Die Hochzeit von William und Kate begeistert die Massen nicht nur in England. Standesgemäß bekommt das Brautpaar einen Rolls-Royce für den Weg zur Kirche. Noble Fortbewegung hat bei den Royals eine lange Tradition. Wir zeigen Ihnen die Mobile der Monarchen.
Das Auto der Nummer eins: Die Queen bekam im Jahr 2002 von Bentley zwei so genannte "State Limousines" geschenkt. Seitdem nimmt ihre königliche Hoheit im Fond unter einer Panoramascheibe Platz.
Auf ein Kennzeichen verzichtet Elizabeth II., stattdessen prangt über der Windschutzscheibe das Familienwappen.
6,22 Meter lang und 1,77 Meter hoch: Neben der mächtigen State Limousine wirkt der Chauffeur vergleichsweise winzig. Der Wert der noblen Karosse wird auf rund 11 Millionen Euro geschätzt.
Die Automobilflotte von Königin Elisabeth II. enthält zwei Phantom-VI-Modelle von Rolls-Royce. Die Sonderausführung Silver Jubilee Car war 1977 ein Geschenk zum 25-Jährigen Thronjubiläum. Das Silver Jubilee Car mit dem erhöhten Dach und den größeren Fenstern nimmt das royale Hochzeitspaar William und Kate für den Weg zur Kirche.
Seit jeher schätzt die britische Krone den Komfort von Rolls-Royce. Hier sehen wir die Queen und ihren Gatten Prinz Philip im Fond eines offenen Silver Cloud.
Aus dem Fond eines Rolls-Royce sieht die junge Elizabeth II. etwas argwöhnisch auf die Menge. Bemerkenswert sind die unzähligen Knöpfe in der Armlehne.
Im März 1966 besuchte die Queen samt Gatten die Bahamas. Im offenen Rolls-Royce ging es durch die Hauptstadt Nassau.
Das britische Königshaus setzte stets auf den Rolls-Royce Phantom, das nobelste Modell der Marke. Vor den beiden Säulen im Hintergrund steht übrigens jener Phantom VI mit erhöhtem Dach, den sich William und Kate als Hochzeitskutsche ausgesucht haben. Typisch für alle Fahrzeuge auf dem Bild ist das Wappen auf dem Dach.
Privat mag es die Queen bescheiden, aber ein britisches Auto sollte es schon sein. Dieser Rover P5 aus den 1960er-Jahren stand zur Fortbewegung am königlichen Palast in Windsor bereit. Heutzutage sieht man Elizabeth II. gelegentlich am Steuer eines Range Rover.
Schon Williams Vater, Prinz Charles, war oft im Rolls-Royce unterwegs. Hier unternahm er eine Ausfahrt im Fond eines Silver Ghost.
Bis zum Jahr 1947 war Indien britische Kolonie. Der spätere König Edward VIII. besuchte als "Prince of Wales" das Land. Gemeinsam mit dem örtlichen Maharadscha war man in einem 1919er Rolls-Royce Silver Ghost (vorne) unterwegs.
Auch die frühen Land-Rover-Modelle wussten die Royals zu schätzen. Mit diesem Fahrzeug absolvierten die Queen und Prinz Philip nach der Krönungszeremonie im Jahr 1953 eine sechsmonatige Commonwealth-Tour. Die verschiedensten Klima- und Untergrundbedingungen waren genauso eine Herausforderung wie das Fahren in konstanten "Zeremonien-Geschwindigkeiten". Das Königs-Auto wurde mit speziellen Flugzeugen zu den jeweiligen Einsatzorten transportiert.
Auf einer rückwärtigen Plattform konnten sich Staatsoberhäupter vom gemeinen Volk huldigen lassen. Der Wagen bekam die königliche Farbe "Claret". Wie alle Fahrzeuge der königlichen Familie muss auch der "Landy" nicht mit Kennzeichen registriert werden.
Der englische König Georg VI., Vater der heutigen Queen, im Jahr 1938 während eines Besuchs der Daimler Shadow Aircraft Factory bei Coventry auf einem Daimler mit Kettenantrieb aus dem Jahr 1899, der für seinen Großvater, König Eduard VII., gebaut worden war.
Buchstäblich geadelt: Edward VII., englischer König von 1901 bis 1910, schätzte Fahrzeuge von Daimler. Hier lässt er sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einem Daimler 18/24 PS chauffieren.
Hochadel unter sich: König Edward VII. von England und Kaiser Wilhelm II. in einem Mercedes-Simplex 17/22 PS aus dem Jahr 1904 mit verlängertem Radstand. Das Auto stammte aus dem Fuhrpark des deutschen Kaisers.
Der deutsche Kaiser Wilhelm II. besaß mehrere luxuriöse Mercedes Landaulet. Hier sitzt er mit dem rumänischen Thronfolger und voluminösem Kopfschmuck in einem Mercedes-Knight 16/45 PS aus dem Jahr 1913.
Mercedes-Benz Typ 770 "Großer Mercedes" als Pullman-Limousine, eine Spezialanfertigung 1935 für den damaligen Tenno (Kaiser) Hirohito von Japan. Auffällig sind die goldenen Chrysanthemen, das Symbol des Kaiserhauses, an den Türen des Autos. Interessantes Detail am Rande: Im Leihvertrag der Japaner für das Mercedes-Museum ist festgelegt, dass die Symbole am gezeigten 770 nur zwölf Blütenblätter haben dürfen - offiziell sind es sechzehn. Diese Zahl ist dem Kaiser vorbehalten, aber in das Museumsauto könnten sich auch "normale" Menschen setzen.
Über solche Hochzeitsgeschenke freut man sich immer: 1956 nahmen Fürst Rainier von Monaco und seine frisch angetraute Gattin Grace Kelly einen Rolls-Royce entgegen. Mal sehen, über was sich William und Kate freuen können.