Die Tokyo Motor Show (29. Oktober bis 8. November 2015) ist eine Messe der besonderen Art: Hier zeigen besonders die einheimischen Marken teils skurrile Concept Cars. In diesem Jahr sind aber auch deutsche Hersteller vertreten, die ihre neuen Serienmodelle vorstellen. Wir zeigen in unserer Bildergalerie, was Sie auf der Messe erwartet. Klicken Sie sich durch.
Der S-FR könnte einen Vorgeschmack auf einen kleinen, leichten Sportwagen geben. Das Coupé ist knackige 3,99 Meter kurz, 1,69 Meter breit und 1,32 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,48 Meter. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe schafft die Kraft des nicht näher beschriebenen Frontmittel-Motors auf die Hinterachse. Mehr Informationen gibt es leider nicht - wir bleiben gespannt.
Mit dem FCV Plus will Toyota ein Energiesystem mit vielen Möglichkeiten zeigen. Das ungewöhnliche Fahrzeug hat einen Brennstoffzellenantrieb. Dieser kann nicht nur aus dem bordeigenen Wasserstofftank versorgt werden, sondern auch aus einem (größeren) Vorratsbehälter außerhalb des Gefährts. Somit kann der 3,80 Meter lange Toyota zum Beispiel auch Strom ins Netz einspeisen.
Technik-Freaks werden von dieser Studie hellauf begeistert sein. Der Kikai sieht aus wie eine Mischung aus Schaumodell für die Kfz-Mechaniker-Ausbildung und Hot Rod. Nicht nur außen sind Antriebs- und Fahrwerkskomponenten sichtbar, der Fahrer kann auch durch Fenster im Fußraum den Radaufhängungen beim Arbeiten zuschauen. Der Toyota Kikai ist auf der Messe quasi das Gegenstück zum Nissan "Teatro for Dayz". Anders als der vollvernetzte und Display-überzogene Nissan zeigt der Toyota gute alte Handwerkskunst und faszinierende Mechanik.
Bereits zwischen 2000 und 2007 hieß ein kleines Suzuki-SUV Ignis, jetzt wird der Name mit einem Crossover neu belebt. Viele Infos gibt es leider noch nicht, erst zur Messe will Suzuki mehr verraten. Einige Hinweise liefert aber die Studie iM-4, die auf dem Genfer Autosalon im Frühjahr 2015 einen Vorgeschmack auf den Ignis gab. Das Concept Car war 3,69 Meter lang, der Radstand betrug 2,44 Meter. Als Motor könnte der Einliter-Turbobenziner aus dem kommenden Baleno in den Ignis eingesetzt werden. Und: Wir rechnen stark mit einem Allradantrieb.
Die Studie Trail Concept wird optisch noch mehr in Richtung Outdoor gebürstet als der normale Ignis. Breite Reifen und ein Kratzschutz an den Flanken sollen Offroad-Kompetenz zeigen. Tritt das Serienmodell die Nachfolge des betagten Jimny an? Denkbar wäre es.
Ob dieses Auto je in Serie geht, steht in den Sternen. Der Mighty Deck Concept ist ein Spaßauto mit offener Ladefläche und Stoffverdeck. Der Bonsai-Pick-up ist innen zweckmäßig und puristisch eingeräumt - das verschafft den zwei Insassen mehr Platz.
Der Air Triser ist die Idee eines handlichen Mikro-Vans mit drei Sitzreihen. Sie sollen sich schnell zu einer ebenen Fläche umklappen, vis-a-vis anordnen oder zur Sitzecke umbauen lassen. Den Zugang zum luftigen Innenraum ermöglichen pro Seite zwei gegenläufig öffnende Schiebetüren.
Mit diesem Konzeptfahrzeug zeigt Honda, wie ein Antrieb mit Brennstoffzellen in der Serie aussehen könnte. Die Technik steckt in einer Limousine, die - zumindest vorläufig - auf den Namen FCV hört. Novum: Der gesamte Antriebsstrang ist komplett im Motor- und Getrieberaum untergebracht. So bleibt im Innenraum mehr Platz für fünf Passagiere. Die Reichweite des FCV gibt Honda mit über 700 Kilometer an. In der japanischen Version des FCV wird das Auto außerdem zum Energielieferanten und kann als mobiles Notstromaggregat eingesetzt werden.
Das Dreirad soll sich ähnlich sportlich wie ein starkes Bike bewegen lassen - nur ohne extreme Schräglagen und viel stabiler. Das soll eine spezielle Aufhängung der Vorderräder möglich machen. Angetrieben wird das Gefährt von einer Hybrid-Einheit aus einem flüssiggekühltem Vierzylindermotor und einer E-Maschine. Die Technik bleibt bewusst sichtbar, um die Ähnlichkeit zu Motorrädern zu unterstreichen.
Die Studie des Super-Sport-Bikes soll schon im Stand Kraft suggerieren. Sicken und Kanten verleihen dem Concept Bike einen aggressiven Look, der vom mattschwarzen Lack noch unterstrichen wird.
Dieses heiße Gerät stand bereits auf der Automesse IAA 2015 in Frankfurt und wird nun auch in Japan gezeigt. Es ist der Sieger-Entwurf aus einem Wettbewerb zwischen Hondas Designstudios. In der Mitte des Ariel-Atom-Gegners steckt ein echtes Sahnestück von Saugmotor: Der 999-Kubikzentimeter-V4 stammt aus einem MotoGP-Rennbike von Honda und powert mit 215 PS bei 13.000 Touren. Alles zusammen verspricht Motorrad-Vergnügen mit dem Fahrgefühl eines Autos.
