk daher.
Mercedes hat AMG, BMW hat M, da kann möchte auch Toyotas Nobelmarke Lexus nicht abseits stehen. 2007 ist es soweit: Der IS-F mit V8-Motor kommt auf den Markt. Das F-Modell basiert auf dem IS 250 und wird mit mindestens 400 PS ausgerüstet sein müssen, um gegen die deutsche Konkurrenz sinnvoll antreten zu können.
Der Österreicher Karl Abarth war in Italien als Unternehmer und Motorradrennfahrer unter dem Namen Carlo Abarth aktiv. Seine 1949 in Turin gegründete Firma Abarth & Co. verkaufte er 1971 an Fiat. Dort werden bis heute Abarth-Modelle für die Straße, wie der Fiat Stilo Abarth Selespeed, und für den Rennsport, wie der Fiat Grande Punto Abarth, entwickelt.
Hondas Fahrzeuge gelten in Japan ohnehin als sportlich. Trotzdem setzen die Japaner mit der Type-R-Reihe noch einen drauf. Beim Honda Civic Type R dient ein 2.0i-VTEC-Saugmotor mit 201 PS als Kraftquelle. So gestärkt geht es in 6,6 Sekunden von null auf 100.
Jaguar verpasst den besonders starken Modellen ein R, was sicher an Racing erinnern soll. Der XKR hat damit kein Problem: Dank Kompressoraufladung zucken 416 PS durch den Engländer. 19- und 20-Zoll-Felgen sowie eine vierflutige Auspuffanlage sorgen für einen starken Auftritt von außen.
Bei Audi fällt Hochleistung in den Zuständigkeitsbereich der quattro GmbH. Diese nennt die Spitze der straßentauglichen Sportlichkeit RS. Das Besondere: Autos wie der RS4 oder RS4 Avant sehen von weitem eher harmlos nach Familienauto aus. Und Familienautos sind es auch aber alles andere als harmlos: 420 PS.
Selbst Porsche gibt seinen Fahrern die Chance, ihren Renner mit hauseigenen Mitteln zu individualisieren. Tequipment oder Exclusive-Programm nennt sich diese Ausstattungsreihe. Für 3.422 Euro wird so die Optik des Porsche Boxster noch sportlicher, rückt teilweise Richtung Carrara GT. Für 394 Euro bekommt der ambitionierte Fahrer eine nützliche Schaltwegverkürzung.
FR heißt Formular Racing und sagt somit schon, worum es hier geht: heißen Sport. Seat möchte seine Kunden mit möglichst vielen PS verwöhnen. Und dies gilt auch für Fahrzeuge, denen eher ein lohnendes Raumkonzept unterstellt wird. So bietet der Seat Altea FR Platz in den Dimensionen eines Golf Plus und zusätzlich noch kräftigen Durchzug dank 170 PS Dieselpower.
Street Racing Technologie verbirgt sich hinter den Buchstaben SRT. Dodge, Chrysler und Jeep schmücken sich mit diesem Kürzel, wenn es zur Sache gehen soll. So ist das Dodge Viper SRT-10 Cabrio ein Acht-Liter-V10-Motor mit 506 PS und ein bisschen Auto drum herum. Nur was für geübte Fahrer.
Ohne kryptische Kürzel kommt Renault gerade heraus: Sport heißen alle Modelle, die etwas dynamischer als ihre braven Serienbrüder daher kommen. So rollt der Renault Mégane Sport in etwas dynamischeren Outfit über die Straßen. Sein Vier-Zylinder-Motor leistet 224 PS, was für eine Spitzengeschwindigkeit von 236 km/h gut ist.
Skoda hat sich als Hersteller qualitativ hochwertiger und trotzdem erschwinglicher Automobile etabliert. Und wer das zu schätzen weiß, darf auch mit einem Skoda-RS-Modell ein wenig Sportfeeling genießen. Der Combi bietet nicht nur enorm viel Raum sonder auch über einen 2,0-Liter-TDI-Motor generierte 170-Diesel-PS.
Fords Sportmodelle dürfen sich das Kürzel ST umhängen. So wurde aus einem Focus ein Focus ST, indem ihm ein 2,5-Liter-225-PS-Motor eingepflanzt wurde. Damit kommt der kompakte Wagen in 6,8 Sekunden von null auf 100 und insgesamt bis 241 km/h.
Wie die Kleinen so auch die ganz Großen: Selbst in den äußeren Rändern des Automobilbaus lässt sich noch was Richtung Individualisierung machen. So ist die High-End-Limousine Maybach auch in der Version S zu haben. Die soll mit dem Fahrverhalten eines Sportwagens aufwarten. Der Sechsliter-V12-Biturbo leistet 612 PS, 62 PS mehr als das Serienpendant ohne S.
Größter Hersteller Japans, zweitgrößter Autohersteller der Welt: Toyota. Die Marke, der die Japaner am meisten vertrauen, traut sich jetzt auch. Der Yaris TS ist das Spitzenmodell der kleinen Kompaktwagenreihe. Sein neu entwickelter 1,8-Liter-Vierzylindermotor leistet 132 PS.
Auch die kühlen Schweden stehen auf heißen Sport. So gibt es den Volvo S60 mit dem verheißungsvollen Anhängsel R. Der Fünfzylinder-Turbomotor bringt seine 300 PS per Allradantrieb auf die Straße.
Peugeot hält mit seiner RC-Linie besonders auf dynamisches Design getrimmte Modelle parat. Gerade hat sich selbst der Kombi 307 SW zu diesen Schönlingen gesellt. Unter anderem gibt es hier eine Sonder-Metalliclackierung, titanfarbene 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und ein verchromtes Doppelendrohr.
Maserati will das firmeneigene Rennsportlabel MC in Zukunft zum Markenzeichen für besonders sportliche Modelle machen. AMG von Mercedes und M von BMW gelten hier als Vorbilder. Zum Zeitpunkt käuflich zu erwerben ist der Maserati MC 12 Corsa. Allerdings wird er nur intimen Freunden der Marke angeboten. 1.160.000 Euro werden für jeden der zwölf verkauften Wagen fällig.
James Bond fährt diesmal einen Aston Martin DBS. Im Prinzip ist dies die sportliche Variante des DB9, der als DBR9 auch im Rennsport unterwegs ist. Der DBS könnte den Startschuss dafür geben, dass auch Aston Martin den hauseigenen Modellen immer noch eine sportlichere Variante zur Seite stellt.
Die Brabusmodelle von Smart werden direkt bei Smart verkauft. Jetzt steht zwar der Modellwechsel des Coupés und des Cabrios an, aber ein paar Brabusvarianten der bisherigen Baureihe gibt es noch. Und vom Motor der neuen Brabus-Coupés heißt es, er soll um die 100 PS bekommen. Die alten Modelle des nicht mehr produzierten Roadsters werden zu äußerst günstigen Konditionen angeboten. Das Smart Roadster Coupé ultimate kostet 20.990 Euro und bietet dafür 90 PS, ein Brabus-Fahrwerk und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen.