Ob Sportfahrwerk, Spoiler oder schickere Felgen: Tuning ist heutzutage längst aus der Manta- und GTI-Ecke herausgekommen, sogar die Autohersteller selbst betätigen sich bei der Veredelung ihrer Fahrzeuge. Doch nicht jeder belässt es bei einer dezenten Tieferlegung oder ein paar PS mehr. Wir zeigen Ihnen die ausgefallensten und verrücktesten Tuning-Ideen.
In Abu Dhabi muss es ziemlich dunkel sein: Anders ist nicht zu erklären, warum das von A.R.T. veredelte G-Modell gleich zwölf Leuchten an der Front aufweist. Der auffällige Geländewagen ist ein Einzelstück für die Herrscherfamilie des Emirats am Persischen Golf.
Karbon ist bei Tunern ein beliebter Werkstoff geworden, um das Gewicht zu verringern. Der Mercedes-SLR-Umbau von Asma namens Perfectus besteht komplett aus Kohlefaser. Gleichzeitig wurde die Nase des Flitzers verlängert. Ob das Ergebnis der Schönheits-OP wirklich perfekt ausgefallen ist?
Mercedes-Tuning extrem: Brabus befeuert die E-Klasse mit 800 PS aus einem Zwölfzylinder. Damit sollen theoretisch 370 km/h möglich sein, womit der E V12 die schnellste Limousine der Welt wäre, An der Optik des E V12 mit den abgedeckten Hinterrädern scheiden sich die Geister. Oft wird man den Super-Benz aber auch nicht sehen: Nur zehn Stück des brachialen Viertürers sind geplant.
Brabus hat einen Smart für Individualisten im Angebot: Hinter dem Begriff "Tailor Made" steckt ein Veredelungsprogramm nach Maß: Der Innenraum lässt sich durch Leder in rund 100 Farbtönen und in verschiedensten Designvarianten aufwerten. Überdies stehen unzählige Lackierungen zur Verfügung. Für die Geschmackssicherheit muss aber der Kunde sorgen.
660 PS, reinrassige Formel-1-Technik und eine komplett ausverkaufte Auflage von nur 399 Exemplaren. Beim Ferrari Enzo erscheint Tuning kaum sinnvoll. Edo Competition schlägt trotzdem zu und holt 840 PS aus dem V12. Dazu gibt es einen mehr oder weniger gelungenen Heckspoiler.
Anscheinend bietet der Porsche Cayenne eine gute Ausgangsbasis zum Tuning. Gemballa bürstet das SUV mächtig auf Krawall, passend dazu wandern 750 PS unter die neue Kohlefaser-Motorhaube.
Porsche-Fahrzeuge sind zu unauffällig. Anders ist nicht zu erklären, weshalb sich unzählige Tuner den Stuttgarter Flitzern widmen. Gemballa etwa bietet einen Umbau für den Carrera GT an. Der nur 1.300-mal gebaute Sportwagen bekommt als Mirage GT in der "Gold Edition" einen Edelmetall-Look.
Der Tuner G-Power mag es stürmisch: Auf Basis des BMW M6 entstand der Hurricane CS. Mehr als 900 PS sollen eine Spitze von 370 km/h ermöglichen. Damit andere Verkehrsteilnehmer sehen, welche Kräfte im Hurricane CS walten, kommt ein auffälliger Bodykit aus Karbon zum Einsatz.
Gerade frisch auf dem Markt, ist das neue Porsche-Flaggschiff schon eifrig von Tunern begehrt. Den bislang krassesten Umbau liefert Lumma ab. Hier wird der schon serienmäßig nicht gerade schmale Viertürer durch ein Breitbau-Bodykit zum CLR 700 GT.
Unter uns: Wie viele pinke Autos haben Sie in letzter Zeit gesehen? Vermutlich null, denn rosa zählt nicht gerade zu den angesagten Lackierungen. Mansory sieht dennoch einen Bedarf für den Vitesse Rosé. Hinter dem hübschen Namen steckt ein äußerst auffälliger Bentley Continental GT Speed. Sofern man nicht Paris Hilton heißt, sollten die 611 PS dazu genutzt werden, um schnell außer Sichtweite zu fahren.
Schon die Serienversion des Bugatti Veyron setzt Maßstäbe bei Preis, Höchstgeschwindigkeit und Motorkraft. Wer nun meint, dass hier das Ende des Machbaren erreicht ist, der irrt. So verpasst Mansory der Frontpartie ein umfangreiches Facelift bestehend aus modifizierten Kotflügeln, verkürzter Haube und markanter Schürze. Vincerò nennt sich die Zubehörlinie für den Veyron.
Über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten. Der Mansory Chopster auf Basis des Porsche Cayenne ist so ein Fall. Für Anstoß sorgen eine extreme Tieferlegung und eine riesige neue Frontschürze. Sicher ist jedenfalls, dass der Chopster nicht unbedingt geländetauglich ist.
Die nach oben und vorne öffnenden Scherentüren sind bei Tuningfreunden sehr beliebt. Recht skurril mutet diese Lösung an. Bei dem viertürigen 3er-BMW öffnen die vorderen Türen im Lambo-Style, während hinten alles beim alten bleibt.
Sicher, man kann Heckklappen auch konventionell öffnen. Nicht bei diesem Daihatsu Materia: Hier fährt die Klappe mitsamt den in das Gepäckabteil integrierten Lautsprechern aus.
Was auf den ersten Blick wie ein unscheinbarer Mercedes-Lieferwagen wirkt, hat es faustdick im Kofferraum. Das dort verbaute Soundsystem dürfte auch zur Beschallung einer Disco ausreichen.
Der wuchtige Frontstoßfänger macht bereits deutlich, dass hier kein normaler Hummer vor uns steht. Dank des vielen Chroms von Grill und Haube sollte Putzen eines der Hobbys des Besitzers sein.
Im Heck erwartet uns ein komplettes Heimkino mitsamt großen Fernseher. Der Begriff Kofferraum trifft hier höchstens noch für Aktenkoffer zu.
Breiter und lauter: Dieser Monster-500 stellt vermutlich das Tuning-Maximum für den kleinen Fiat dar. Bleibt nur zu hoffen, dass der Klang der riesigen Boxen nicht die Heckklappe wegsprengt.
Noch krasser wird der in den italienischen Nationalfarben lackierte 500 vorne. Der Fahrer hockt auf einem superschmalen Sitz, eingerahmt von Verstärkern und blickt auf Monitore anstelle des Armaturenbretts.
Welches Auto kauert hier tiefergelegt auf dem Messestand? Man muss schon mehrmals hinschauen, um den VW Touran zu erkennen, der bis ins Detail umgebaut wurde.
Doch auch der Schöpfer des extravaganten Kompakt-Vans folgt den Tuning-Gesetzen und baut eine Fülle von Lautsprechern in den Touran ein.
Cool wollen viele Tuningautos sein, doch dieser Extremumbau eines Ford Mondeo Kombi ist es wirklich. Das Showfahrzeug soll an einen Eisberg erinnern.
Angesichts des Innenraums dürfte jeder Eisberg schmelzen: Allein in der Fahrertür befinden sich zwölf Lautsprecher.
Skurril, aber sympathisch wirkt dieses Käfer-Gespann. Der VW-Freund und seine Begleiterin können bei Bedarf in der angehängten Badewanne planschen.
Für viele ist Tuning ein Hobby, für manche sogar eine Obsession: Das beweist das Radhaus dieses Opel Astra, in dem der Besitzer James Bond verewigt hat. Der Nachteil: Im Normalfall dürfte das Kunstwerk kaum zu erkennen sein.
Ungekrönter König des skurrilen Tunings ist der Schweizer Ueli Anliker. Hier sehen wir seine gewagte Interpretation des Mercedes SLR.
Der extrem gestaltete Frontspoiler des Anliker-SLR findet sein nicht minder auffälliges Pendant am Heck. Die Farbgebung des Fahrzeugs ist am besten mit dem Wort "interessant" umschrieben.
Den Vogel schießt Ueli Anliker mit dem Innenraum seines SLR ab. Angesichts der Ballung von goldenen Elementen empfehlen sich starke Geschmacksnerven oder eine Sonnenbrille.
Vermutlich hat der Besitzer dieses VW Scirocco eines Tages einen Porsche Speedster gesehen und dachte sich: Das kann ich auch. Das Resultat wirkt jedoch, als wäre das Auto unter einen Laster geraten.
Im US-Tuninglook kommt dieses New Beetle Cabrio daher. Wichtiges Indiz dafür sind die hochglanzpolierten 20-Zoll-Felgen. Die Sombreros sind eine Anspielung auf den Herstellungsort des offenen VW: Puebla in Mexiko.
Verfechtern der Originalität dürfte bei diesem gechoppten VW Käfer das Herz bluten, doch als Hot Rod macht der Klassiker durchaus eine gute Figur.
Er wirkt wie aus einem Comic entspringen, doch dieser US-Extremumbau namens Ford Scythe ist nicht das neue Batmobil.
Im Innenraum geht es nicht minder extravagant zu. Erst auf den zweiten Blick erkennt man den Unterschied zwischen dem Lenkrad und den Instrumenten.
Selbst ellenlange Fahrzeuge wie der Chevrolet Silverado sind einigen Pick-up-Freunden in den USA zu popelig. Abhilfe schafft das abgebildete Fahrzeug der US-Firma SportChassis. Basis ist das Fahrgestell eines Freightliner-Lastwagens, von dem auch die Optik der Passagierkabine stammt. Der Motor? Ein 8,3-Liter-Diesel mit rund 330 PS. Das Drehmoment? 1.000 Newtonmeter. Einzig das Gewicht des Giganten wird diskret verschwiegen.
Laut Hersteller ist der P4XL das ultimative Luxus-SUV auf diesem Planeten. Wörtlich übersetzt wird gesagt, dass alles an diesem Fahrzeug groß ist. Bei einer Höhe von drei Meter ist dem wohl nicht zu widersprechen.
Nix mehr mit niedlich: Hamann pumpt den Fiat 500 auf und nennt das Ergebnis folgerichtig "Largo", dem italienischen Wort für "breit". Dazu tragen Kotflügelaufsätze bei, die den kleinen Fiat im Umfang um bis zu 70 Millimeter strecken. Passend zur Optik quetscht der Tuner 265 PS unter die Haube.