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Hymer präsentiert Studie VisionVenture auf Mercedes-Sprinter-Basis

Campervan mit modernen Materialien von BASF

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3D-Druckverfahren, Infrarotstrahlen reflektierender Lack, Dach- und Heck-Terrasse mit BBQ-Station sowie ein pneumatisches Schlafdach: Das von Hymer und BASF entwickelte Konzeptfahrzeug VisionVenture auf Basis des Mercedes Sprinter geht neue Wege. Die Studie soll zeigen, wie ein Campervan im Jahr 2025 aussehen könnte. 

Was das Design angeht, so bietet das Fahrzeug einen weichen Übergang zwischen Fahrerhaus und Aufbau. Der Triebkopf mit Türen, Scheinwerfern und Kühlergrill bleiben erhalten, aber die Windschutzscheibe wurde nach vorne verlegt und die A-Säule, die Motor- und die Dachhaube wurden neu gestaltet. Für den Einsatz abseits befestigter Straßen hat das Concept Car einen Allradantrieb. Die gummiartigen Radlaufverkleidungen und andere Karosserieteile wurden per 3D-Druck hergestellt. Außerdem hat das Auto eine Lackierung mit "Chromacool-Technologie" von BASF, die das Aufheizen in der Sonne verringern soll. So wird auch die dunkelgrüne Farbe anstatt klassischem Weiß möglich.

Oben hat der VisionVenture ein aufblasbares Schlafdach, dessen sieben Zentimeter dicke Außenwände sehr gut isolieren sollen. Sie lassen sich innerhalb von nur einer Minute mit beheizter oder gekühlter Luft befüllen. Das Zelt ist mit Ambientelicht ausgestattet, lässt sich zum Heck hin öffnen und ermöglicht dadurch den Zugang zu einer Dachterrasse. Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage angebracht.

Innen gibt es drehbare Vordersitze und eine Sitzgruppe unter einem Panoramafenster im hinteren Teil des Fahrzeugs. Wird die Heckklappe geöffnet, wird der Bereich darunter zur Sonnenterrasse inklusive ausziehbarer Elektro-BBQ-Station. Die Küche im Innenraum ist platzsparend in einer  Treppenkonstruktion verbaut, die zum Schlafzimmer führt. Die großen, von LEDs beleuchteten Trittstufen bieten im Inneren zusätzlichen Stauraum. 

Im Erdgeschoss des VisionVenture haben die Entwickler neuartige Materialkombinationen aus Kunststoffen sowie natürlichen Materialien wie Schiefer, Leder, Holz, Filz oder Bambus eingesetzt. Manche Wände sind mit einem Schienensystem versehen, was das Aufhängen von Bildern oder das Anbringen von Fächern ermöglicht. Die Lampe kann als Pendel- oder Terrassenleuchte sowie als Deckenspot genutzt werden. Ebenfalls in den Wohnraum integriert wurde ein Arbeitsplatz inklusive eigener LED-Beleuchtung und Magnetpinnwand. 

Im Bad kann das Waschbecken seitlich weggeklappt werden, was Platz macht für eine großzügige Duschkabine. Hier wird sogar Naturstein als Material eingesetzt, allerdings nur als dünne Schicht. Der Betonboden des Wohnraums zieht sich bis ins Bad, es gibt weder eine störende Schwelle noch eine herkömmliche Wanne.

Auch wenn die Studie serienfern ist, will Hymer einige innovative Lösungen in nicht allzu ferner Zukunft in seinen Serienfahrzeugen einsetzen.

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