Noch vor rund 25 Jahren war er eine exklusive Veranstaltung: der Club der 300. Nur wenige Autos wie der Ferrari F40 oder der Porsche 959 knackten damals die magische 300-km/h-Marke. Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt: Eine große Anzahl von Modellen brettert über die Schallmauer. Dabei handelt es sich nicht nur um Sportwagen. Wir zeigen Ihnen die heißen Mitglieder des 300er-Clubs.
Nach wie vor hat der M3 auf Basis des BMW 3er der Baureihe E46 eine große Fangemeinde. Um in Sachen Power mitzuhalten, setzt Tuner G-Power auf den Einbau eines Kompressors. Damit hält der alte M3 nicht nur mit dem aktuellen Modell mit, sondern setzt noch eins drauf. 450 Pferde lässt G-Power springen. Maximal 300 km/h schnell läuft der krasse Dreier nun.
In seiner neuesten Auflage knackt der Porsche 911 schon als relativ normaler Carrera S die magische 300-Marke. Ohne S sind "nur" 289 Sachen drin.
Als einer der ersten Sportwagen überschritt 1984 der Ferrari 288 GTO die 300 km/h. Insgesamt entstanden nur 272 Stück des 400-PS-Flitzers.
Zivil und fast unauffällig wirkt der neue BMW M5. Unter der Haube arbeitet ein doppelt aufgeladener 4,4-Liter-V8 mit TwinScroll-Technik und zylinderbankübergreifendem Abgaskrümmer mit 560 PS. Die Höchstgeschwindigkeit wird eigentlich bei 250 km/h abgeregelt, in Verbindung mit dem optionalen "M Driver`s Package" sind aber 305 km/h drin.
In den USA ist jetzt die Kleinserienproduktion des Falcon F7 angelaufen. Viel Karbon trifft bei dem Wagen auf einen potenten Motor und eine dramatisch aber auch ein bisschen im Old-School-Stil gezeichnete Karosserie. Das Siebenliter-Aggregat kommt sonst in der Corvette zum Einsatz. Im Falcon generiert es 620 PS und ein maximales Drehmoment von 793 Newtonmeter.
Eine der schnellsten Serienlimousinen ist der Porsche Panamera Turbo S. 550 PS ziehen den fast zwei Tonnen Wagen über die 300er-Marke.
Acht Zylinder, 6,2 Liter Hubraum und ein Kompressor: Das reicht im Cadillac CTS-V für 564 PS und handgeschaltete 308 Sachen. Den CTS-V gibt es nicht nur als Coupé, sondern auch als Kombi.
Flach, breit, schnell: Der Lamborghini Countach LP 400 aus dem Jahr 1974 war das erste Serienauto, welches die 300-km/h-Marke überschritt.
Preiswerter kommt man kaum in den Club der 300: 92.400 Euro ruft Nissan für den 550 PS starken GT-R auf. Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll in nur 2,8 Sekunden gelingen.
Der Tuner MTE (Motoren & Technik East) verhilft dem VW Golf IV R32 zu einer Leistung von 790 PS. Nach Angaben von MTE wird das Auto über 310 km/h schnell, der Wert für den Sprint auf Tempo 100 wurde nicht gemessen. Dafür gibt es eine Angabe für den Viertel-Meilen-Sprint: 10,6 Sekunden braucht der Über-Golf und hat dann einen Speed von 216 km/h drauf.
MTM hat den Audi TT RS mit einer saftigen Leistungsspritze bedacht. In der Serie bringt der Flachmann 340 PS auf die Straße und schafft damit 250 km/h. Wenn der Flitzer die Werkstatt des bayerischen Tuners verlassen hat, haben sich die Werte signifikant erhöht. 472 PS leistet der 2,5-Liter-Fünfzylinder-Motor. Das katapultiert den TT RS auf bis zu 312 km/h. Gemessen wurde der Wert nach Angaben von MTM auf der Hochgeschwindigkeits-Teststrecke von Nardo in Italien.
