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Mehr PS und mehr Breite

Spofec tunt den Rolls-Royce Wraith

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Stetten, 3. Mai 2016 - Wer lässt einen Rolls-Royce tunen? Auf welche Art von Mensch lässt das schließen? Auf alten britischen Adel wohl eher nicht. Doch keine Angst: Die nun von Spofec vorgestellte Breitversion des Einstiegsmodells Wraith bleibt relativ dezent. Der in Stetten im Allgäu ansässige Tuner veredelt seit 2014 Rolls-Royce-Modelle. Der Firmenname erklärt sich aus der Bezeichnung der Kühlerfigur "SPirit OF Ecstasy".

Rosa Felgen?
Der Karosserieumbau für das Luxuscoupé entstand in Zusammenarbeit mit dem für Porsche-Umbauten bekannten Designer Vittorio Strosek, der seit einem Brand in seiner eigenen Firma als freier Designer für andere Tuner arbeitet. Strosek spendierte dem Wraith deutlich breitere Kotflügel vorn und hinten. Vorne wird das Auto dadurch sieben Zentimeter breiter, hinten gleich um 13 Zentimeter. Damit ist Platz für 22-Zoll-Alufelgen und Pneus der Größe 265/35 ZR 22 vorne und 295/30 ZR 22 hinten. Die Räder sind laut Spofec in jeder gewünschten Farbe erhältlich. Für neureiche Freunde des schlechten Geschmacks heißt das: Rosa ist auch möglich.

Neue Schweller und Schürzen
Den Übergang zwischen vorderen und hinteren Kotflügeln schaffen neue Seitenschweller und andere Schürzen ersetzen die Serienstoßfänger vorne und hinten. Den Umbau komplett macht eine Sichtcarbon-Spoilerlippe auf dem Kofferraum. Das Edelstahl-Abgassystem ist nicht nur fünf Kilo leichter als die Serienlösung, es soll auch Leistungsentfaltung und Sound verbessern. Eine Variante mit Abgasklappensteuerung wird ebenfalls angeboten.

Eine knappe halbe Sekunde gewonnen
Für ein dynamischeres Handling entwickelten die Techniker eine modifizierte Steuerung für die serienmäßige Luftfederung. Die Verzögerung wird durch Carbon-Keramik-Bremsen verbessert. Dazu kommt ein Motortuning, das den für den 6,6-Liter-Zwölfzylinder mit Biturbo-Aufladung von serienmäßigen 632 auf 717 PS hebt. Das Drehmoment steigt von 800 auf 986 Newtonmeter. Dazu wird ein Elektronikmodul im Plug-and-Play-Verfahren in die Motorelektronik integriert. Es ändert die Kennfelder für Einspritzung und Zündung und erhöht den Ladedruck. Der Lohn der Mühe ist eine knappe halbe Sekunde Zeitersparnis: Der modifizierte Wraith sprintet in 4,2 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt aus Rücksicht auf die Reifen auf 250 km/h begrenzt.

Nur acht Fahrzeuge
Auch für den Innenraum bietet Spofec eine Individualisierung an. Die Vielfalt an Farben der hochwertigen Leder- und Alcantara-Sorten ist praktisch grenzenlos, so der Tuner. Der modifizierte Wraith trägt den Namen Overdose (Überdosis), wird aber nur in kleinen Dosen gefertigt: Die Sonderserie ist auf acht Fahrzeuge limitiert. Das klingt nach wenig, aber wenn man bedenkt, dass im Jahr 2015 in Deutschland gerade mal 40 neue Wraith zugelassen wurden, ist es eine ganze Menge.

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