Mazda will eine Sportwagen-Studie zur Tokyo Motor Show mitbringen. Derzeit gibt es nur eine vage Skizze von der Silhouette des Gefährts. Wie der flache Renner aussieht, bleibt also genauso spannend wie die Frage nach der Motorisierung. Bringt Mazda wieder einen Wankel-Motor zum Einsatz? Denkbar wäre es. Bereits 2007 hatte der Hersteller in der Studie Taiki ein entsprechendes Aggregat gezeigt. 2017 wäre auch ein schöner Zeitpunkt für eine Neuauflage: Da feiert der Kreiskolbenmotor nämlich sein 50-jähriges Bestehen.
Obwohl diese Studie optisch an das Concept Car XR-PHEV II auf dem Genfer Autosalon im März 2015 erinnert, gibt es doch große Unterschiede: Während das Kompakt-SUV auf der Schweizer Messe einen Hybrid-Antrieb hatte, wird das Tokio-Konzept rein elektrisch vorangebracht. Bislang ist nur bekannt, dass das eX Concept einen Allradantrieb hat und über Technologien zum autonomen Fahren verfügt.
Der Nissan Concept 2020 Vision Gran Turismo ist ein Supersportwagen, der ursprünglich für das PlayStation-Spiel Gran Turismo entworfen wurde. Für die Messe in Tokio wurde das 1:1-Modell nun noch einmal rassiger gestylt und zeigt sich mit dem typischen Nissan V-Motion Kühlergrill. Wir gehen davon aus, dass der nächste Nissan GT-R das eine oder andere Gestaltungselement übernimmt.
Schon auf der Automesse IAA im September 2015 fiel der Gripz Concept auf. Die Mischung aus Sportwagen und Crossover wurde von Designern aus Europa und Japan gemeinsam entworfen. Als Antrieb dient ein Hybridsystem, in dem der Elektromotor des Nissan Leaf mit einem Benziner kombiniert wurde. Optisch greift der Gripz Concept die neue Nissan-Designsprache "Emotional Geometry" auf, die sich am kommenden Nissan Juke wiederfinden könnte.
Der Name des "Teatro for Dayz" setzt sich aus dem italienischen Wort für Theater und einem in Japan angebotenen Minivehikel zusammen. Die ungewöhnliche Studie richtet sich speziell an die "Generation Smartphone", die nach vollständiger Vernetzung lechzt. Großflächige Displays innen und außen können für die verschiedensten Anwendungen genutzt werden. Während der Fahrt zeigt das Armaturenbrett beispielsweise die üblichen Instrumente und Anzeigen, im Stand verwandelt es sich in einen Touchscreen. Eine Onboard-Kamera liefert auf Wunsch auch Bewegtbilder direkt aus dem Fahrzeug. Mit weiterer LED-Displays außen sollen die Insassen zudem mit Passanten am Straßenrand kommunizieren können.
Die Stuttgarter zeigen auf der Messe in Tokio die Varianten Coupé, Cabrio und Targa mit dem neuem, elektrohydraulisch gesteuerten Allradantrieb. Unter der Haube sitzen die gleichen neuen Turbo-Motoren wie in den heckgetriebenen Versionen: Sie powern mit 370 PS und 450 Newtonmeter in Carrera 4 und Targa 4 beziehungsweise mit 420 PS und 500 Newtonmeter in den S-Modellen. Im Unterschied zu den Normalversionen sind die Vierrad-Modelle 44 Millimeter breiter. Auf den Markt kommen die Allrad-Carreras Ende Januar 2016.
Mit einem martialisch anmutenden Allrad-SUV kommt Subaru zur Messe nach Tokio. Ein Hybrid-System, in dem ein 1,6-Liter-Turbo-Benziner mit einem Elektromotor kombiniert wird, kümmert sich um den Antrieb. Das Concept Car ist mit modernster Radar- und Kameratechnik vollgepackt, die nicht nur automatisches Einparken, sondern auch autonomes Fahren auf der Autobahn ermöglichen soll. Einen konkreten Ausblick auf ein Serienmodell - wie etwa einen neuen Outback - gibt der VIZIV laut einer Subaru-Sprecherin allerdings nicht. Die Studie soll vorrangig als Technolgieträger dienen.
Eine recht konkrete Vorschau auf die nächste Generation des Impreza gibt die Designstudie "5-Door Concept". Wann der Neue an den Start geht, wurde noch nicht bekannt gegeben, wir rechnen in Deutschland jedoch nicht vor 2017 damit.
Der WRX S4 "SporVita" ist eine besonders edle Version des WRX. Die Ledersitze stammen zum Beispiel vom italienischen Ledermacher Mario Levi. Neben den modifizierten Front- und Heckpartien gibt es eine überarbeitete Instrumententafel und 18-Zoll-Räder. Die Bezeichnung SporVita setzt sich aus den italienischen Wörtern für Sport ("sportiva") und Leben ("vita") zusammen. Die traurige Nachricht zum Schluss: Der Edel-WRX soll nur in Japan angeboten werden.
Im Mittelpunkt des BMW-Auftritts in Tokio steht der kommende M4 GTS. Die Fahrmaschine besitzt den Biturbomotor aus dem normalen M4. Der Dreiliter-Maschine wird mittels innovativer Wassereinspritzung mehr Power abgepresst - die Leistung steigt von 431 auf 500 PS, das maximale Drehmoment von 550 auf 600 Newtonmeter. Eine Sprintzeit von 3,8 Sekunden auf Tempo 100 und 305 km/h Spitze sind das Resultat. Schön: Ab März 2016 steht der Super-M4 für 142.600 Euro beim Händler. Wer einen will, muss aber schnell sein: Der GTS ist auf 700 Exemplare limitiert.