Ein Tusch für die schnellste Serien-Limousine der Welt: den Bentley Flying Spur. Die "normale" Ausgabe holt aus zwölf Zylindern 560 PS, genug für 312 km/h. Noch eine Schippe legt der Flying Spur Speed drauf: 610 PS und 322 km/h.
Über Leistungsmangel können sich Audi-R8-Piloten nicht beklagen. Doch erst mit dem 525 PS starken Zehnzylinder rauscht der Flachmann richtig deutlich über die 300-km/h-Marke.
Zu den Traumwagen der 1980er-Jahre zählte der Porsche 959. Mit ihm zeigte die Marke, was auf Grundlage des 911 möglich war: 450 PS aus sechs Zylindern mittels Biturbo sowie Allrad.
Die meisten Power-Mercedes fallen unter die so genannte "freiwillige Selbstbeschränkung" und werden bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Nicht so der SLS AMG: Er darf sogar 317 km/h schnell sein.
Britische Noblesse und deutsche Technik vereint der Bentley Continental GT. Je nach Motorisierung schafft der edle Zweitürer zwischen 303 und 329 km/h.
Alpina hat den Antrieb seines B5 Biturbo optimiert. Die 4,4-Liter-Maschine hat nach der hauseigenen Kur mehr Power, verbraucht aber im Gegenzug dafür weniger. Der Motor schafft nun 540 PS bei 5.200 bis 6.250 Touren herbei. Auf dem Weg zu einer Spitze von sagenhaften 319 km/h fällt die Hunderter-Marke nach kurzen 4,5 Sekunden, der Touring braucht nur 4,6 Sekunden und wird bis zu rasanten 316 km/h schnell.
Auch offen lässt sich die 300-Marke knacken: zum Beispiel im 570 PS starken Ferrari 458 Spider. Statt eines klassischen Stoffverdecks kommt beim Ferrari 458 Spider ein Hardtop aus Aluminium zum Einsatz. Es soll im Vergleich zu einem Softtop 25 Kilogramm Gewicht einsparen. Die Alu-Mütze wird elektrisch innerhalb von 14 Sekunden im Bereich vor dem Motorraum verstaut.
Wenn man mit einer Mercedes C-Klasse so richtig Spaß haben möchte, empfiehlt sich die Top-Variante C63 AMG. Doch Tuner Kicherer ist der ab Werk bereits 457 PS und 600 Newtonmeter starke Mittelklässler noch viel zu schwach. Für den 6,2-Liter-V8 hat Kicherer einen Nachschlag auf 550 PS und 640 Newtonmeter parat, genüg für eine Spitze von 320 km/h.
Ein Hingucker des Jahres 1987: Eigentlich sollten vom 479 PS starken Ferrari F40 nur 450 Exemplare gebaut werden, schließlich wurden es 1.315. Der Wagen war nicht nur dank Rennsporttechnik schnell, sondern auch die letzte Entwicklung, an der Enzo Ferrari persönlich beteiligt war.
Flach, breit, stark und tierisch exklusiv: Wer sich den spanischen Supersportler Tramontana auf den Leib schneidern lassen will, der sollte finanziell gut aufgestellt sein. Knapp über 600.000 Euro kostet der spanische Rennwagen mit Straßenzulassung. Benannt wurde das gute Stück übrigens nach einem kühlen Nordwind, der von den Bergen aus ins nördliche Spanien pfeift.
Bereits der kleinste aktuelle Lamborghini hat es in sich: Mit einer Beschleunigungszeit von 3,7 Sekunden für den Spurt auf Tempo 100 und einer Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h schießt sich der Gallardo LP 560-4 in den Orbit der Supersportwagen.
Die Krone für das derzeit schnellste Serienfahrzeug aus Japan geht an den Lexus LFA. Ein neu entwickelter V10-Benziner in Front-Mittelmotor-Bauweise mit 4,8 Liter Hubraum befeuert den LFA. Einziges Problem: Alle 500 Exemplare sind bereits verkauft.
