Am 1. November 2012 soll das 23. Kino-Abenteuer des wohl berühmtesten Geheimagenten der Welt in die Kinos kommen. "Skyfall", auf Deutsch in etwa "Sturz aus dem Himmel" ,heißt der neue James-Bond-Film. Wie immer buhlen Auto- und Motorradhersteller darum, 007 mit fahrbaren Untersätzen auszustatten. Wir zeigen Ihnen, womit Bond und seine Gegenspieler in den letzten 50 Jahren so unterwegs waren.
Insgesamt 20 Maschinen des Typs CRF250R wurden der Filmcrew von "Skyfall" zur Verfügung gestellt, damit sämtliche Stunts auf diesem Motorrad durchgeführt werden konnten. Hier düst Bond alias Daniel Craig auf der Maschine eines fiktiven türkischen Straßenhändlers durch Istanbul.
Auch Bonds Widersacher Patrice (Ola Rapace) ist auf einer Honda unterwegs, in "Skyfall" ist es die Variante als Polizeimotorrad. Die wilde Hatz durch Istanbul ist Bestandteil der Eröffnungssequenz.
Ordentlich rangenommen wurde der Aston Martin DBS von James Bond im letzten Film "Ein Quantum Trost". Da er an den Vorgänger "Casino Royale" anknüpft, kam erneut der DBS zum Einsatz.
Aston-Martin-Fans werden leise schluchzen: Mindestens zwei DBS wurden beim Filmdreh von "Ein Quantum Trost" zerstört. Ein Exemplar versank im Gardasee.
Erster Auftritt in "Casino Royale" von 2006 für Daniel Craig als 007 und seinen Dienstwagen: den Astron Martin DBS mit 517 PS. Er hat unter anderem einen externen Defibrillator an Bord, der Bond das Leben retten wird.
Für die Fahraufnahmen mussten mehrere Aston Martin DB9 auf die Optik des DBS umgebaut werden, da es den DBS zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch nicht gab.
Mehr oder minder gut versteckte Werbung ist ein umstrittenes Thema bei James-Bond-Filmen. Laut Internet-Lexikon Wikipedia wurden teilweise pro Film schon 70 Millionen Dollar bezahlt. So hatte der damals neue Ford Mondeo in "Casino Royale" seine Weltpremiere als Mietwagen mit 007 am Steuer.
Ford ließ sich auch im Nachfolgefilm "Ein Quantum Trost" nicht lumpen und spendierte diverse brandneue Ka. Mit dem Kleinstwagen war das Bond-Girl Camille alias Olga Kurylenko unterwegs.
Nun können 007-Fans sicherlich lästern, was ein Ford Ka in einem Bond-Film zu suchen hat. Andererseits war "Ein Quantum Trost" mit unglaublichen 230 Millionen Dollar Budget der bis dato teuerste 007-Streifen, obwohl er nur 106 Minuten dauert.
In "Stirb an einem anderen Tag" von 2002 verkörperte Pierce Brosnan zum letzten Mal James Bond. Sein Dienstwagen war ein Aston Martin Vanquish.
Wie viele Autofahrer sich so etwas wohl wünschen? Der 007-Vanquish besaß Maschinengewehre auf der Motorhaube.
Auch hinter dem Kühlergrill des Vanquish verbargen sich Gewehre, hinzu kamen Raketenwerfer.
Nicht alles, was wie Schnee und Eis aussieht, ist auch echt. Diese kühle Szene wurde im Grünen gedreht.
Mit seinem Vanquish räumt Bond in "Stirb an einem anderen Tag" in einem isländischen Eispalast auf. Der Wagen verfügt im Film über eine adaptive Tarnung, die sich der Umgebung anpasst.
Zufall ist das nicht: Das Bond-Girl von 2002, Halle Berry, steuert einen Ford Thunderbird, der zeitgleich auf den Markt kam.
Robbie Coltrane spielte in "Goldeneye und "Die Welt ist nicht genug" den ehemaligen KGB-Agenten Valentin Zukovsky. In dieser Rolle wird er in einem alten Rolls-Royce gefahren.
Von Z3 über 7er bis zum Z8: In den 1990er-Jahren fuhr James Bond auf BMW ab. Hier sehen wir Pierce Brosnan in einem für Außenaufnahmen präparierten Z8.
Der Aston Martin DB5 von 1964 gehört zu 007 wie das Oktoberfest zu München. In seinem ersten Auftritt als James Bond im Jahr 1995 fuhr Pierce Brosnan im DB5, um die Brücke zum legendären Sean Connery zu schlagen.
Da haben wir ihn auch schon: Sean Connery, für viele Fans der Bond-Darsteller schlechthin. Er posiert am Aston Martin DB5, dessen Zusatzausstattung -darunter Maschinengewehre und Ölsprüher viele 007-Liebhaber im Schlaf runterbeten können. Achten Sie auf das Kennzeichen: BMT216A bei Connery, BMT214A bei Brosnan.
Dieser AC Aceca hat sehr viel mit James Bond zu tun, denn er gehörte dem 007-Schöpfer Ian Fleming. Fleming war selbst beim Nachrichtendienst tätig und schrieb 1953 seinen ersten Bond-Roman. Den -Kult um den Agenten erlebte Fleming nur teilweise, denn er starb bereits 1964 mit nur 56 Jahren.