McLaren Automotive baut seit Frühjahr 2011 den Supersportler MP4-12C. Er folgt dem Mercedes SLR McLaren, der von 2003 bis 2010 in Kooperation mit Mercedes gebaut wurde. Das 3,8 Liter große V8-Aggregat im MP4-12C wird von zwei Turboladern unter Druck gesetzt und leistet 600 PS.
ZR1: Das ist das Kürzel der bislang stärksten Serien-Corvette. Dank Kompressoraufladung gibt der 6,2-Liter-Alu-V8 brachiale 647 PS und 819 Newtonmeter an die fett bereifte Hinterachse ab. Bei einem Leergewicht von 1.528 Kilogramm sorgt das Kraftpaket unter der Haube für atemberaubende Fahrleistungen: Gerade mal 3,4 Sekunden vergehen, bis Tempo 100 anliegt, und wer genug Mut und ein freies Stück Autobahn findet, soll das flache Geschoss auf 330 Stundenkilometer bringen können.
Ein werksgetuntes C-Klasse Coupé braucht keinen Umbau? Wer dieser Meinung ist, sollte mal bei Mercedes-Veredler Väth im unterfränkischen Hösbach vorbeischauen. Denn dort hat man sich das C 63 AMG Coupé vorgenommen. Das Ergebnis hört auf den Namen Väth V63 Supercharged und besticht durch eine ziemlich heftige Leistungsspritze auf 680 PS.
Fans freuen sich: Die Super-Schlange beißt wieder zu. Unter der Haube der neuen SRT Viper wummert jeweils ein von Hand zusammengebauter 8,4-Liter-V10 mit 649 PS und einem Drehmoment von 814 Newtonmeter. Genügend Kraft für maximal 331 km/h.
Noch kann der Carrera GT aus dem Jahr 2003 die Spitzenposition als schnellster Serien-Porsche halten. Erst der künftige 918 Spyder könnte ihn übertrumpfen. 1.282 Stück des 612 PS starken Carrera GT wurden gebaut.
Platz fürs Gepäck, aber trotzdem eine Spitze von 335 km/h: Diese heiße Kombination bietet der Ferrari FF. 660 PS ziehen den Flitzer in 3,7 Sekunden auf Tempo 100.
Schon wieder ein getunter Mercedes C 63 AMG, diesmal als Kombi. Nach der Überarbeitung durch Edo Competition werden 600 PS aus 6,2 Liter Hubraum gepresst, was für 340 km/h reichen soll.
340 scheint eine magische Zahl bei Edo Competition zu sein, denn auch der dort getunte Porsche Panamera Turbo S soll dorthin kommen. 700 PS und 880 Newtonmeter machen das durchaus glaubhaft.
Keine Neuheit war auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr 2012 so umlagert wie der Ferrari F12berlinetta. Unter der atemberaubenden Form schlummern 740 PS.
Gelungene Erinnerung an eine Legende: Mit dem GT erinnerte Ford an den berühmten GT 40 aus den 1960er-Jahren. Zwischen 2004 und 2006 entstanden gut 4.000 Exemplare der 550 PS starken Retro-Flunder.
Super-Stier: Kein Serien-Lamborghini war bislang stärker und schneller als der neue Aventador LP 700-4. Dafür sorgen unter anderem ein Zwölfzylinder mit 700 PS und ein Kohlefaser-Aufbau. In nur 2,9 Sekunden springt der Aventador von null auf 100 Sachen.
Viele Kunden will Carlsson mit diesem Kraftprotz nicht erreichen. Nur 25 gut betuchte Interessenten können sich weltweit über den Super-GT Carlsson C25 Royale freuen - zum Preis eines Einfamilienhauses. Unter der Motorhaube arbeitet ein V12-Biturbo mit 753 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.320 Newtonmeter - die werden allerdings elektronisch auf 1.150 Newtonmeter begrenzt. Mit dieser Power beschleunigt der C25 Royale in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Schluss ist erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 352 km/h.
Lamborghini-Bezwinger aus Spanien: Das ist der GTA Spano. Sein längs eingebautes V10-Triebwerk ist hinter Fahrer und Beifahrer untergebracht und leistet 820 PS. Das Drehmoment beträgt 960 Newtonmeter. Die Kraft soll ausreichen, den Spano in 2,9 Sekunden von null auf 100 km/h zu katapultieren und ihn "über 350 km/h" schnell zu machen.
Aus Thüringen kommen nicht nur leckere Rostbratwürste sondern auch verdammt schnelle Hightech-Autos. Die Firma Gumpert hat sich in den letzten Jahren mit ihren Apollo-Sportwagen einen Namen gemacht. Ein dreiteilig ausgeführter Heckflügel hilft, die 800 PS derart auf die Straße zu bringen, dass am Ende 360 km/h herauskommen.
Tuner G-Power steht auf Kompressoren. Und auf V10-Motoren von BMW. Beides kombiniert G-Power in unregelmäßigen Abständen, um Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Zuletzt schaffte das der M5 Hurricane RR mit 372 km/h. Diesmal hat sich das Unternehmen aus Aresing den von 2007 bis 2010 gebauten BMW M5 Touring vorgenommen. Als Hurricane RS Touring soll er nach dem Tuning mit maximalen 360 km/h der schnellste Kombi der Welt sein.
Der Bottroper Autoveredler Brabus hat wieder alle Tuningkräfte gebündelt und den Rocket 800 auf die Räder gestellt. Die angeblich schnellste Limousine der Welt basiert auf dem Mercedes CLS. Generiert der Biturbo-V12 im S 600 bereits 517 PS, sind im Rocket 800, wie der Name schon ausdrückt, nicht weniger als 800 Pferde am Werk. Das Drehmoment steigt von 830 auf 1.420 Newtonmeter - allerdings dürfen nur 1.100 davon auf die Kurbelwelle losgelassen werden. Die Mehr-Power resultiert nach Brabus-Angaben mit der längsten Getriebeübersetzung in einer Höchstgeschwindigkeit von "über 370 km/h". Dazu müssen allerdings die richtigen Reifen aufgezogen sein. Für den Straßenbetrieb regelt Brabus den Rocket 800 daher bei 350 km/h ab.
Die neueste Cabrio-Kreation, die Brabus auf Basis der Mercedes E-Klasse auflegt, hat nicht nur zwölf Zylinder und stolze 800 PS unter der Haube. Sie soll auch bis zu 370 km/h schnell fahren. Brabus zufolge ist das 800 E V12 Cabriolet damit das stärkste und schnellste Viersitzer-Cabrio der Welt.
Horacio Pagani ist Argentinier, seine Autos werden in Italien gebaut und involviert ist immer ein gutes Stück deutscher Technik, nämlich Mercedes-Motoren. So ist es auch beim neuesten Pagani, dem Huayra. 710 PS sollen für über 370 km/h gut sein.
Stark, stärker, Koenigsegg: Der Agera kombiniert ein atemberaubendes Design mit exorbitanten Fahrleistungen. Wie bei Koenigsegg üblich, setzt auch der Agera auf gewaltigen Vortrieb. Dafür verantwortlich ist 4,7-Liter-V8, der dank doppelter Turboaufladung 910 PS bereitstellt. Das Leistungsgewicht des Agera beträgt 1,42 Kilogramm pro PS, die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Herstellerprognose bei über 390 km/h.
Von 1993 bis 2005 stand der McLaren F1 im Guinness-Buch der Rekorde als schnellstes straßenzugelassenes Auto. Der 627 PS starke Renner kostete 1,5 Millionen DM: noch ein Rekord.
987 PS bei 7.850 Touren und ein Drehmoment von 964 Newtonmeter bei 5.970 Umdrehungen. Bereits diese beiden Werte würden reichen, um mit dem 9ff GT9 beim Autoquartett zu siegen, aber es gibt noch die Spitze. Und die beziffert 9ff mit 409 km/h.
Noch ist er der unangefochtene Tempo-König bei den straßenzugelassenen Fahrzeugen: der Bugatti Veyron Super Sport. In Gegenwart des deutschen TÜV und eines Vertreters des Guinness-Buch der Rekorde erreichte der 1.200 PS starke Super Sport im Jahr 2010 eine durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h.