Eine Ente als Bond-Mobil? Oh ja: 1981 liefert sich 007 alias Roger Moore in dem Minimalistenmobil eine wilde Verfolgungsjagd. Statt normaler 28 PS kamen bei den Film-Enten aber 65 PS zum Einsatz. Citroën legte eine Sonderserie von normalen 2 CV im Look des Bond-Wagens auf, Einschusslöcher zum Aufkleben inklusive.
Unvergesslich ist die Szene, wie Bond in seinem tauchfähigen Lotus Esprit im Film "Der Spion, der mich liebte" aus dem Wasser auftaucht. Die Strandgäste trauen ihren Augen nicht.
Nur einmal spielte George Lazenby die Rolle von James Bond und zwar 1969 in "Im Geheimdienst ihrer Majestät". Erst heute wird der Film überwiegend positiv aufgenommen. Lazenbys Dienstwagen, ein Aston Martin DBS, dürfte den meisten eher von dessen Nachfolger bekannt sein: Roger Moore fuhr in "Die 2" einen DBS V8.
Ein weiterer Star aus dem Film "Goldfinger" ist der Rolls-Royce Phantom III von 1937. Das Auto wurde von Bonds Gegenspieler Auric Goldfinger alias Gert Fröbe dafür benutzt, um Gold zu schmuggeln. Dazu wurden Teile des Fahrzeugs aus dem Edelmetall gefertigt. Als Antrieb dient ein 7,3-Liter-Sechszylindermotor mit 180 PS. Insgesamt 50 der rasantesten und kuriosesten Fortbewegungsmittel aus 50 Jahren James-Bond-Film sind bis Dezember 2012 im National Motor Museum im englischen Beaulieu zu sehen.
In "Der Mann mit dem goldenen Colt" von 1974 klaut 007 einen AMC Hornet aus einem Verkaufsraum. Der auf der Beifahrerseite sitzende Sheriff J.W Pepper, der gerade eine Testfahrt unternehmen will, hat keine Zeit auszusteigen. So wird er hautnah Zeuge der Verfolgungsjagd, die sich 007 mit Bösewicht Scaramanga durch Bangkok liefert. Höhepunkt ist eine 360-Grad-Rolle, die Bond über eine halb versunkene Brücke vollführt. So wurde aus dem biederen 100-PS-Auto ein Star.
Die Verfolgungsjagd am Gardasee in "Ein Quantum Trost" hinterließ zahlreiche Kampfspuren. Für die Fahraufnahmen wurden insgesamt sieben DBS verwendet.
In Bond-Filmen werden nicht nur Autos als Fortbewegungsmittel genutzt. Dieser Parahawk ist ein Hybrid aus Paraglider und Schneemobil. Bond wird 1999 im Film "Die Welt ist nicht genug" von einer Gruppe dieser Gleiter angegriffen, die mit Maschinengewehren ausgerüstet sind. Den Propeller im Heck treibt ein 900-Kubikzentimeter-Vierzylinder mit rund 82 PS an. Damit wird der Parahawk zirka 48 km/h schnell.
Während Bond 1977 im Film "The Spy Who Loved Me" seinen neuen Lotus Esprit auf Sardinien ausführt, wird er von Bösewichten bis auf einen Pier gejagt. Anstatt anzuhalten, fährt 007 direkt ins Meer. Der 160 PS starke Lotus zieht die Räder ein und fährt Flossen aus, wodurch er sich in ein U-Boot verwandelt. Zu den weiteren "Extras des 900-Kilo-Flitzers gehören außerdem Boden-Luft-Raketen, Torpedos, ein Minenwerfer, ein Periskop sowie eine Vorrichtung, um wie ein Tintenfisch eine gefärbte Flüssigkeit auszustoßen.
Natürlich haben die Gegner James Bonds auch immer coole Gefährte zu bieten. So prescht im Jahr 2002 der Widersacher Zao im Film "Stirb an einem anderen Tag" in einem knapp 380 PS starken Jaguar XKR Convertible (rechts im Bild) über einen zugefrorenen See. Bei der Verfolgungsjagd mit Bond im Aston Martin kommen eine Gatling Gun, Mörser und Raketen zum Einsatz.
Beim Fahrzeug links vom Jaguar handelt es sich um einen Aston Martin V8. Er wurde 1987 im Film "The Living Daylights" (Der Hauch des Todes) eingesetzt. Bond flieht damit vor der Polizei in Bratislava. An Bord des über 300 PS starken Coupés befinden sich Laserkanonen, Stinger-Raketen, ein Raketenmotor und ausfahrbare Ausleger, um auf Eis und Schnee besser manövrieren zu können.
In "Stirb an einem anderen Tag" muss Bond in Nordkorea auch ein Osprey Hovercraft, ein Luftkissenfahrzeug, verwenden. Damit bestreitet er eine Verfolgungsjagd durch ein Minenfeld. Zur Ausrüstung des Gefährts gehören ein Maschinengewehr, ein Flammenwerfer und eine Kanone, die Uranmunition verschießt.
Ein Sprung zurück ins Jahr 1967, als "Man lebt nur zweimal" in die Kinos kam: Mit dem zerlegbaren Einmann-Tragschrauber vom Typ Wallis WA-116 Series 1, Spitzname "Little Nellie", liefert sich Bond eine Schlacht mit Hubschraubern des Gegners. Dabei helfen Gadgets wie Maschinengewehre, Luftminen, Raketen und Flammenwerfer, die nach hinten gerichtet sind.